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China macht den internationalen Spitzensport interessanter

Von Nils Bergemann*  ·   2024-08-14  ·  Quelle:german.chinatoday.com.cn
Stichwörter: Olympische Spiele
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Olympia-Abschluss in Paris: Am 11. August sind die 33. Olympischen Sommerspiele mit einer spektakulären Feier zu Ende gegangen. Das chinesische Team zeigte mit insgesamt 40 Gold-, 27 Silber- und 24 Bronzemedaillen erneut eine beeindruckende Leistung. Mit diesem starken Auftritt hat China einmal mehr seine führende Rolle im internationalen Sport untermauert. (Foto: Zheng Huansong / Xinhua) 

Die Olympischen Spiele sind vorbei und China hat mit einem sehr guten zweiten Platz im Medaillenspiegel wieder einmal die Klasse seines nationalen Sportprogramms und die Konstanz solcher Höchstleistungen bewiesen. Wie die USA hat China 40 Goldmedaillen errungen, allerdings weniger Silber- und Bronzemedaillen.  

Chinas anhaltende Erfolge bei internationalen Wettkämpfen sind eng mit guten Schulsportprogrammen und speziellen Sportschulen verbunden. Sport ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Lehrplans. Körperliche Gesundheit, aber auch Werte wie Teamgeist, Disziplin und Fairplay gelten als besonders erstrebenswert.  

Die intensive und konsequente Förderung des Schulsports, die systematische Talententwicklung, die chinesische Freude an gemeinschaftlichen Aktivitäten und der große Ehrgeiz dieses Volkes haben inzwischen schon mehr als eine Generation von Spitzensportlern hervorgebracht. Chinas Erfolge im Spitzensport wären ohne den Breitensport nicht denkbar. Wer die unzähligen Jogger und anderen Frühsportler in den chinesischen Parks gesehen hat, weiß, dass man in China eine breite Basis und lange Tradition der körperlichen Ertüchtigung hat. 

„Fitness für alle“ ist in China zu einer nationalen Strategie geworden. China setzt in Zeiten starker Herausforderungen auf körperlich starke und geistig gesunde Menschen. Erfolge im Spitzensport sind nur eines von vielen Ergebnissen dieser Strategie. 

Das Land hat sich zu einer der führenden Sportnationen der Welt entwickelt. Mit den Erfolgen kamen auch die Dopingvorwürfe. Es wurde in Paris aber kein chinesischer Sportler disqualifiziert, keine Medaille aberkannt. Das Vertrauen in internationale Kontrollbehörden ist wichtig, weil sonst jede Höchstleistung unter Generalverdacht stünde und Olympische Spiele davon überschattet würden.  

Um Doping zu verhindern, die Natürlichkeit von Topleistungen zu garantieren, müssen Diagnose-Verfahren ständig ergänzt und verfeinert werden. Dies geschieht. Die Athleten aller Länder müssen gleich behandelt werden. Regelmäßige unabhängige Kontrollen muss es geben. Beim Anti-Doping-Kampf sind genau wie beim Handel internationale Kooperationen Trumpf. 

 

Chinas Goldfrauen: Die chinesische Tischtennis-Damenmannschaft verteidigte ihren Olympiatitel aus Tokio und besiegte Japan im Finale mit 3:0. Der Sieg sicherte China nicht nur die 37. Goldmedaille bei den Spielen in Paris, sondern markierte auch einen bedeutenden Meilenstein: Es war das 300. Gold in der Geschichte der Olympischen Sommerspiele für die chinesische Delegation. (Foto: Wang Dongzhen / Xinhua) 

China sind der Ruf und die Glaubwürdigkeit seiner Athleten extrem wichtig. Und China ist wichtig, dass ein Weltrekord nicht nur deshalb in Frage gestellt wird, weil ein Chinese ihn aufgestellt hat.

China hat in fast allen Disziplinen Höchstleistungen erbracht, auch in solchen, bei denen verbotene Substanzen aufgrund der Komplexität der Bewegungsabläufe nichts oder fast nichts bewirken würden. Es ist essentiell für internationale Wettkämpfe, dass Höchstleistungen aller Teilnehmer anerkannt werden. 

Chinas sportliche Erfolge sind nur ein kleiner Teil der Erfolge des Landes. Die gesamte Gesellschaft ist sehr leistungsorientiert. Topleister findet man in allen Bereichen. Talent, aber mehr noch sehr harte Arbeit und Gewissenhaftigkeit sind die Ursachen von Chinas rasender Fahrt an die Spitze – im Sport und in der Wirtschaft. 

Wenn man sich die Medaillenspiegel der vergangenen Jahrzehnte ansieht, reibt man sich die Augen angesichts Chinas kometenhaften Aufstiegs. Bis in die 1980er Jahre spielte China im internationalen Spitzensport zunächst kaum eine Rolle. 1984 nahm China nach 32 Jahren Abwesenheit wieder an den Olympischen Spielen teil und gewann in Los Angeles gleich 15 Goldmedaillen. Von da an ging es kontinuierlich aufwärts.  

2000 in Sydney erreichte China mit 28-mal Gold den dritten Platz im Medaillenspiegel. Und 2004 bei den Spielen in Athen belegte China mit 32 Goldmedaillen erstmals den zweiten Platz. 

In dem Moment, wo klar war, dass China die Olympischen Spiele 2008 veranstalten würde, intensivierte China alle Anstrengungen dafür und zeigte, was Ehrgeiz, Gewissenhaftigkeit, Sportsgeist, Talent und eine riesige Gemeinschaft, die an einem Strang zieht, bewirken können: China bot bei den Heimspielen in Beijing eine super Show mit einer perfekt choreographierten Eröffnungsfeier, überzeugenden Sportstätten und sehr gastfreundlichen Menschen. 

Die Olympischen Spiele in Beijing 2008 wurden auch der vorläufige Höhepunkt in Chinas Sport-Geschichte, ein historischer Moment. Ein extrem motiviertes und extrem gut vorbereitetes China errang mit 48-mal Gold erstmals den Spitzenplatz im Medaillenspiegel. 

2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro belegte China den zweiten bzw. dritten Platz im Medaillenspiegel. Bei den Spielen in Tokio 2021 gewann China 38 Goldmedaillen und belegte erneut den zweiten Platz.

China hat bewiesen, dass systematische Förderung und strategische Planung zu großen Erfolgen führen können. Konkurrenz belebt das Geschäft, auch im Sport. Dank der fleißigen und talentierten Chinesen sind internationale Sportfeste nun noch interessanter und auch kommerziell erfolgreicher geworden. Darüber können wir uns alle freuen. 

*Nils Bergemann ist studierter Journalist mit langer Erfahrung als Redakteur und Kommunikationsexperte bei Verlagen und anderen Unternehmen. Zuletzt arbeitete er fünf Jahre für die China Media Group. Weiterhin in Beijing lebend unterrichtet er seit 2023 Deutsch, Sprachwissenschaften und Wirtschaft an der University of International Business and Economics. 

Die Meinung des Autors spiegelt die Position unserer Webseite nicht notwendigerweise wider. 

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