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Russlands Aussetzung wird „begrenzte“ Auswirkungen auf China haben

  ·   2023-07-20  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Russland;Getreide
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Die Aussetzung der Teilnahme Russlands am Schwarzmeergetreideabkommen werde zu einem weltweiten Preisanstieg für Getreide, Weizen, Mais, Sonnenblumenöl und Düngemittel führen, da sowohl die Ukraine als auch Russland wichtige Lieferanten sind. Aufgrund der Veränderungen auf dem Weltmarkt werden die Auswirkungen jedoch geringer sein als noch im vergangenen Jahr, als der russisch-ukrainische Konflikt gerade ausgebrochen war, prognostizierten chinesische Beobachter.

   

(Foto von Xinhua)  

Die jüngsten Preiserhöhungen würden demnach nur begrenzte Auswirkungen auf China haben und die Ernährungssicherheit des Landes nicht gefährden, da die Ukraine kein wichtiger Getreidelieferant für China sei. China könne stattdessen Lebensmittel per Bahn aus Westasien importieren.

Russland gab am Montag bekannt, dass das Geschäft „im Wesentlichen gestoppt“ sei, berichtete die Financial Times (FT). Das Schwarzmeer-Getreideabkommen, das im Juni 2022 von der UNO und der Türkei vermittelt worden ist, erlaubt der Ukraine den Export von Getreide über das Schwarze Meer. Das Abkommen wurde bislang dreimal verlängert und sollte am Montag (17. Juli) um 17 Uhr europäischer Zeit auslaufen.

Dem Bericht zufolge wurden seit August rund 33 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Seeweg aus der Ukraine exportiert. Nach Angaben von CNN stiegen die Futures auf Weizen an der Börse in Chicago (Chicago Board of Trade) am Dienstag um fast 3 Prozent und die Futures für Mais ebenfalls um fast 1 Prozent.

Die Aussetzung des Abkommens würde sich direkt auf die jährlichen Getreideexporte der Ukraine in Höhe von 30 Millionen Tonnen auswirken, da das Land keine anderen vergleichbaren Häfen habe und seine Transportkapazitäten auf dem Landweg begrenzt seien, erklärte Zhang Hong, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für russische, osteuropäische und zentralasiatische Studien der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS), am Dienstag gegenüber der Global Times.

Russland und die Ukraine liefern etwa 30 Prozent der weltweiten Weizenlieferungen, 10 Prozent des Mais und etwa 80 bis 90 Prozent des Sonnenblumenöls, so die Analysten.

Zhang zufolge exportiert allein die Ukraine etwa 12 Prozent des weltweiten Weizens. Vor dem Konflikt war die Ukraine der fünftgrößte Weizenexporteur der Welt gewesen.

„In Anbetracht der anhaltenden weltweiten Inflation wird die Aussetzung die weltweiten landwirtschaftlichen Vorräte ausdehnen und einen Preisanstieg auslösen“, erklärte Jiao Shanwei, Chefredakteur der Branchennachrichten-Website „cngrain.com“, am Dienstag in der Global Times. Er wies darauf hin, dass die Ukraine hauptsächlich in den Nahen Osten, nach Nordafrika und in bestimmte EU-Länder exportiere, die am stärksten betroffen sein könnten.

Die Handelswege für landwirtschaftliche Erzeugnisse haben sich jedoch im vergangenen Jahr verlagert: Die traditionellen Abnehmer des ukrainischen Getreides haben sich Lieferanten in den USA und Kanada zugewandt, und einige Länder haben ihre Lagerbestände aufgestockt. „Daher werden die Auswirkungen dieses Mal nicht so drastisch sein“, so Jiao.

Nach Angaben der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) sind die weltweiten Lebensmittelpreise im Juni um 23 Prozent gegenüber dem Allzeithoch vom März 2022 gesunken.

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass China über reichliche Getreidereserven und eine stabile Versorgung verfügt, so dass die Aussetzung des Schwarzmeergetreidehandels keine großen Auswirkungen haben werde, versicherte Zhang.

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