Als ihm klar wurde, wie schwierig es in den 1990er Jahren war, als Künstler zu überleben, arbeitete er in Unternehmen, die Kulturveranstaltungen, Performances und Kunstausstellungen organisierten. Er wollte lernen, wie man Menschen dazu bringt, Kunst wertzuschätzen.   

Drei Jahre lang war er für die China International Gallery Exposition, eine landesweit führenden Kunstmesse, tätig, bevor er die Art Beijing gründete.   

An der ersten Messe nahmen rund 60 Galerien teil, deutlich weniger als die 100 Stände, die das Organisationskomitee angeboten hatte.

In diesem Jahr gingen dagegen mehr als 300 Bewerbungen für die Kunstmesse ein.

„Die Standards sind nie verändert worden. Wir wollen qualitativ hochwertige Galerien, Kunstwerke und Künstler präsentieren, die den Leuten zeigen können, dass in China gute Kunst entsteht und viele aufstrebende Künstler nachwachsen", erläutert er im Hinblick auf das Auswahlverfahren.

Vor Beginn der globalen Finanzkrise wurden Kunstmessen und Ausstellungen von den Arbeiten berühmter Künstler regelrecht überflutet.

Nun sei es Zeit für eine Diversifizierung des Markts durch neue Talente und Galerien, die experimenteller und nicht so kommerziell ausgerichtet seien, so dass neue Sammler gefördert werden, meint Dong.

"Der Wunsch nach Kunst wächst mit zunehmendem Lebensstandard, das hilft der Art Beijing und dem chinesischen Kunstmarkt", erklärt er.

"Wenn jemand 100 Millionen Yuan für ein Gemälde ausgibt, nur weil er es für 200 Millionen weiterverkaufen kann, hat das nichts mit Kunst zu tun. Wenn jemand allerdings 100.00 Yuan für ein Bild ausgibt, damit er es in seinem Wohnzimmer aufhängen kann, dann hat das Bedeutung für den Markt", ergänzt er.   

Jetzt, wo Chinas Kunstmarkt weltweit mehr Raum einnimmt, gibt es Spekulationen darüber, wann China seine eigene Version der Art Basel, eine der wichtigsten Kunstmessen der Welt mit Ausstellungen in Basel, New York, Miami und Hongkong, haben wird.

"Ein unterschiedliches Umfeld führt zu unterschiedlichen Dingen. Wir brauchen keine weitere Art Basel, sondern etwas, das zu China passt, etwas, das die Menschen hier akzeptieren und verdauen können", meint Dong.