Das Drohnenfoto vom 4. Mai 2023 zeigt das 100-MW-Photovoltaik-Kraftwerk Kapshagay in der Region Almaty in Kasachstan. (Foto von Xinhua)  

Der Ingenieur Rinat Turganbekov ist langjähriger Mitarbeiter bei Universal Energy Kazakhstan und hat aus erster Hand miterlebt, welche Veränderungen es durch Solarkraftwerke im Land gab.

„Chinesische Unternehmen haben mein Leben entscheidend verändert“, sagt der 36-Jährige, der in Tianjin studiert hat und Chinesisch spricht.

Das chinesisch-kasachische Team konnte das Photovoltaik-Kraftwerk Kaskelen erfolgreich an das Stromnetz anschließen, welches daraufhin im Juni 2020 die Stromerzeugung aufnahm. Es erzeugt jährlich 80,8 Millionen Kilowattstunden Strom und reduziert die lokalen Kohlenstoffemissionen um 80.800 Tonnen.

In den vergangenen fünf Jahren ist Turganbekovs Einkommen gestiegen, wodurch er sich ein Haus in der Großstadt Almaty kaufen konnte. „Chinesische Unternehmen haben mir geholfen zu wachsen und haben das Leben der Menschen vor Ort verbessert“, betonte er. Denn Turganbekov zufolge seien die Kosten für konventionelle Stromerzeugungsmethoden wie Kohle in der Regel relativ hoch.

„Vor allem in den südlichen Regionen gab es in der Vergangenheit ein Stromdefizit, das eine Versorgung aus den nördlichen Regionen erforderlich machte. Mit der Errichtung von Solar- und Windkraftwerken durch chinesische Unternehmen hat der Süden jedoch nicht mehr mit Stromknappheit zu kämpfen.“

Nan Yi, Vorsitzender des chinesischen Energieunternehmens, erklärte, dass seit 2015 vermehrt in neue Energieprojekte in Kasachstan investiert wird, darunter Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Bis heute hat das Unternehmen den Bau von sechs neuen Energieanlagen mit einer Gesamtkapazität von 380 Megawatt abgeschlossen. Alle Anlagen sind Schlüsselprojekte der chinesisch-kasachischen Kapazitäts- und Investitionskooperation.

Die Projekte reduzieren die Kohlendioxidemissionen um eine Million Tonnen pro Jahr und decken gleichzeitig den Strombedarf von rund 600.000 Haushalten vor Ort. Bis heute haben diese neuen Kraftwerke in Kasachstan 1,7 Milliarden Kilowattstunden kumulierten Strom erzeugt, was einer Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um 1,7 Millionen Tonnen entspricht.

Das „Win-Win-Beispiel“ in Kasachstan habe es dem Unternehmen zudem erleichtert, den usbekischen Markt zu erschließen. Gemäß der Vereinbarung werde Universal Energy in ein 500-Megawatt-Windkraftprojekt in dem Land bauen. In Zukunft soll auch mit weiteren Ländern entlang der Seidenstraßen-Initiative (Belt and Road Initiative, BRI) zusammenarbeiten, so Nan.