Chinas „Dual Carbon“-Ziele werden enorme Marktchancen für ausländische Unternehmen freisetzen, die auf die größte „grüne Revolution“ der kommenden Jahrzehnte aufspringen wollen. Dies sagten ausländische Unternehmensvertreter am Rande der vierten China International Import Expo (CIIE) gegenüber der Global Times.

Da China seine Bemühungen zur Erreichung seiner Kohlenstoffziele verstärkt, wurde „Low Carbon" zu einem Schlagwort auf der vierten CIIE, die am Donnerstag in Shanghai eröffnet wurde.

In diesem Jahr wurde auf dem Gelände der Importmesse ein spezieller Bereich mit der Bezeichnung „Ausstellungszone für kohlenstoffarme Energie- und Umweltschutztechnologien“ eingerichtet, in dem rund 50 internationale Unternehmen Produkte und Technologien im Zusammenhang mit der Reduktion von CO2 ausstellen.

Viele Unternehmen werden Produkte vorstellen, die chinesischen Unternehmen bei der Umstellung auf saubere Energie helfen können. Das US-amerikanische Unternehmen DuPont beispielsweise stellt spezielle Materialien aus, die in Photovoltaikmodulen verwendet werden.

Der Generaldirektor von DuPont China, Mac Chen, sagte, DuPont werde direkt auf das von der chinesischen Regierung vorgeschlagene „Dual-Carbon"-Ziel reagieren. Auf der Grundlage langjähriger Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit lokalen großen Energieversorgungsunternehmen, einschließlich großer Kraftwerke in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai, könne DuPont einige innovative Produkte zur Anwendung neuer Technologien einführen, wie zum Beispiel bifaziale Module. Diese erstmals auf der CIIE vorgestellten Produkte ermöglichen eine beidseitige Stromerzeugung an Solarzellenmodulen. Damit – und dank einer Lebensdauer von mehr als 30 Jahren– können die Stromkosten nachhaltig gesenkt werden.

Im Geschäftsjahr 2021 hat IKEA alle seine Einrichtungshäuser auf dem chinesischen Festland umgestaltet, um mehr Inspiration für ein gesundes und nachhaltiges Leben zu bieten und die Verbraucher zum Kauf von nachhaltigeren Produkten zu ermutigen. Das Unternehmen verfügt über mehr als 4.000 nachhaltige Produkte, und der Umsatz mit nachhaltigen Produkten übertraf im Geschäftsjahr 2021 mit 27,4 Prozent des Gesamtumsatzes die Erwartungen von IKEA. Das Unternehmen fördert die emissionsfreie Lieferung für Verbraucher in ganz China. Seit Beginn des laufenden Jahres liefere IKEA China an 90 Prozent seiner Kunden rein elektrisch aus, um die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, so das Unternehmen.

„Chinas 'Dual Carbon'-Ziele zeigen die Verantwortung eines großen Landes und bringen auch mehr Entwicklungsmöglichkeiten für das Energiemanagement und die digitale Transformation mit sich“, sagte Yin Zheng, Vizepräsident von Schneider Electric und Präsident von Schneider Electric China.

Eine kürzlich von Schneider Electric durchgeführte Umfrage zeigt, dass 94 Prozent der chinesischen Unternehmen bereit sind, die Digitalisierung für das Kohlenstoffmanagement zu nutzen.