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Ant Group will nach gestopptem Börsengang „gründlich aufräumen“

  ·   2020-12-16  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Börsengang;Alibaba
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Anfang November hatte die Ant Group eigentlich den größten Börsengang der Geschichte durchführen wollen, doch in letzter Minute intervenierten Chinas Finanzregulierungsbehörden. Die chinesische Regierung hat erkannt, dass auch der rasant wachsende Internetsektor strikten Regelungen unterliegen muss und passt deshalb das regulatorische Umfeld an.

Die chinesische Internetbranche steht nach einem Jahrzehnt des Booms innerhalb eines relativ lockeren regulatorischen Umfelds vor einer neuen Aufgabe: Wie kann ein auf Innovation basierendes Wachstum inmitten einer verschärften Regulierung gewährleistet werden, die zunehmend notwendig geworden ist, um systemische Risiken zu vermeiden?

Unternehmen der sogenannten „New Economy“ müssten so früh wie möglich die Fähigkeit entwickeln, ein Gleichgewicht zwischen Innovation und der Einhaltung von Vorschriften zu finden. Es müsse verstanden werden, dass das Streben nach nachhaltigem Wachstum auf lange Sicht untrennbar mit der Einhaltung von Gesetzen und Regulierungsvorschriften verbunden ist, so Branchenanalysten.

Eric Jing, Executive Chairman der Alibaba-Finanztochter Ant Group, sagte während eines Branchenforums am Dienstag, das Unternehmen habe erkannt, dass die Aufrechterhaltung der finanziellen Sicherheit und die Vermeidung finanzieller Risiken die Voraussetzungen für technologische Innovation und Entwicklung im Finanzsektor seien.

„Ant bedient viele Endverbraucher sowie kleine und kleinste Unternehmen. Bei der Aufrechterhaltung der finanziellen Sicherheit und der Verhinderung finanzieller Risiken sollten wir das Sicherheitsniveau anheben und höhere Standards sowie strengere Vorschriften fordern", sagte Jing.

Dies war das erste Mal, dass sich ein Top-Manager der Ant Group nach der Aussetzung ihrer Börsengänge vor einem Monat zu Wort meldete. Die chinesischen Börsen hatten im November angekündigt, dass sie einen geplanten doppelten Börsengang der Ant Group in Shanghai und Hongkong stoppen würden, von dem weithin erwartet worden war, dass er der größte Börsengang aller Zeiten werden würde. Experten sahen dies als Teil dessen, was sie als einen breiten Vorstoß zur Verschärfung der Vorschriften im Finanzsektor - insbesondere bei der Online-Kreditvergabe – bezeichnen. Durch diese verschärften Vorschriften sollen die Interessen der zahlreichen Investoren geschützt werden.

Chinas Fin-Tech-Sektor habe sich in einer Ära der Reformen und der Öffnung sowie der Beschleunigung von Innovationen weiterentwickelt, und Ant sei ein Nutznießer dieser Zeit gewesen. Deshalb könne seine Entwicklung auch nicht von der staatlichen Regulierung getrennt werden, die auf eine gesündere und nachhaltigere Entwicklung abziele, betonte Jing.

Im vergangenen Monat habe sich das Unternehmen mit den Nachwirkungen der von den Regulierungsbehörden angeordneten Aussetzung des Börsengangs befasst, berichtete Jing. In Zukunft würden die Investitionen in technologische Innovationen weiter erhöht werden, wobei das Unternehmen sich insbesondere auf die Forschung und Entwicklung von Kerntechnologien konzentrieren und die vollständige Öffnung der Technologie intensivieren werde, um Finanzinstituten bei ihrer digitalen Transformation zu helfen.

Da immer mehr chinesische Technologieriesen global agieren und ihre Geschäfte auf dem heimischen Markt auf der Grundlage massenhafter persönlicher Daten stark wachsen, müsse es eine angemessene Regulierung geben, forderte auch Chen Bo, Direktor des Digital Finance Research Center an der Central University of Finance and Economics.

Neben dem Fin-Tech-Sektor haben die chinesischen Behörden auch das Anti-Monopol-Programm auf die Tagesordnung gesetzt. Dieses hatte seit Jahren nicht mit dem rasanten Wachstum des chinesischen Internetsektors schritthalten können.

Zuletzt wurden drei Unternehmen - Alibaba Investment, die von Tencent unterstützte Literaturplattform China Literature und der Anbieter von Express-Schließfachlösungen Shenzhen Hive Box Co - am Montag zu Geldstrafen von jeweils 500.000 Yuan (76.335 US-Dollar) verurteilt, weil sie gegen Chinas Anti-Monopol-Gesetz verstoßen hatten, wie die State Administration of Market Regulation (SAMR) mitteilte.

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