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Austauschprojekt „Kunst gemeinsam gestalten!" kommt nach Beijing |
Von Wei Hongchen und Xu Bei · 2017-03-24 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Kunst gemeinsam | ![]() |
Am 18. März wurde der zweite Teil des Projekts im Goethe-Institut China im Beijinger Kunstquartier „798" eröffnet. Vier Tage danach hielt die Regierung des Dongcheng-Bezirks eine Begrüßungszeremonie für die Künstler ab. Denn nach einem zweimonatigen Aufenthalt in dem ehemaligen Frauengefängnis in Lichterfelde werden die Künstler jetzt noch zwei Monate in renovierten und neugestalteten Siheyuan, den traditionellen Vierseitenwohnhöfen in der Nähe des Stadttores „Qianmen" des Dongcheng-Bezirks, verbringen.
„Die neugestalteten Siheyuan sehen wie ein schönes Bild der Altstadt von Beijing aus und werden den deutschen und chinesischen Künstlerinnen und Künstlern die Atmosphäre der traditionellen Altstadt des Bezirks Dongcheng näherbringen. Sie sind auch das neue Symbol des dynamischen, innovativen, selbstbewussten und modernen Bezirks Dongcheng", sagte Ge Jungai, Vizeleiter des Bezirks Dongcheng.
Als einer der Initiatoren des Austauschprogramms hat das Goethe-Institut eine langjährige Tradition für Residenzprogramme. Jedes Jahr werden im Rahmen verschiedener Programme deutsche Künstler nach China eingeladen. Laut Dr. Clemens Treter, Leiter des Goethe-Instituts China, lege das Projekt „Kunst gemeinsam gestalten" Wert auf den Austauschcharakter und die Bilateralität. Darüber hinaus zähle es zu einem der wichtigsten Kulturaustauschprojekte im Rahmen der Feierlichkeiten zum 45. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland.
„Wir hoffen, dass wir mit diesem Projekt zur Reflektion über den künstlerischen Schaffensprozess und die Bedeutung von Vernetzung und kulturellem Austausch im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung anregen können", sagte Treter.
Geng Xue lebt seit einigen Jahren in Beijing. Die erfolgreiche Bildhauerin ist mit dem Werk, das sie während ihres zweimonatigen Aufenthalts in Berlin schuf, sehr zufrieden. „Da wir in einem Gefängnis lebten, wollte ich ein Werk über die Freiheit der Ideen schaffen", erinnert sich Geng. Sie kaufte daraufhin ein blaues Band, das sie durch sämtliche Fenster und Gitterstäbe aller Zellen des ehemaligen Frauengefängnisses schlängelte. „Körper können in einem Gefängnis eingesperrt werden. Aber der Geist und die Gedanken, die sind immer frei", sagt Geng über ihr Werk.
Geng freut sich sehr auf die Zeit mit den deutschen Künstlern in Beijing. „Ihr könnt hier nicht nur die Atomsphäre in der Beijinger Kunstszene miterleben, sondern auch die traditionelle Kultur der Hutongs kennenlernen", erklärte Geng ihren deutschen Kollegen.
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