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Intel entschuldigt sich für Xinjiang-Boykott |
· 2021-12-24 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Chip;Intel | ![]() |
US-Chip-Giant Intel hat sich am Donnerstag bei seinen chinesischen Kunden, Partnern und der chinesischen Öffentlichkeit dafür entschuldigt, mit seinem Versuch, Waren aus Xinjiang zu boykottieren, für Ärger gesorgt zu haben. Einige chinesische Netzbürger und Experten sagten jedoch, dass die Entschuldigung nicht aufrichtig sei und weitere wirtschaftliche Auswirkungen folgen könnten.
In einer auf Chinesisch veröffentlichten Stellungnahme sagte Intel, dass „wir uns bei unseren verehrten chinesischen Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit sehr für die verursachte Verärgerung entschuldigen möchten.“ Das Unternehmen hat darauf hingewiesen, dass es seine ursprüngliche Absicht gewesen sei, Übereinstimmung mit US-Gesetzen herzustellen, aber seine Mitteilung zur Xinjiang-Problematik viele „Fragen und Sorgen unter unseren geschätzten chinesischen Partnern ausgelöst hätte, was wir zutiefst bedauern.“
Die Stellungnahme erfolgte, nachdem das Unternehmen ihre Zulieferer in einem Schreiben gebeten hatte, nicht auf Waren und Dienstleistungen aus Xinjiang zurückzugreifen. Dies hat zu einem allgemeinen Aufschrei unter den chinesischen Partnern des Unternehmens und in der Öffentlichkeit geführt, da diese Stellungnahme unter Hinweis auf die angebliche „Zwangsarbeit“ in Xinjiang erfolgte, die von US-Politikern hochgespielt wird.
Am Mittwoch beendete der chinesische Popstar Wang Junkai jede Zusammenarbeit mit Intel, da nach einigen Runden „ernsthafter Gespräche“ das US-Unternehmen noch immer nicht bereit sei, öffentlich seine Haltung und Auffassung zu erläutern. „Nationale Interessen stehen über allem,“ heißt es in einer Stellungnahme des jungen, beliebten Sängers.
Intels Erklärung vom Donnerstag verbreitete sich rasch über die chinesische Internetplattform Weibo, wo jedoch viele Netzbürger Intel das „schwache“ Statement nicht abgekauft haben. „Es hört sich nach viel an, bei genauerem Hinsehen ist es aber nichtssagend,“ schrieb ein Netizen auf Weibo unter dem Nickname „metrolife“.
Chinesische Wirtschaftsexperten sind ebenfalls der Auffassung, dass die Erklärung Intels nicht hinreichend sein wird, um das Image des Unternehmens auf dem chinesischen Markt zu verbessern.
„Offensichtlich haben sie unsere Entschlossenheit in Fragen der nationalen Souveränität unterschätzt und unter Druck der US-Regierung durch unverantwortliche Äußerungen zur Xinjiang-Frage unsere roten Linien überschritten,“ meinte Ma Jihua, ein alterfahrener Industriekenner, am Donnerstag gegenüber der Global Times.
Im Juli benutzten einige US-Politiker die Xinjiang-Frage dazu, eine Reihe von US-Unternehmen zu zwingen, in dieser Sache Stellung zu beziehen, aber lediglich die Chefetage von Intel pflichtete den Einschätzungen der US-Regierung bei.
Intel gehe davon aus, dass seine Produkte über einen gewissen Marktvorteil verfügten, weshalb sie von einem Boykott verschont würden, aber „gegenwärtig sieht es so aus, dass als Resultat dieses Vorfalls China mit Hochdruck daran gehen wird, Produkte von Intel gegen Bauteile aus eigener Fertigung zu ersetzen,“ sagte Ma.
China sei bereits dabei, unter dem Eindruck des von den Vereinigten Staaten ausgerufenen Handelskrieges die Entwicklung eigener Computerchips, Server und ähnlicher Produkte zu beschleunigen. Chinesische Hersteller und Endverbraucher seien in Sorge darüber, ob Intels Provokation Fragen über Netzwerksicherheit aufkommen lassen würde und ob darunter die Akzeptanz des Marktes für Intel-Produkte leiden könnte, so Ma.
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