Nachdem sich die Aufmerksamkeit der Welt von den Folgen der syrischen Flüchtlingskrise aus dem Nahen Osten auf Europa verlegt hat, bleiben jene Länder, die die größte Last tragen, ohne adäquate Mittel. Denn mit der Aufmerksamkeit der Welt verlagerten sich auch die Ressourcen, was zu einer schrecklichen Lage, sowohl für die Flüchtlinge, als auch für deren Gastgeber, führte. Diese kämpfen nun darum, ihre Wirtschaft am Leben, ihre Bürger gesund und den Konflikt außerhalb der Grenzen zu halten.
Mit jedem weiteren Kriegstag in Syrien wachsen die Herausforderungen für die humanitären Bemühungen. Laut dem 3RP (Regional Refugee & Resilience Plan) wurden mehr als 200.000 Syrer im seit fünf Jahren ohne Zeichen für Entspannung tobenden Krieg getötet. Der 3RP wurde von einer Gruppe von Ländern entwickelt, um diese Krise gemeinsam angehen zu können.
Die Türkei, der Libanon und Jordanien grenzen alle an Syrien und haben seit dem Ausbruch des Krieges im Jahr 2012 den Großteil der Flüchtlinge aufgenommen. Derzeit gibt es mehr als vier Millionen Flüchtlinge und Asylsuchende aus Syrien und die UN geht davon aus, dass bis Dezember die Zahl der Flüchtlinge in den Nachbarländern Syriens 4,7 Millionen erreicht.
Genauso wie die europäischen Länder kämpfen diese Länder mit dem massiven Bevölkerungszustrom, der stark an den Ressourcen zehrt. Aber anders als die Staaten Europas konnten sich Länder wie Jordanien schon zuvor kaum selbst erhalten, daher bringen die zusätzlichen Belastungen das System des ganzen Landes in Gefahr.