Die ersten Frühlingsfestferien seit der Aufnahme in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO sind gestern offiziell zuende gegangen. Wieder einmal wurden in dem Zeitraum neue Rekorde angeht, was die Zahl der Reisen angeht. 

Mit Rekordeinnahmen an den Kinokassen, Reisen zu Stätten des immateriellen Kulturerbes und einer großen Nachfrage nach Hightech-Produkten als Frühlingsfestgeschenke hat der Konsum in China während des diesjährigen Frühlingsfestes, das am 28. Januar begann und am Dienstag endete, einen starken Aufschwung erlebt.

Der festliche Kaufrausch kann Experten zufolge auch einen Einblick in die Vielfalt und das Potenzial der Konsumkraft der chinesischen Verbraucher geben. Sie betonten dabei auch, dass die neue Welle des Konsumwachstums zu den Feiertagen nicht nur ein Signal für ein lebhaftes und erfolgreiches Jahr der Schlange sei, sondern auch ein solides Fundament legen und dem Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt neue Dynamik verleihen werde.

Viele Chinesen und Chinesinnen haben ihre Koffer gepackt, um am Dienstag, dem letzten Tag des achttägigen Frühlingsfestes, wieder auf Reisen zu gehen. Nach Angaben des Verkehrsministeriums werden an diesem Tag schätzungsweise 329 Millionen Reisen unternommen. Während der achttägigen Festtage wurden in allen Regionen Chinas über 2,3 Milliarden Fahrgastfahrten durchgeführt. Das Gesamtverkehrsaufkommen umfasst nach Angaben des Ministeriums 96,12 Millionen Bahnfahrten, 2,2 Milliarden Fahrten auf Straßen, 9,35 Millionen Reise per Wasserstraßen und 18,29 Millionen Flugreisende. Die enorme Anzahl von Chinesen und Chinesinnen, die „unterwegs“ sind, hat in diesem Jahr verschiedene Arten des Feierns und neue Reisemomente mit sich gebracht, die mehr Menschen dazu veranlassen, Fernreisen zu unternehmen und mehr Geld auszugeben.

Die Pro-Kopf-Ausgaben der Touristen sind während des diesjährigen Frühlingsfestes im Vergleich zum Vorjahr um fast 10 Prozent gestiegen, und auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Unterkünften hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent erhöht, wie aus Daten der Reiseplattform Fliggy hervorgeht. Die Daten einer anderen Plattform, Douyin, zeigen ebenfalls eine robuste Verbrauchernachfrage: Die Zahl der Bestellungen für Essen, Getränke, Unterhaltung und Reisen auf der Plattform stieg vom 28. Januar bis Montag um fast das 1,5-fache im Vergleich zum letzten Jahr.

Viele chinesische Städte erlebten auch einen Zustrom internationaler Besucher während der Feiertage, was auch daran liegen könnte, dass es das erste Frühlingsfest war, seitdem es im Dezember letzten Jahres in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen worden ist.

Die von tujia.com veröffentlichten Daten zeigen, dass bis Dienstag die Zahl der Buchungen von familiengeführten Gasthäusern durch Ausländer während der Festtage im Vergleich zum Vorjahr um das 3,7-fache gestiegen ist, wobei 51 Städte und Dörfer zum ersten Mal Buchungen von ausländischen Besuchern erhalten haben.

Gleichzeitig haben sich touristische Aktivitäten im Bereich des immateriellen Kulturerbes zu einem der Höhepunkte auf dem Reisemarkt entwickelt, wobei die entsprechenden Suchanfragen im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gestiegen seien, so Fliggy.