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Positive Erwartungen trotz Corona: Deutsche Unternehmen in Shanghai nehmen Betrieb wieder auf |
Li Xiaoyang · 2022-06-02 · Quelle:China Heute |
Stichwörter: Unternehmen;Siemens;Bosch | Druck |
„Closed Loop“: Mitarbeiter in einer Siemens-Werkstatt in Shanghai, die seit März im geschlossenen Kreislauf geführt wird. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Siemens)
Mitte Mai wurde in Shanghai vielerorts die Produktion wieder aufgenommen. Auch zahlreiche ausländische Unternehmen nahmen ihre Geschäftstätigkeiten wieder auf, so auch der Technologieriese Siemens. Der deutsche Konzern hat in seinen Shanghaier Werken einen geschlossenen Produktionskreislauf eingeführt, um die Warenlieferung sicherzustellen und die Lieferketten zu stabilisieren.
Die Pandemie stellt das Traditionsunternehmen mit langjähriger China-Präsenz vor große Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, arbeitet man mit lokalen Lieferanten zusammen, um Rohstoffengpässe zu beheben und die logistische Effizienz durch flexibles Management zu verbessern.
Auch bei der Robert Bosch GmbH stehen die Weichen in Sachen Produktion in Shanghai wieder auf Grün. Auf der Jahrespressekonferenz des deutschen Technologiekonzerns am 10. Mai bestätigte Vorstandsvorsitzender Stefan Hartung, man habe die Autoteileproduktion in Shanghai unter strengen Corona-Auflagen wieder aufgenommen.
Seit Anfang des Jahres sieht sich die Firma Bosch gleich mit mehreren Hürden konfrontiert. Neben dem Wiederaufflammen der Pandemie in China hat der Konzern auch mit dem weltweiten Chipmangel und steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik zu kämpfen.
„Dank der Unterstützungsmaßnahmen der Shanghaier Regierung und den neuerlichen Lockerungen der Corona-Beschränkungen haben sich unsere Erwartungen verbessert“, erklärte Chen Yudong, Geschäftsführer von Bosch China, auf der erwähnten Pressekonferenz. Angesichts der langen Lieferketten in der Automobilindustrie aber, in der einzelne Produktionsbereiche stark voneinander abhängig seien, werde es noch einige Zeit dauern, bis eine spürbare Erholung einsetze, so Chen. Bis Mitte Mai hatte die Shanghaier Stadtregierung drei sogenannte „weiße Listen“ ausgearbeitet, auf denen insgesamt 3000 Shanghaier Unternehmen notiert waren, die ihren Betrieb wieder vorrangig aufnehmen sollten. Laut der Wirtschafts- und Informationskommission der Stadt haben mittlerweile etwa 80 Prozent der 847 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung ihre Geschäfte wieder aufgenommen.
Ausländische Unternehmen weiter mit positiven Erwartungen
Bosch engagiert sich in China in den Bereichen Elektrizität, Wasserstoffenergie, autonomes Fahren und intelligente Fertigung. „China wird weiterhin der größte Markt für uns sein. In den letzten zehn Jahren hat Bosch über 50 Milliarden Yuan, umgerechnet rund sieben Milliarden Euro, in den chinesischen Markt investiert“, erklärte Vorstandsvorsitzender Hartung gegenüber den Medien.
Auch für Siemens ist der chinesische Markt von zentraler Bedeutung. China verfüge als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt über eine große Marktnachfrage und könne außerdem mit vollständigen Industrieketten punkten, die die wirtschaftliche Erholung unterstützten, hieß es von Seiten des Unternehmens.
In diesem Jahr feiert Siemens außerdem den 150. Jahrestag seines Markteintritts in China. Das Traditionsunternehmen aus Deutschland ist mittlerweile mit 20 Forschungs- und Entwicklungszentren im Reich der Mitte vertreten. Im Juni wird Siemens in Nanjing, Provinz Jiangsu, eine neue Fabrik für digitale Technologien eröffnen. Als weltweite Premiere für Siemens soll das Werk dazu beitragen, die digitale und grüne Entwicklung vor Ort zu fördern. Außerdem sind die Modernisierungsarbeiten für das Siemens-Produktionszentrum für elektronische Maschinen in Yangzhou gerade in vollem Gange, das ebenfalls in der Provinz Jiangsu liegt.
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