Die Besucher verweilen vor dem Ausstellungsbereich zur historischen Entwicklung der Kaffeemaschinentechnologie von Philips und betrachten die Exponate bei der Appliance & electronics World Expo 2024. (Archivbild von Xinhua/ Fang Zhe) 

Ausländische Unternehmen, insbesondere solche aus Europa, zeigen wachsendes Vertrauen in Chinas Marktpotenzial. Wirtschaftsvertreter aus der ganzen Welt äußerten sich optimistisch über die Wachstumsperspektiven des Landes.

„Chinas riesiger und robuster Konsum­markt bietet multinationalen Konzernen zahlreiche Chancen – angetrieben von diversifizierten Nachfragetreibern und erheblichem Wachstumspotenzial“, erklärte James Zhou, Chief Commercial Officer der niederländischen Agrarhandels­gruppe Louis Dreyfus Co.

Roy Jakobs, CEO des niederländischen Gesundheitstechnologie-Unternehmens Royal Philips, verwies ebenfalls auf Anzeichen einer Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft, gestützt durch die Wiederbelebung des Konsums: „Wir sehen, dass das Verbrauchervertrauen und die Konsumausgaben steigen – das ist sehr ermutigend.“

Nach Angaben des Nationalen Statistischen Amtes wuchsen Chinas Einzelhandels­umsätze im Mai im Jahresvergleich um 6,4 Prozent – nach 5,1 Prozent im April – und erreichten damit das stärkste Wachstumstempo seit Ende 2023.

Trotz globaler Unwägbarkeiten und zunehmender geopolitischer Spannungen bleibe Philips optimistisch, so Jakobs weiter. Er setzt auf Chancen, die sich aus der alternden Bevölkerung, der fortgesetzten Gesundheitsreform und dem rasanten Ausbau des digitalen Ökosystems ergeben, um ein nachhaltiges Unternehmenswachstum zu fördern: „Kurz- bis mittelfristig haben wir einen sehr starken Ausblick für China. Wir sind überzeugt, dass China weiterhin ein wichtiger Motor für das globale Bruttoinlandsprodukt sein wird.“ Philips werde seine Innovationszentren stärken und ein neues in Beijing errichten.

Malu Nachreiner, Leiterin der Region Asien bei der Crop Science Division von Bayer, betonte ebenfalls die vielversprechenden langfristigen Wachstumsaussichten für das Unternehmen in China. „Das stetige Wirtschaftswachstum Chinas zeigt großes Entwicklungspotenzial und bietet ausländischen Unternehmen wie Bayer einen breiteren Handlungsspielraum für weiteres Wachstum im chinesischen Markt.“

Anfang 2025 eröffnete Bayer ein neues Supply Center in Hangzhou, Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, mit einer Investition von 40 Millionen Euro. „Wir sind entschlossen, unsere Investitionen fortzusetzen und freuen uns auf die Chancen, die sich durch weitere Marktöffnung ergeben“, fügte Nachreiner hinzu.

Auch das französische Industrie­software­unternehmen Dassault Systèmes bekräftigte sein starkes Engagement in China. „Wir profitieren vom qualitativ hochwertigen Wachstum Chinas, und die durch die digitale Transformation getriebene Nachfrage eröffnet neue Möglichkeiten für künftiges Geschäftswachstum“, erklärte Zhang Ying, Managing Director von Dassault Systèmes Greater China.

Dassault Systèmes hat bereits Innovationszentren in sieben Städten errichtet, darunter Chongqing, Changchun in der Provinz Jilin und Qingdao in der Provinz Shandong, und arbeitet derzeit an weiteren drei Zentren. Zum 20-jährigen Jubiläum des Unternehmens in China im Jahr 2025 werde man die Investitionen weiter ausweiten, so Zhang.

Francisco Veloso, Dekan der INSEAD Business School, äußerte die Überzeugung, dass China trotz makroökonomischer Gegenwinde und wachsender globaler Ungewissheiten langfristig von Innovation und Unternehmergeist geprägt sein werde.