Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba hat ein Tool mit Künstlicher Intelligenz (KI) gestartet. Es soll Spamnachrichten mit Hilfe von Sprachanalysetechnologie bekämpfen. Zu den bekämpften Nachrichten zählen pornographische Inhalte im Audioformat.

Der Dienst ist in Chinesisch, Japanisch, Englisch, Russisch und anderen Sprachen verfügbar. Er kann jedoch auch örtliche Dialekte erkennen, wie sie in Hunan, Hubei, Henan, Nordwestchina, Sichuan und Guangdong verwendet werden.

Alibabas KI-Dienst kann sowohl mit Offline-Dateien, als auch Echtzeit-Stimmenstreaming arbeiten. Das System wandelt zunächst Sprache in Text um. Dann analysiert es diesen gegen Spammuster oder Schlüsselworte. Damit bestimmt es, ob die Original-Audiodateien pornographisches Material enthalten. Für nicht-semantische Töne kann das System durch die Analyse von Stimmenausdrücken auch illegale Inhalte erkennen.

Das System könne seine Fähigkeiten durch maschinelles Lernen verbessern. Darüber hinaus könne es mit weiteren Fremdsprachen und Dialekten arbeiten, berichtete Science and Technology Daily.

"Man kann sich das wie einen Roboter vorstellen, allerdings wie ein Kind, das ständig gefüttert, trainiert und gelehrt werden muss", sagte ein Alibaba-Sicherheitstechniker. Er fügte hinzu, das System könne seine Kantonesisch-Fertigkeit mittels kantonesischer Fernsehdramen verbessern.

Im Juni dieses Jahres hatte das Staatliche Büro zur Bekämpfung Pornographischer und Illegaler Veröffentlichungen gesagt, es habe sich gezeigt, dass viele Online-Plattformen vulgäre und obszöne Inhalte über ASMR-Videos verbreiteten. Sie behaupteten, ein prickelndes Gefühl beim Zuschauer zu veranlassen. KI-basierte Stimmenerkennungstechnologie werde beim Vorgehen gegen dieses Problem eine wichtigere Rolle spielen.