日本語 Français English 中 文
  • descriptiondescription
Startseite China International Wirtschaft Kultur Porträt Bilder Video
Startseite >> China

Palastmuseum: Zurück in die Zukunft

Von Yuan Yuan  ·   2015-10-20  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Palastmuseum;90;Shan;Kurator
Druck
Email

Fenster in die Zukunft 

Liang Jinsheng (re.), Direktor der Abteilung für die Verwaltung der Sammlung des Palastmuseums, mit seinem Vater. In seiner Hand hält er ein Bild seines Großvaters. Alle drei Generationen haben im Palastmuseum gearbeitet (XINHUA) 

2004 begann Zheng Xinmiao, Museumskurator von 2002 bis 2012, damit, die Objekte in einem langen Prozess der Reihe nach zu kuratieren und zu ordnen. In mehr als sechs Jahren sind so tausende von Artefakten sortiert worden.  

Zu den 1.807.558 Objekten zählen Gemälde, Kalligraphien, Kupferarbeiten, historische Bücher und Dokumente, Porzellan und 11.000 Skulpturen, einige gehen bis auf die Periode der Streitenden Reiche zurück (475-221 v.Chr.).  

Es ist eine überwältigende Menge an Geschichte. „Auch wenn wir jedes Jahr 18.000 Objekte ausstellen würden, bräuchten wir noch 100 Jahre, um alle Exponate zu zeigen", erläutert Shan Jixiang, der amtierende Kurator.  

Am 11. Oktober wurden vier neue Bereiche für Besucher geöffnet, damit sind mittlerweile 65 Prozent der Anlage für die Öffentlichkeit zugänglich. "2002 waren nur 30 Prozent der Verbotenen Stadt geöffnet", erklärt Shan. "2014 stieg dieser Anteil auf 52 Prozent. 2020, zum 600. Geburtstag der Verbotenen Stadt, werden mehr als 80 Prozent geöffnet sein." 

Viele Besucher betrachteten das Palastmuseum immer noch als touristische Sehenswürdigkeit, vor allem wegen der steigenden Popularität von Soap Operas über das Leben der königlichen Herrscher in der Verbotenen Stadt, so Shan.

"Diese Fernsehserien sind Fiktion", so Shan. „Museen dienen eher der Bildung. Ich hoffe, dass unser Museum in Zukunft ein reales Bild vom vergangenen Leben in der Verbotenen Stadt zeigen kann." 

Shan, der Anfang 2012 zum Kurator ernannt wurde, hat mittlerweile 20 Paar traditioneller Stoffschuhe bei seinen Kontrollgängen durch die 9000 Räume der Verbotenen Stadt verschlissen. Er hat das Museum fest im Griff. „Wir haben tausende von Fotos gemacht", sagt er. „Wann immer wir Fehler finden, zeigen wir die Bilder den Mitarbeitern. Es hat sie sehr viel wachsamer gemacht."

Um das traditionsreiche Palastmuseum zu modernisieren und seinen Reiz vor allem für ein jüngeres Publikum zu erhöhen, hat Shan zu neuen Maßnahmen gegriffen, wie etwa einer App, die die Exponate in 3D zeigt. 2012 wurde auf WeChat unter dem Titel Micro Palace Museum ein Account eingerichtet. Dort findet man Informationen über Ausstellungen, Meisterwerke werden in Animationsfilmen vorgestellt. Und seit 2010 verkauft ein Online-Shop bei Taobao.com Souvenirs wie Bilder der historischen Prinzen und Prinzessinnen.

"Integrität ist der Schlüssel für ein nachhaltiges und faszinierendes Museum", meint Shan. „Ich hoffe, wir können die Integrität dieses Museums für weitere 90 Jahre erhalten.  

<123
LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


京ICP备08005356号 京公网安备110102005860号