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MUN-Konferenz fördert Ausbildung chinesischer Talente für internationale Organisationen

Von Sun Xuan  ·   2021-05-28  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: MUN;Beijing
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„Ich beteilige mich schon seit der Mittelschule an den Aktivitäten der Model United Nations (MUN) und habe während meiner Zeit auf der Oberschule die Gelegenheit bekommen, nach Beijing zu gehen und an der von der China Foreign Affairs University (CFAU) veranstalteten MUN-Konferenz teilzunehmen. Seitdem bin ich ganz begeistert von dieser Universität und dieser Veranstaltung“, erzählt Lu Zhiyuan, Student im vierten Jahr an der CFAU, der zugleich Generalsekretär des MUN-Vereins der Universität ist.

Lu Zhiyuan im Interview mit der Beijing Rundschau. (Foto: Yin Kang) 

Die MUN-Konferenzen wurden von der China Foreign Affairs University erstmals 1995 in China veranstaltet. Im Jahr 2001 wurde der MUN-Verein der CFAU offiziell ins Leben gerufen.

Vom 20. bis 23. Mai fand die diesjährige Beijing Internationale MUN-Konferenz an der CFAU statt. Während der viertägigen Konferenz modellierten rund 650 Studenten und Schüler aus mehr als 160 Hoch- und Mittelschulen in zehn verschiedenen Ausschüssen die Geschäftsordnung der Vereinten Nationen und führten anregende Diskussionen und Debatten durch. Die Themen, die sie diskutierten, hatten nicht nur eine internationale Perspektive, sondern deckten auch eine breite inhaltliche Palette ab: von der friedlichen Entwicklung der koreanischen Halbinsel bis hin zur Reaktion der kleinen Inselstaaten auf den Klimawandel, vom Umgang mit der Überalterung der Gesellschaft und der Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen bis hin zur Entwicklung der von der Pandemie betroffenen globalen Tourismusbranche, vom Schmuggel von Psychopharmaka bis zur Entfaltung der Rolle von Frauen bei friedenserhaltenden Operationen …

Die Eröffnungsfeier der Beijing Internationalen MUN-Konferenz 2021. (Bild vom Veranstalter zur Verfügung gestellt) 

In den letzten Jahren hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping bei mehreren internationalen Anlässen erklärt, dass China den Multilateralismus entschieden unterstütze. Dabei hat er auch höhere Anforderungen an die Teilnahme Chinas an der globalen Governance und die Ausbildung und die Bereitstellung von Talenten für die internationalen Organisationen formuliert. Nicolas Chapuis, Botschafter der EU in China, sagt gegenüber der Beijing Rundschau: „Die MUN-Konferenzen sind eine gute Gelegenheit für Studenten, die Fakten zu verstehen und mit der Praxis zu experimentieren. Es ist der erste Schritt beim Übergang von der Theorie zur Praxis.“

In Wirklichkeit dienen die MUN-Konferenzen nicht nur der Ausbildung ihrer Teilnehmer, sie sind zugleich eine gute Übung für die Organisatoren.

Laut Lu Zhiyuan gibt es ungefähr 120 Mitglieder im MUN-Verein der CFAU, die sich sieben Monate lang auf die diesjährige Konferenz vorbereitet haben. Dank der langjährigen Erfahrung des Vereins auf dem Gebiet der Konferenzveranstaltung verlief die Organisation dieser Konferenz im Allgemeinen reibungslos. Allerdings stand die diesjährige Konferenz auch wegen der Pandemie vor einigen neuen Herausforderungen.

„In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal die Konferenz in Form einer Kombination aus Online- und Offline-Veranstaltungen abgehalten. Unter anderem wurden der französischsprachige und der spanischsprachige Ausschuss online abgehalten, da es bei diesen beiden Ausschüssen nicht viele Teilnehmer gab“, erklärt Lu. „Wenn dieser Versuch als Erfolg gewertet wird, könnten wir diese  Veranstaltungsform in Zukunft weiter ausbauen und mehr Teilnehmer aus der ganzen Welt dazu einladen.“

Als ehemaliger Teilnehmer und gegenwärtiger Organisator erklärte Lu bei der Abschlussfeier der diesjährigen Konferenz, dass die Beijing Internationale MUN-Konferenz nicht nur eine Gruppe junger Menschen mit hervorragenden Sprachkenntnissen und umfassendem Wissen ausgebildet, sondern auch dazu beigetragen habe, dass junge Leute durch Gedankenaustausch gegenseitiges Verständnis und Vertrauen erwerben und den Wert der Zusammenarbeit erkennen. 

Vor einigen Jahren hat die Beijing Internationale MUN-Konferenz mit Unterstützung der Wu Jianmin-Stiftung das Jugendprogramm „Annäherung an die Vereinten Nationen“ ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurden zehn junge Menschen von den Teilnehmern der MUN-Konferenz und den Mitarbeitern des MUN-Vereins ausgewählt. Sie werden im Juli dieses Jahres die Vertretungen der Vereinten Nationen und verschiedener internationaler Organisationen in China besuchen.  

Feng Wei, Generalsekretär der Wu Jianmin-Stiftung (vierter von links) und An Qing, stellvertretende Parteisekretärin der CFAU (fünfte von rechts), verleihen zehn jungen Menschen Zertifikate. (Bild vom Veranstalter zur Verfügung gestellt) 

Dank starker Unterstützung durch das chinesische Außenministerium und der CFAU hat der Einfluss der Beijing Internationalen MUN-Konferenz immer weiter zugenommen. António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, hat eine Grußbotschaft und ein Grußvideo an die diesjährige MUN-Konferenz gesandt. Vertreter internationaler Organisationen, darunter die  Vertreterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen in China, Beate Trankmann, und der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation in China, Gauden Galea, haben sich ebenfalls in einem Grußvideos an die Konferenz gewandt.  

Xu Jian im Interview mit der Beijing Rundschau. (Foto: Yin Kang) 

„Die Welt befindet sich gegenwärtig in einem beispiellosen Wandel und ist zudem mit einer globalen Pandemie konfrontiert. Verschiedene Denkansätze und Widersprüche sind in Erscheinung getreten. Die gesamte internationale Gemeinschaft braucht eine positive und gesunde Ausrichtung, um negativen Stimmen entschlossen entgegenzuwirken“, sagt Xu Jian, Dekan der CFAU. Er bringt auch seinen Wunsch zum Ausdruck, dass die junge Leute, die heute die Aktivitäten der Vereinten Nationen „imitierten“, in Zukunft auf der realen UN-Bühne ihre Rolle als diplomatische Talente spielen und der Welt Chinas Konzepte im Bereich Außenpolitik präsentieren würden.

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Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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