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China legt auf Zentraler Wirtschaftsarbeitskonferenz den Kurs für 2023 fest

Oliver Eschke  ·   2022-12-21  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: China;2023
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Ein Arbeiter in einer Fabrik der Harbin Electric Corporation in Harbin. (Foto: Xinhua, 17. November 2022)  

Die Zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz ist schon seit langer Zeit ein wichtiges Ereignis, auf dem China jedes Jahr im Dezember die Weichen für seine wirtschaftliche Entwicklung stellt.

In diesem Jahr betonten die Teilnehmer der Konferenz – darunter vor allem Chinas Staatspräsident Xi Jinping -, dass für das nächste Jahr eine allgemeine Erholung und Verbesserung der nationalen Wirtschaftsleistung gefördert wird. Um gute Arbeit leisten zu können, sei „festes Vertrauen“ unbedingt notwendig. Daher sei der wirtschaftlichen Stabilität oberste Priorität einzuräumen, weshalb die bereits jetzt praktizierte proaktive Steuerpolitik und eine umsichtige Geldpolitik auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden sollen.

Stabilität im Vordergrund 

Die vergangenen Jahre waren nicht nur für die Wirtschaftsakteure sondern auch für das Leben der normalen Menschen sehr herausfordernd. Zu den großen globalen Krisen wie der Russland-Ukraine-Krise oder der weltweiten Rezession kamen die immer wieder auftretenden Corona-Wellen, die den Alltag vieler Chinesen stark beeinflussten. Mit der nun abgeschwächten Omikron-Variante und der daran angepassten COVID-19-Politik kann man damit rechnen, dass China im nächsten Jahr zur Normalität zurückkehren kann.

Trotz der zahlreichen Rückschläge war China auch in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 mit einem Wachstum von jeweils 2,3 und 8,1 Prozent weiterhin ein Motor der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Für Deutschland und weltweit insgesamt mittlerweile für 130 Länder und Regionen war China auch in diesen zwei Jahren der wichtigste Handelspartner und ohne die Lieferung wichtiger Hilfsmittel aus China hätte es Europa noch viel schwerer im Kampf gegen das Virus gehabt. Die kürzlichen Besuche von Olaf Scholz und Charles Michel sind deshalb auch ein Beweis dafür, dass Europa weiter noch großes Interesse an Zusammenarbeit mit China hat.

Da sich die USA jedoch scheinbar weiterhin ein Stück weit von China „abkoppeln“ wollen, ist es wichtig und richtig, wenn auf der Konferenz nun gefordert wird, dass die einheimischen Industrieketten gestärkt werden müssten. Dies ist vor allem wichtig im zukunftsweisenden High-Tech-Sektor, aber auch im Konsumbereich will China fortan noch stärker auf die eigene Inlandsnachfrage setzen. Dafür ist es wiederum wichtig, die Kaufkraft der Einwohner zu steigern – etwa durch mehr und bessere Jobs. Mit den nun festgelegten Richtlinien für die Finanz-, Geld-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik hat China die richtigen Zeichen gesetzt. „Die Geldpolitik sollte den Bedürfnissen der Realwirtschaft entsprechen und eine angemessene und ausreichende Liquidität auf dem Finanzmarkt sicherstellen“, erklärte Liu Guoqiang, der Vizegouverneur der Zentralbank in diesem Kontext auf einer Tagung am Samstag.

Auch wichtige internationale Organisationen blicken positiv auf China: „Wir sehen drei bis vier Quartale mit starkem Wachstum, beginnend entweder im 2. oder 3. Quartal des nächsten Jahres“, schreibt etwa der Finanzdienstleister Societe Generale. Im nächsten Jahr könnte die Wirtschaft in China demnach schon um rund 5 Prozent wachsen, pflichtet die US-amerikanische Investmentbank Morgan Stanley der Einschätzung bei.

Dass der Großteil der multinationalen Unternehmen diesen Optimismus teilt, ist ohnehin offensichtlich. Nicht nur die abermals erfolgreich veranstaltete China International Import Expo (CIIE) in Shanghai hat dies klar gemacht, auch mehrere bereits angekündigte Großinvestitionen von Unternehmen wie VW oder BASF machen deutlich, dass in der Geschäftswelt keiner wirklich eine Abkehr von China plant. Im Gegenteil, in den ersten zehn Monaten sind die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) auf dem chinesischen Festland im Vergleich zum Vorjahr sogar um 17,4 Prozent auf 168,34 Milliarden US-Dollar gestiegen. „Wir haben die Zuversicht, die Voraussetzungen und die Fähigkeit, die allgemeine Verbesserung der wirtschaftlichen Tätigkeit unseres Landes zu fördern“, machte Han Wenxiu, ein stellvertretender Direktor des Büros des Zentralen Komitees für Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten, auf einer Tagung kurz nach der Zentralen Wirtschaftsarbeitskonferenz, deshalb auch klar.

Alles in allem hat die Konferenz deutlich gemacht, dass sich Chinas Wirtschaft im nächsten Jahr weiter stabil und noch stärker entwickeln wird. Das ist eine gute Nachricht - nicht nur für China, sondern für die ganze Welt!

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