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Unternehmen aus aller Welt können Chinas Chancen zum Vorteil aller nutzen |
Von Wang Ran · 2021-11-12 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: CIIE | Druck |
Wie jedes Jahr, wenn der Herbst langsam in den Winter übergeht, findet derzeit an den Ufern des Huangpu-Flusses in Shanghai die China International Import Expo (CIIE) statt.
Die spezielle Zone für grüne intelligente Haushaltsgeräte und Haushaltseinrichtungen auf der 4. CIIE (Shanghai, 8. November 2021)
Als wichtige Plattform für China zur Förderung einer neuen Runde seiner Öffnung nach außen ist die vierte Ausgabe der Importmesse mittlerweile zu einem Schaufenster für die Beurteilung der Verfassung des chinesischen Marktes und sogar des ganzen Weltmarktes geworden. Es besteht nun ein klarer globaler Konsens darüber, dass die wirtschaftliche Erholung einem grünen Entwicklungspfad folgen muss. Vor diesem Hintergrund wurde auf der diesjährigen Messe jeweils eine spezielle Zone für „kohlenstoffarme Energie- und Umwelttechnologien" und „grüne intelligente Haushaltsgeräte und Haushaltseinrichtungen" eingerichtet, um dieses Konzept weiter zu fördern.
Das doppelte CO2-Ziel spiegelt Chinas Rolle als einflussreiches Land wider
Am 22. September 2020 hielt Präsident Xi Jinping auf der Generaldebatte der 75. Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) eine wichtige Rede, in der er ankündigte, dass China sich bemühen werde, bis 2030 den Höhepunkt seines Kohlenstoffausstoßes und bis 2060 Kohlenstoffneutralität zu erreichen.
Auf einem Unterforum des parallel zur 4. CIIE stattfindenden Internationalen Wirtschaftsforums Hongqiao (Hongqiao International Economic Forum) erklärte Professor Yu Miaojie, stellvertretender Leiter der National School of Development an der Peking-Universität, dass China sich dazu verpflichtet habe, den Übergang vom Kohlenstoffhöhepunkt bis zur Kohlenstoffneutralität in nur 30 Jahren zu vollziehen. Dies sei beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die Industrieländer dafür in der Regel 70 Jahre, mindestens aber 50 Jahre, benötigt hatten. Trotz des relativ langsamen globalen Wirtschaftswachstums ist China weiterhin fest entschlossen, diese eigentlich 70-jährige Aufgabe der entwickelten Länder in 30 Jahren zu erfüllen, was Chinas Rolle als einflussreiches Land eindrucksvoll widerspiegele.
In den Interviews mit China.org.cn lobte eine Reihe von Ausstellern das von China formulierte doppelte CO2-Ziel.
Xiao Song, Vorsitzender, Präsident und CEO von Siemens Greater China, sagte zum Beispiel: „Chinas doppeltes CO2-Ziel ist sowohl eine große Herausforderung als auch ein ehrgeiziges Ziel. Der Druck, die Kohlenstoffneutralität in einem solch kurzen Zeitraum zu erreichen, ist zwar sicherlich groß, aber solch ehrgeizige Ziele können die Industrie auch dazu motivieren, das Tempo der Kohlenstoffreduzierung zu erhöhen".
Laut Yin Zheng, exekutiver Vizepräsident von Schneider Electric Global und Präsident von Schneider Electric China, geben Chinas qualitativ hochwertige Entwicklung und das doppelte CO2-Ziel eindeutig die Richtung einer nachhaltigen Entwicklung vor. Beide Ziele würden damit im Kontext der Bewältigung des globalen Klimawandels deutlich zeigen, wie sehr China sich engagiert und wie es seine Verantwortung als einflussreiches Land annimmt.
„Das doppelte CO2-Ziel ist sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für neue Wegbereiter. Als Experte für digitale Transformation und nachhaltige Entwicklung wird Schneider Electric den chinesischen Markt weiter gründlich erforschen und mit lokalen Partnern aus dem Umweltsektor zusammenarbeiten, um mehr grüne und innovative Produkte und Lösungen zu entwickeln, die die Bedürfnisse der Nutzer befriedigen und verschiedenen Branchen bei der Umstellung auf grüne und kohlenstoffarme Technologien helfen."
Die „CIIE-Chance“ nutzen, um den Weg zu einer grünen Entwicklung zu ebnen
China ist dabei, sein neues Entwicklungsmuster des dualen Kreislaufes aufzubauen, bei dem der inländische Markt die Hauptstütze bildet (inländischer Wirtschaftskreislauf), während er sich zeitgleich mit den ausländischen Märkten ergänzt und diese sich gegenseitig fördern (internationaler Kreislauf). Als wichtige Plattform zur Präsentation dieses neuen Wachstumsmodells eröffnet die Importmesse den vielen teilnehmenden ausländischen Unternehmen weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Siemens, Schneider Electric und BSH Hausgeräte, die allesamt bereits im vierten Jahr in Folge an der Messe teilnehmen, erklärten daher auch einstimmig, dass sie die Teilnahme an der CIIE besonders wertschätzen würden.
„Diese Messe ist nicht nur die Messe Chinas, sondern auch eine Messe der ganzen Welt", betonte Xiao Song, Präsident und CEO von Siemens Greater China. Das Unternehmen möchte die von der CIIE gebotene Plattform nutzen, um mit Regierungsbehörden, Kunden und Partnern darüber zu diskutieren, wie eine kohlenstoffarme Transformation mithilfe von modernen Technologien erreicht werden kann. Am 6. November stellte Siemens auf der Messe offiziell das „Siemens China Carbon Neutrality White Paper" vor und freut sich darauf, seinen eigenen Weg der Dekarbonisierung weiter zu verbessern und zum kohlenstoffarmen Übergang von Schlüsselindustrien in China beizutragen. Man wolle gemeinsam mit allen Partnern eine grüne Ökologie schaffen und somit dabei helfen, dass China seine beiden CO2-Ziele erreicht.
Yin Zheng von Schneider Electric ist der Ansicht, dass es sich bei der Kohlenstoffneutralität um ein systemisches Projekt handele, das die Mitwirkung einer Vielzahl von Akteuren erfordere, was Schneider als „Freundeskreis“ bezeichnet. Auf der diesjährigen Expo hat Schneider Electric nicht nur seinen „Null-Kohlenstoff-Park" und seine „End-to-End-Lieferkette" vorgestellt, um seine Pläne zur „Kohlenstoffreduzierung in der gesamten Kette" zu verdeutlichen. Darüber hinaus freut sich das Unternehmen auch darauf, in Zukunft seinen „Freundeskreis“ noch weiter auszubauen und sowohl mit alten als auch neuen Freunden zusammenarbeiten, um ein für alle Seiten vorteilhaftes innovatives Ökosystem und eine widerstandsfähigere, effizientere und nachhaltigere grüne Zukunft aufzubauen. Schneider Electric hat sich verpflichtet, bis 2030 auf der eigenen Unternehmensebene und bis 2050 auf der Ebene seiner Lieferketten eine Netto-Null-Emission zu erreichen.
BSH Hausgeräte präsentierte sich mit seiner Marke Bosch Hausgeräte auf der Messe und stellte seine technologische Innovationskraft, seine intelligenten Hausgeräte und sein grünes und gesundes Nachhaltigkeitskonzept vor. Christof Jaeger, Senior Vice President des Geschäftsbereichs Küchengeräte bei der BSH Home Appliances Group, betonte, dass die Teilnahme an der CIIE im vierten Jahr in Folge nicht nur das feste Bekenntnis von BSH zum chinesischen Markt und zu langfristigen Investitionen verdeutliche. Darüber hinaus ermögliche dies dem Unternehmen auch, den starken Einfluss der CIIE in vollem Umfang zu nutzen, um die „Lokalisierung" seiner wichtigsten Produkte zu beschleunigen.
Eine vielversprechende Zukunft für den chinesischen Markt
Laut Xiao Song werden schon jetzt viele der Siemens-Produkte in China entwickelt und anschließend sowohl an chinesische als auch globale Kunden verkauft. „Es besteht kein Zweifel daran, dass die lokale Innovation in China unsere zukünftige Stärke ist!", ist er sich daher sicher.
Dank der vielen Durchbrüche und Innovationen in wichtigen Kerntechnologien ist in China im Laufe der Zeit eine Reihe lokaler Unternehmen entstanden, die mittlerweile mit multinationalen Unternehmen im Technologiesektor konkurrieren können. Xiao ist eindeutig der Meinung, dass dies eine gute Entwicklung sei: „Nur wenn unsere Konkurrenten sich weiter entwickeln, können wir selbst besser werden. Wir respektieren jeden einzelnen unserer Kollegen und Konkurrenten und wollen sie wachsen sehen.“
Yin Zheng von Schneider Electric sagte, dass die beiden aktuellen großen Trends der kohlenstoffarmen und digitalen Transformation, mit denen die chinesische Industrie konfrontiert ist, sowohl Herausforderungen als auch Chancen für sogenannte „First Mover“ (gebräuchliche Bezeichnung für Pionierunternehmen) mit sich bringen würden. Als digitaler Experte für Energiemanagement und Automatisierung freue sich Schneider Electric darauf, seine Kompetenzen sowohl im Energiemanagement als auch in der Digitalisierung weiter auszubauen. Gleichzeitig sei das Unternehmen bereit, chinesische Unternehmen bei der Verwirklichung dieser dualen Transformation als Partner zur Seite zu stehen.
Christof Jaeger berichtete: „Seit dem COVID-19-Ausbruch hat sich die chinesische Wirtschaft als sehr widerstandsfähig erwiesen, und der chinesische Markt hat sich zu einem der Schlüsselmärkte entwickelt, die die weltweite wirtschaftliche Erholung anführen, wovon BSH Hausgeräte China unmittelbar profitiert."
Aus den vorliegenden Statistiken geht hervor, dass der Umsatz von BSH Hausgeräte China im Jahr 2020 um 7 Prozent gestiegen ist und damit zu 5 Prozent des gesamten Umsatzwachstums der BSH Gruppe beigetragen hat. Während sich die Ausbreitung der Pandemie unweigerlich auch auf die Haushaltsgeräteindustrie auswirkt, haben sich für BSH Hausgeräte damit sogar zusätzliche Möglichkeiten eröffnet. So stiegen beispielsweise die Umsätze in den Kategorien Geschirrspüler und Trockner im Jahr 2020 um 34 bzw. 59 Prozent, da die Verbraucher bei den Geräten zunehmend auf die Gesundheits- und Keimbeseitigungsfunktionen achten.
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