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Mehr Abrechnung von Handelsgeschäften in Yuan und Rubel geplant |
· 2022-06-21 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: BRICS | Druck |
Um mit der Dominanz des US-Dollars im Welthandel zu brechen, wollen China und Russland – und potenziell auch Indien – die Abrechnung von Handelsgeschäften in ihren lokalen Währungen erhöhen. Dies könnte ein wichtiges Thema auf dem kommenden BRICS-Gipfel sein.
Ein Kran verlädt am 13. April 2020 Container am Bahnhof Manzhouli in Manzhouli im nordchinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei. (Xinhua/Yu Jia)
Händler sehen ein wachsendes Potenzial für die Abrechnung von Handelsgeschäften in lokaler Währung, insbesondere zwischen China und Russland im Rahmen des BRICS-Formats (zudem noch Indien, Südafrika und Brasilien), da die Länder nach Alternativen suchen, um die Dominanz des US-Dollars zu brechen. Während die Hegemonie des US-Dollars weiterhin den Welthandel überschattet, wären engere Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den BRICS-Mitgliedsstaaten notwendiger denn je, und eine engere Zusammenarbeit in Bereichen wie der Abrechnung in lokaler Währung könnte auf dem bevorstehenden BRICS-Gipfel in dieser Woche zur Sprache kommen, so Experten.
Ein Manager der „Russisch-Asiatischen Union der Industriellen und Unternehmer“ (Russian Asian Union of Industrialists and Entrepreneurs) mit dem Nachnamen Wang ließ wissen, dass viele russische Produkte, die ursprünglich für den japanischen und südkoreanischen Markt bestimmt waren, nun nach China und Indien exportiert werden, nachdem die USA umfassende Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt haben. Zu den Produkten gehören beispielsweise Düngemittel und Öl, wichtige Exportgüter für Russland. „Die meisten unserer Mitgliedsunternehmen verwenden den Yuan für die Abwicklung des grenzüberschreitenden Handels anstelle des US-Dollars oder anderer Währungen, weil die Abwicklung in Yuan viel schneller und praktischer ist", so Wang weiter.
Angetrieben von diesem Trend wollen immer mehr russische Unternehmen Konten bei Filialen chinesischer Banken in Moskau eröffnen. Angesichts der großen Beliebtheit des Yuan bei der Abwicklung von Handelsgeschäften müssen die Unternehmen derzeit bis Dezember warten, um neue Konten zu eröffnen, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen gegenüber der Global Times am Montag.
„Purefine Wood Trade Agency“, ein in Changzhou in der Provinz Jiangsu ansässiges Handelsunternehmen, das mit Russland Handel mit Holzprodukten betreibt, verriet der Global Times am Montag, dass russische Geschäftsleute in letzter Zeit aktiv versuchen würden, den chinesischen Markt oder andere ausländische Märkte wie Indien zu erschließen. In der Vergangenheit sei dagegen Europa ihr Hauptexportmarkt gewesen. Das Unternehmen importiert Holz aus Russland und verwendet grundsätzlich Yuan oder Rubel als Zahlungsmittel – nicht den US-Dollar. Purefine prüft aktuell auch den Export von Produkten wie elektronischen und mechanischen Erzeugnissen nach Russland.
„Sie sind in Russland sehr beliebt und haben ein großes [Markt-]Potenzial", erklärte ein Mitarbeiter des Unternehmens.
Einige russische Händler lassen sich in Yuan bezahlen und verwenden den Betrag dann zum Kauf chinesischer Waren.
Angesichts des zunehmenden Trends zur Abrechnung in lokaler Währung könnte das Thema nach Ansicht von Experten auch auf dem virtuellen 14. BRICS-Gipfel in Beijing am Donnerstag und Freitag zur Sprache kommen. Denn so ließen sich potenziell Risiken des Abrechnungssystems in US-Dollar abwehren und ein reibungsloser und diversifizierter Handel könnte gefördert werden.
Engere Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den BRICS-Volkswirtschaften seien notwendiger denn je, und eine weitere Zusammenarbeit in Bereichen wie der Abrechnung in lokaler Währung könnte auf dem Gipfel zur Sprache gebracht werden, um den Handel zu erleichtern, schätzt deshalb auch Li Ziguo, ein leitender Forschungsmitarbeiter des China Institute of International Studies.
Im Jahr 2021 machte der Handel zwischen China und Russland, der in lokaler Währung abgewickelt wurde, 24 Prozent des gesamten bilateralen Handels aus und erreichte damit ein neues Rekordhoch. Gleichzeitig habe Russland als Konsequenz aus den westlichen Sanktionen auch den Anteil des Yuan in seinen Währungsreserven erhöht, so die Experten.
Auf dem diesjährigen Gipfeltreffen soll das Abrechnungssystem in lokaler Währung im Rahmen der BRICS-Staaten gefördert werden, was allerdings Zeit brauche, betonte Li.
Yuan/Rubel-Abrechnungen zwischen China und Russland würden bereits in einigen Bereichen eingesetzt, und Rubel/Rupie-Abrechnungen zwischen Indien und Russland würden derzeit ebenfalls geprüft. Das bedeute, dass der Prozess der Abrechnung in lokaler Währung im Rahmen der BRICS bereits fortschreitet, machte Li klar.
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