US-Präsident Barack Obama telefonierte am 13. Januar mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Im Gespräch ging es um die Krise in der Ukraine, Friedensgespräche in Syrien und den jüngsten Atomtest in Nordkorea. 

"Präsident Obama betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit, um die Krise in der Ukraine zu bewältigen und das Minsker Abkommen mit allen Beteiligten vollständig umsetzen zu können“, schrieb das Weiße Haus in einer Pressemitteilung.

Obama unterstrich, dass der nächste Schritt sei, eine Einigung über die Modalitäten bei den Kommunalwahlen in der Donbass-Region zu erreichen. Diese müsse die Standards der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erfüllen.

Vertreter der Ukraine, Russland und der Volksrepublik Donezk hatten in der weißrussischen Hauptstadt Minsk unter der Schirmherrschaft der OSZE eine Einigung erzielt, um den Krieg in der Region Donbass zu beenden. Trotz des Abkommens ist es jedoch nicht gelungen, die Kämpfe in der Region zu stoppen.

Darüber hinaus besprachen die beiden Führer die dringende Notwendigkeit, die Resolution 2254 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu Syrien zu implementieren. Die im Dezember 2015 verabschiedete Resolution fordert einen Waffenstillstand und eine politische Lösung der Syrien-Krise. Ferner soll die UNO alle Parteien auffordern, ab Anfang Januar 2016 formelle Verhandlungen aufzunehmen.

Obama und Putin betonten die Notwendigkeit, produktive Diskussionen zwischen Vertretern der syrischen Opposition und dem Regime unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zu fördern. Dies müsse mit einer Verringerung der Gewalt und der Bewältigung der dringendsten humanitären Bedürfnisse des syrischen Volkes einhergehen, insbesondere in den belagerten und schwer zu erreichenden Gemeinden.

Schließlich erörterten die beiden Führer "die Bedeutung einer starken und vereinten internationalen Reaktion auf Nordkoreas Atomtest." Die Demokratische Volksrepublik Korea hatte am vergangenen Mittwoch bekannt gegeben, dass sie erstmals bei einem Waffentest eine Wasserstoffbombe zur Explosion gebracht habe.

Washington äußerte zwar Zweifel am Test, versprach aber dennoch, Nordkorea für seine eklatante Verletzung der UN-Resolution zu bestrafen. Die USA berieten in der vergangenen Woche mit mehreren wichtigen Ländern, wie auf den Atomtest zu reagieren sei. (Quelle: german.china.org.cn)