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Ein selbstbewusstes China rüstet sich für den G20-Gipfel
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von Zhang Liwen · 2016-03-22 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: G20-Gipfel;Hangzhou;Weltwirtschaft | Druck |
Das Thema des G20-Gipfels in Hangzhou – Förderung einer innovativen, dynamischen, konzertierten und inklusiven Weltwirtschaft – ist ein Zeichen für ein selbstbewusstes China, das seinen Beitrag zur weltweiten Konjunkturerholung leistet.
Wachstum durch Innovation und Strukturreform wird mit Sicherheit ein zentrales Thema beim diesjährigen G20-Gipfel in Hangzhou sein, aber auch, dass China die wichtigsten Volkswirtschaften der Welt bei der Findung eines Konsenses unterstützt und gemeinsam mit Nationen daran arbeitet, die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. Das erklärte Außenminister Wang Yi am 8. März auf einer Pressekonferenz in Beijing, als er danach gefragt wurde, inwieweit China als Gastgeber des G-20-Gipfels vom 4. bis 5. September eine Führungsrolle spielen werde.
Gegenwärtig fehlt es der Weltwirtschaft insgesamt an Dynamik, die Nachfrage ist schleppend. Probleme wie hohe Arbeitslosenquoten, eine starke Verschuldung, ein träger Handel und schwache Investitionen, eine schwächelnde Wirtschaft, eine starke finanzielle Hebelwirkung sowie Schwankungen auf den internationalen Finanz- und wichtigsten Rohstoffmärkten müssen dringend gelöst werden.
Bei seiner Teilnahme am G20-Gipfel in der Türkei im vergangenen November erklärte Chinas Staatspräsident Xi Jinping, dass die Wachstumsdynamik, die durch frühere Phasen der technologischen und industriellen Revolution erzielt wurde, nachlasse und sich das Potenzial traditioneller Wirtschaftsmodelle und Wachstumsmodelle allmählich erschöpfe.
Der einzige Weg nach vorn sei ein von Innovationen und Reformen getragenes Wachstum, nicht nur in China, sondern weltweit.
Das Thema des G20-Gipfels in Hangzhou – Förderung einer innovativen, dynamischen, konzertierten und inklusiven Weltwirtschaft – ist ein Zeichen für ein selbstbewusstes China, das seinen Beitrag zur weltweiten Konjunkturerholung leistet. In den vergangenen Jahren hatte Chinas Wirtschaft mit diversen Herausforderungen wie einer schwachen Nachfrage, Überkapazitäten in der Industrie und unzureichenden Wachstumsimpulsen zu kämpfen, die gleichen Probleme, mit denen sich auch die globale Wirtschaft gegenwärtig abmüht.
Um Wachstumsengpässe zu durchbrechen, hat China das Konzept der innovativen, ausgewogenen, grünen, offenen und inklusiven Entwicklung entwickelt. Das Land versucht außerdem, seine traditionellen Industrien zu modernisieren, neue Finanzmodi zu entwickeln, die Strukturreform der Angebotsseite umzusetzen und die Internet-Plus-Strategie zu fördern, mit der die Informationstechnologie Einzug in sämtliche Industrien halten soll.
Die o.a. Maßnahmen haben es China ermöglicht, während der Transformation seines Entwicklungsmodells ein moderates bis schnelles Wachstum aufrechtzuerhalten. Von 2009 bis 2011 trug China über 50 Prozent zum globalen Wachstum bei. Auch wenn sich die chinesische Wirtschaft abgekühlt hat, lag ihr Anteil am weltweiten Wachstum im vergangenen Jahr immer noch bei 25 Prozent und blieb ein wichtiger Motor für die Weltwirtschaft.
Beim ersten Sherpa-Treffen im Januar, einem Vorbereitungs- und Koordinierungstreffen für den G20-Gipfel, erklärte Staatsrat Yang Jiechi, dass das bevorstehende Gipfeltreffen der G20-Staats- und Regierungschefs vier inhaltliche Prioritäten haben werde: die Suche nach neuen Wachstumswegen, ein effektiveres und effizienteres globales Wirtschafts- und Finanzsystem, ein stabiler internationaler Handel und stabile Investitionen sowie eine inklusive und vernetzte Entwicklung.
Diese Themen spiegeln das partnerschaftliche Ethos der G20-Mitglieder und ihre Bemühungen der vergangenen acht Jahre wider, harte Zeiten zusammen zu überstehen. Die G20-Staaten wurden gemeinsam aktiv, um die globale Finanzkrise zu bewältigen und spielten eine wichtige Rolle für die globale Konjunkturerholung. Dieses Ethos soll nach dem Willen Chinas auch den Gipfel in Hangzhou prägen, auf dem der Gastgeber seine Entwicklungserfahrungen mit anderen Ländern teilen will.
Nach Yangs Angaben engagiert sich China dafür, die G20 von einer Institution, die zur Bewältigung der globalen Finanzkrise gegründet wurde, in eine dauerhafte wirtschaftliche Verwaltungsstruktur und eine internationale Kooperationsplattform, die von einem festen Regelwerk bestimmt wird, zu verwandeln.
Es wird erwartet, dass China beim diesjährigen G20-Gipfeltreffen eine Führungsrolle spielen und auch den Kurs für die weltwirtschaftliche Entwicklung und internationale Wirtschaftszusammenarbeit der Zukunft vorgeben wird.
Der Autor ist Praktikant bei der Beijing Rundschau.
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