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China legt einen starken Start hin |
· 2022-03-17 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Wirtschaft;Pandemie | Druck |
Trotz der zahlreichen Unsicherheiten im internationalen Umfeld, wie die andauernde COVID-19-Pandemie oder der Russland-Ukraine-Konflikt, meldet China hervorragende Wachstumszahlen für die ersten beiden Monate. Wenn alles weiterhin gut läuft, könnte China im ersten Quartal sogar ein Wachstum von sechs Prozent erreichen.
Die chinesische Wirtschaft hat die Markterwartungen deutlich übertroffen und ist in den ersten beiden Monaten voll durchgestartet, da die Anlageinvestitionen zunahmen und auch die Einzelhandelsumsätze sich erholten. Der über den Erwartungen liegende Start in das neue Jahr war auch eine deutliche Widerlegung dessen, was nicht viel mehr als eine konzertierte Kampagne westlicher Medien und Finanzinstitute zur Destabilisierung der chinesischen Wirtschaft zu sein scheint.
Angesichts eines umfangreichen politischen Instrumentariums und solider Fundamentaldaten äußerten sich Analysten zuversichtlich, dass das Land sein anvisiertes Bruttoinlandsprodukt (BIP)-Wachstumsziel von „rund 5,5 Prozent“ in diesem Jahr erreichen wird.
„Während China ins dritte Jahr des Kampfes gegen das Coronavirus geht, ist ein solches Wirtschaftswachstum beispiellos. In den ersten beiden Monaten des vergangenen Jahres hatte China zwar ebenfalls ein kometenhaftes Wachstum verzeichnet, das war aber vor allem auf einen niedrigen Basiseffekt [Vergleichswerte aus dem Krisenjahr 2020] und eine Art 'Erholungswachstum' zurückzuführen. Aber in diesem Jahr verkörpert die schnelle Expansion, die nicht mehr mit einem niedrigen Basiseffekt zusammenhängt, die Stärke und Qualität der chinesischen Wirtschaft", sagte Tian Yun, Vizedirektor der Beijing Economic Operation Association, am Dienstag der Global Times. In den letzten Jahren sei es selten gewesen, dass sowohl die Exporte als auch die Anlageinvestitionen ein zweistelliges Wachstum verzeichneten. Dies werde den Optimismus für die Wirtschaft weiter steigern, so Tian.
Analysten merkten an, dass der Aufschwung bei den Anlageinvestitionen ein Ergebnis der politischen Maßnahmen sei, geplante Infrastrukturinvestitionen vorzuziehen und zweckgebundene Anleihen auszugeben. Auch die Auswirkungen der staatlichen Richtlinien, denen zufolge man während der siebentägigen Frühlingsfestferien nicht verreisen sollte, haben sich im Vergleich zu den letzten beiden Jahren abgeschwächt, obwohl sie für manche Sektoren wie Kultur und Tourismus, Transport, Gastronomie oder den Einzelhandel natürlich immer noch eine Belastung darstellte.
Fu Linghui, Sprecher des Staatlichen Amts für Statistik (NBS), sagte auf einer Pressekonferenz am Dienstag, dass die Dynamik der Erholung von Januar bis Februar relativ gut geblieben sei, räumte aber gleichzeitig ein, dass das externe Umfeld immer noch kompliziert und schwierig sei und die chinesische Wirtschaft deshalb auch weiterhin mit vielen Risiken und Herausforderungen konfrontiert sei.
„Die Ausbrüche des Coronavirus in einigen Regionen werden die lokale wirtschaftliche Erholung beeinträchtigen, aber die Gesamtsituation der Epidemieprävention und -bekämpfung ist stabil, und die chinesische Wirtschaft konnte ihren stabilen Geschäftsbetrieb beibehalten", beschrieb Fu. Aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der weltweit grassierenden Pandemie werde es aber noch einige Zeit dauern, bis man ihre Auswirkungen abschließend beurteilen kann.
Liu Xuezhi, ein führender Experte für Makroökonomie bei der Bank of Communications, sagte voraus, dass Chinas BIP im ersten Quartal angesichts des guten Starts um mehr als 5 Prozent wachsen werde. „Die Auswirkungen der Epidemie auf die Wirtschaft werden sich nach dem zweiten Quartal abschwächen, und die vierteljährliche BIP-Wachstumsrate könnte im Laufe des Jahres steigen", schätzte Liu in einem Gespräch mit der Global Times am Dienstag.
Tian ist sogar der Meinung, dass 5 Prozent das Minimalwachstum für das erste Quartal sein könnte. „Wenn die Coronavirus-Ausbrüche den Konsum und die Lieferketten nicht stark belasten, könnte das BIP-Wachstum sogar auf 6 Prozent ansteigen."
Der Abwärtsdruck bleibt jedoch bestehen, und Fu warnte auch vor einem „importierten" Inflationsdruck auf die Wirtschaft.
„Die direkten Auswirkungen der Spannungen zwischen Russland und der Ukraine auf die chinesische Wirtschaft sind zwar begrenzt, da die beiden Länder einen relativ geringen Anteil am chinesischen Handel haben. Aber die Geopolitik hat die globalen Preise für Massengüter in die Höhe getrieben, was Druck auf die importierte Inflation ausüben wird", erklärte Fu und fügte hinzu, dass es in China „günstige Bedingungen" für die Stabilisierung der inländischen Energieversorgung gebe.
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