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Jahresrückblick: Das waren die Top-Ten-Nachrichten 2015
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Von Bai Shi · 2015-12-23 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Top-Ten-Nachrichten;Terrorismus;Syrienkonflikt;Nuklearabkommen;Flüchtlingskrise | ![]() |
4. Nuklearabkommen mit dem Iran
Am 14. Juli erzielten die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats sowie Deutschland und Iran in Wien eine umfassende Einigung im Atomstreit mit dem Iran. Auf Basis des Gemeinsamen umfassenden Aktionsplans stimmte Iran zu, seine nuklearen Aktivitäten als Gegenleistung für die Aufhebung der lähmenden Sanktionen zu reduzieren. Am 20. Juli wurde das Atomabkommen vom UN-Sicherheitsrat bewilligt, d.h. dass die zehn Jahre lang andauernden UN-Sanktionen gegen den Iran wahrscheinlich aufgehoben werden, sofern Iran sich an die Vereinbarung hält.
Am 20. Juli stimmte der UN-Sicherheitsrat in New York einstimmig dem bahnbrechenden Atomabkommen mit dem Iran zu. (XINHUA)
Die umfassende Einigung ist ein Meilenstein in den internationalen Bemühungen um die Lösung des Atomstreits. Irans Recht auf die friedliche Nutzung der Kernenergie wird durch das Abkommen weiterhin sichergestellt, sein Atomprogramm jedoch von internationalen Inspektoren überwacht werden. Die Aufhebung der Sanktionen wird durch internationalen Handel und Zusammenarbeit zur Verbesserung der Wirtschaftslage und der Lebensbedingungen der iranischen Bevölkerung beitragen. Durch das Abkommen wird außerdem ein neues Kapitel für die angespannten Beziehungen zwischen dem Iran und dem Westen aufgeschlagen. Dies könnte sich auf Irans Beziehungen zu Israel, zur arabischen Welt sowie auf die gesamte Situation im Mittleren Osten auswirken.
5. Weltweite Flüchtlingskrise
Während des gesamten Jahres strömten Millionen von Flüchtlingen auf dem Land- oder Seeweg aus dem Mittleren Osten und Afrika nach Europa. Armut und Krieg und vor allem die durch den Krieg in Syrien ausgelöste humanitäre Katastrophe waren die Hauptfaktoren für den konstanten Anstieg der Flüchtlingszahlen.
Flüchtlinge und Migranten stehen nach der Überquerung der griechisch-mazedonischen Grenze am 28. September Schlange, um vom Auffanglager in Gevgelija mit dem Zug weiterzufahren. (CFP)
Der Zustrom der Flüchtlinge hat in vielen europäischen Ländern zu einer beispiellosen humanitären Krise geführt. Viele Flüchtlinge wurden auf ihrer Reise Opfer von Unfällen oder verloren ihr Leben.
Die Flüchtlingskrise ist gleichzeitig zu einem politischen Test für die Europäische Union geworden. Nach einer Reihe von Beratungsgesprächen und tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedsstaaten richtete die EU Interims-Mechanismen zum Umgang mit der Flüchtlingsproblematik ein. Justin Trudeau, der neu gewählte Ministerpräsident Kanadas, versprach das Engagement seines Landes bei der Aufnahme syrischer Flüchtlinge zu verstärken, viele internationale Organisationen forderten andere Länder auf, es ihm gleichzutun.
6.TTP-Vereinbarung
Abgeordnete von 12 Regierungen im Asien-Pazifik-Raum kündigten am 4. Oktober an, in der letzten Gesprächsrunde in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) nach jahrelangen Verhandlungen über ein Abkommen zur Transpazifischen Partnerschaft (TPP) endlich einen Konsens erzielt zu haben. Das Abkommen muss noch von den Gesetzgebern der Teilnehmerländer genehmigt werden.
Die Handelsminister von 12 Ländern verkünden am 5. Oktober bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Georgia (USA) die Eingigung auf das TPP-Abkommen. (XINHUA)
US-Präsident Barack Obama misst TPP, einem „hochrangigen" Freihandelsabkommen unter Führung der USA, große Bedeutung bei. Die TPP wird großen Einfluss auf die aktuellen globalen Handelsregeln und bestehende regionale Freihandelsabkommen haben. Die Welthandelsorganisation (WTO) ist das repräsentativste internationale Organ zur Aufstellung von Regeln für den Welthandel, aber ihre Position ist seit den kontinuierlich stockenden Doha-Gesprächen geschwächt. Die USA verhandeln außerdem mit der EU über ein Transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP).
7.Schuldenkrise in Griechenland
Wie schon in den Jahren zuvor sorgte die anhaltende Schuldenlast Griechenlands in der Eurozone für Alarmstufe Rot. Griechenland wurde am 30. Juni zum ersten Industriestaat, der die Darlehen des Internationalen Währungsfonds nicht zurückzahlen konnte. Als Gegenleistung für einen neuen Rettungsschirm drängten die Regierungschefs der Eurozone Griechenland zu Reformen und Sparmaßnahmen, Ministerpräsident Alexis Tsipras beabsichtigte jedoch eine Lockerung der Sparpolitik, die Griechen forderten eine Schuldabschreibung. Das Land drohte sogar mit dem Austritt aus der EU.
Griechen protestieren gegen die Sparmaßnahmen, die das griechische Parlament am 30. Juni beschlossen hatte. (XINHUA/REUTERS)
Nach Marathonverhandlungen in Brüssel einigten sich die Regierungschefs der Eurozone am Ende auf einen dritten Rettungsschirm. Am 11. August stimmte die griechische Regierung den Auflagen für die Auszahlung von bis zu 86 Milliarden Euro (95 Milliarden US-Dollar) innerhalb von drei Jahren zu. Damit wurde die Schuldenmisere vorerst behoben und die Einheit und Integrität der Eurozone bewahrt. Im Gegenzug muss Griechenland Reformen des Steuersystems, der Renten, des Arbeitsmarkts, der Banken und Privatisierungen durchführen. Durch die neue Vereinbarung verlor Tsipras im eigenen Land an Rückhalt. Um die Rettungsmaßnahmen zu gewährleisten, verkündete er am 20. August seinen Rücktritt, wurde im September bei vorgezogenen Neuwahlen aber erneut zum Ministerpräsidenten gewählt.
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