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China und Großbritannien läuten neue Ära des Ost-West-Austauschs ein
Von Wang Yiwei  ·   2015-10-27  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: China;Großbritannien
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„China steuert die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt immer noch mit einem System, das einem von der Welt abgeschotteten Land entspricht. Dies bereitet dem Westen die größte Sorge". Diese Worte formulierte der leitende Wirtschaftsberater des Londoner Bürgermeisters im vergangenen Frühling beim siebten britisch-chinesischen Parteiendialog. Sein Kommentar zeugt von mehr Scharfsinn als die Kritik an der fehlenden Demokratie in China und hinterließ Eindruck bei der chinesischen Delegation. In meiner Antwort bedankte ich mich für die Mahnung, aber auch Chinas Spitzenpolitiker waren sich der Problematik durchaus schon bewusst. Sie unternehmen bereits aktive Schritte zur Modernisierung des administrativen Systems und der administrativen Kompetenzen des Staats. Dies wird auch als fünfte Modernisierung bezeichnet.  

Seit Beginn des Opiumkriegs streben alle Staaten beständig nach Modernisierung, das ist allein schon durch den Kontext der Globalisierung eine Notwendigkeit. In China konnte die Modernisierung von Landwirtschaft, Industrie, Verteidigung sowie Wissenschaft und Technik -  vorrangig wirtschaftlich geprägte Maßnahmen, die die „inneren Organe" eines Landes stärken -  im Rahmen der Reform- und Öffnungspolitik realisiert werden.  

Die Modernisierung des administrativen Systems und der administrativen Kompetenzen verweist nicht nur auf den Überbau, d.h. die Reform und Weiterentwicklung des Staatssystems, sondern ist auch für die Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. China ist heute schon Teilhaber und Reformer der globalisierten Weltordnung und leistet wichtige Beiträge für sie. Seine Reform spielt eine wesentliche Rolle für die Gegenwart und hat globalen Einfluss.     

Staaten in aller Welt benötigen Reformen, und überall lässt sich beobachten, wie man versucht, diese in die Tat umzusetzen. Wie erfolgreich Staaten bei ihren Reformversuchen sind, wirkt sich direkt auf ihre Wettbewerbsfähigkeit aus, an der übrigens schon die bloße Fähigkeit zu Reformen einen wichtigen Anteil hat. Altkanzler Helmut Schmidt, der von vielen Chinesen verehrt wird, erklärte einmal, der Westen hoffe, dass China seine Reformen erfolgreich umsetzen kann, um dadurch selber neue Denkanstöße zu erhalten. Denn ohne Anstöße von außen sei der Westen nicht in der Lage, aus seinen sich im Kreis drehenden Denkmodellen auszubrechen. In seinem einflussreichen Werk „Der Gang der Weltgeschichte" mutmaßte der britische Historiker Arnold Joseph Toynbee schon vor Jahrzehnten, dass China die flexiblere und aktivere Philosophie des Westens mit seiner eigenen konservativeren und traditionelleren Kultur verbinden könnte. Falls diese Integration auf bewusste, gemäßigte und angemessene Weise gelingen sollte, könnte dies laut Toynbee einen Neustart für die menschliche Zivilisation bedeuten. Leider fehlt dem westlichen Denken von heute der breite Horizont des britischen Historikers. Sobald ihre Wunden vernarbt sind, vergisst der Westen gewöhnlich den Schmerz einer Krise und lernt nur wenig aus ihr.  

Welche Haltung soll China einnehmen, damit die aktuelle globale Finanzkrise nicht zu einer solchen „verschwendeten Krise" wird? Meiner Meinung nach sollte es erneut über die Beziehungen zwischen Ost und West nachdenken.  

Im Zeitalter der Aufklärung gelangten zahlreiche Elemente der  klassischen chinesischen Kultur und Technik in den Westen. Zurzeit des Opiumkriegs und seit Beginn der Reform und Öffnung war es China, das seinen Blick  nach Westen wendete. Mit der Reform 2.0 ist jetzt jedoch das Zeitalter dafür angebrochen, dass Ost und West sowie Nord und Süd voneinander lernen.  

Als ehemalige Weltmacht spielt Großbritannien immer noch eine führende Rolle bei der Entwicklung der Beziehungen zu China. Der britische Premierminister David Cameron betonte in den vergangenen Jahren mehrfach, dass Großbritannien diesbezüglich ein Vorreiter sein wolle. Zurzeit befinden sich die britisch-chinesischen Beziehungen auf einem Höhepunkt. Als Vertreter der Kulturen des Westens und des Ostens können beide Länder nach neuen Entwicklungsmodellen für die Weltgemeinschaft suchen, darin liegt die große Bedeutung ihrer Zusammenarbeit.  

Es ist allgemein üblich, dass sich unterschiedliche Länder auf unterschiedliche Weise entwickeln. Die Vielfalt der Entwicklungsmodelle kann Inspiration und Anregung für diesen Prozess sein. Ob im Osten, Westen, Norden oder Süden, weltweit sind Menschen auf der Suche nach einem nachhaltigen Entwicklungsmodell und kein Land kann für sich in Anspruch nehmen, die einzig richtige Lösung gefunden zu haben und sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit präsentieren.  

Nicht nur China, sondern auch die Länder des Westens stehen heute im Hinblick auf ihr administratives System und  ihre administrativen Kompetenzen vor Herausforderungen. Deswegen ist die fünfte Modernisierung nicht nur für China sondern weltweit von Bedeutung. Sie findet nicht mehr in einem abgeschlossenen Umfeld statt, sondern vor dem Hintergrund der Globalisierung, die höhere Standards erfordert. So wie viele chinesische Errungenschaften in der Vergangenheit in den Westen gelangten, wird auch der Osten vom Westen profitieren. Eine neue Ära des gegenseitigen Lernens hat begonnen.  

Die alte Seidenstraße war eine Handelsbrücke, die die Zivilisationen des Ostens und des Westens miteinander verband und die Vorteile des gegenseitigen Lernens aufzeigte. Heutzutage wecken die Initiativen „Wirtschaftsgürtel Seidenstraße" und „maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts" die Erinnerung an den historischen Dialog zwischen Ost und West. Großbritannien engagiert sich stark in beiden Projekten und läutet so im 21. Jahrhundert eine neue Epoche des Austauschs zwischen Ost und West ein.  

 

(Der Autor ist Direktor des Forschungszentrums für die Europäische Union an der Renmin University of China und Wissenschaftler am Staatlichen Forschungsinstitut für Entwicklung und Strategie.)  

  

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