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Chinas Anteil am Weltmarkt wächst trotz Sorge um „Entkoppelung“ |
· 2021-08-04 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Weltmarkt;Entkoppelung | Druck |
Chinas Anteil am Weltmarkt sei in den vergangenen zwei Jahren erheblich angestiegen, was gegen den Ruf nach „Entkoppelung von China“ spreche, heißt es in einem Bericht des britischen Thinktanks Oxford Economics, der am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
„Eine genauere Analyse des chinesischen Anteils am Weltmarkt legt nahe, dass der jüngste Anstieg durch Gewinne in entwickelten Staaten angetrieben wird, was an der speziellen Natur des aktuellen Ausbaus des Welthandels liegt“, heißt es in dem Bericht, der unter Federführung von Louis Kuijs, dem Leiter der Abteilung Asia Economics des Thinktanks, erstellt worden ist.
Chinas Anteil am Weltmarkt werde nach dem aktuellen Anstieg deshalb auch wieder zurückgehen, aber der große Umfang chinesischer Exporte in die entwickelten Länder „bestätigt, dass bislang wenig Entkoppelung stattgefunden hat.“
Die Analyse erweise, dass die Gewinne in den Industriestaaten teils von der gestiegenen Nachfrage nach Einfuhrgütern stammten, beflügelt durch eine zeitweilige Verlagerung vom Konsum von Dienstleistungen zum Konsum von Waren und einem Anstieg in der Nachfrage nach Arbeit aus dem Homeoffice.
„Auf alle Fälle unterstreicht Chinas starke Performance seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie, dass die globalen Lieferketten, die sich in den zurückliegenden Jahrzehnten entwickelt haben und in denen China eine Schlüsselrolle zukommt, sehr viel zählebiger sind, als viele vermutet hätten“, so Kuijs.
Chinas offizielle Wirtschaftsdaten für Juli zeigten, dass der Außenhandel der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im ersten Halbjahr 2021 im Jahresvergleich um 27,1 Prozent auf 18,07 Billionen Yuan (rund 2,79 Billionen US-Dollar) angestiegen sei und damit eine neue Rekordmarke erreicht habe.
Allein im Juni sei der Außenhandel im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 3,29 Billionen Yuan (rund 0,5 Billionen US-Dollar) angestiegen, und markierte nach Angaben der chinesischen Zollverwaltung somit ein Wachstum im 13. Monat in Folge. Im Bericht heißt es, dass die Exportstärke nur wenig Übergangsfaktoren offenbare, wobei sich auch „eine unterstützende Regierung als hilfreich erwiesen hat.“
„In ihrem Bemühen, die Bedeutung des Landes bei den globalen Lieferketten zu wahren, hat die chinesische Regierung Maßnahmen ergriffen, die vom Erlass von Gebühren bis zu Beihilfen für eine kostengünstigere Anlieferung von Waren an die Häfen für die Verschiffung nach Übersee reichen. Damit wurden angesichts weltweiter Engpässe bei den Lieferketten die Verfügbarkeit von Waren sichergestellt“, sagte Kuijs.
Angesichts dieser Entwicklungen hat der Thinktank seine langfristige Prognose von Anfang 2021 korrigiert, und äußert sich jetzt weniger pessimistisch in Sachen Entkoppelung.
„Unsere Kollegen in anderen Ländern haben ebenfalls festgestellt, dass es trotz des Rückgangs chinesischer Exporte in die USA aufgrund des US-Zollregimes keine Hinweise auf einen breiteren Entkoppelungsprozess unter Industriestaaten gibt“, so Kuijs.
Nach offiziellen Wirtschaftszahlen weist der Handel mit den drei wichtigsten Handelspartnern Chinas – dem Verband südostasiatischer Staaten (ASEAN), der Europäischen Union (EU) und den Vereinigten Staaten – in der ersten Jahreshälfte 2021 ein solides Wachstum auf. Die Wachstumsraten liegen bei 27,8 Prozent, 26,7 Prozent und 34,6 Prozent.
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