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Chinas Kampf gegen den Müll birgt Chancen für europäische Unternehmen |
· 2019-07-18 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Mülltrennung;Umweltschutz | Druck |
In Chinas Städten ist Mülltrennung derzeit ein brandheißes Thema, da die Regierung neulich eine Liste mit 46 „Pilotstädten“ veröffentlicht hat, in denen bis 2020 ausgeklügelte Mülltrenn- und -verarbeitungssysteme eingerichtet werden sollen.
Am 11. Juli 2019 nehmen Schüler an einem Müllsortierspiel an der Jianping Experimental Primary School in Hefei, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui, teil. (Foto: Xinhua/Liu Junxi)
In Metropolen wie Shanghai sind bereits verbindliche Regelungen zur Sortierung von Hausmüll entstanden, um die Recyclingquoten zu verbessern.
Darüber hinaus werden nach Angaben des Ministeriums für Wohnungsbau und städtische/ ländliche Entwicklung 21,3 Milliarden Yuan (rund 3,1 Milliarden US-Dollar) für den beschleunigten Aufbau des Recycling-Systems bereitgestellt.
Viele europäische Unternehmen sehen mit ihrer fortschrittlichen Technologie und ihrer reichen Erfahrung in China großes Marktpotenzial und liebäugeln damit, ebenfalls Nutznießer der grünen Bemühungen Chinas zu werden, indem sie auf dem chinesischen Markt tätig werden.
Öko-Städte als neuer Trend
Der Berliner Recycling-Konzern ALBA hat seine herausragende Technologie in die Stadt Jieyang in der südchinesischen Provinz Guangdong gebracht.
„Die einzigartige Technologie verwandelt Hausmüll in grünen Brennstoff“, sagt Chang Guang, Projektleiter in der Müllverarbeitungsanlage, in der die Technologie eingesetzt wird. Bei der Müllverarbeitungsanlage handelt es sich um ein Joint Venture der ALBA Group, der Zhongde Metal Group und der Guangdong Rising Assets Management Co. Ltd.
Nach dem Entfernen von Schwermetallen, Kunststoffen, schädlichen Abfällen, Sand, Steinen und Wasser filtert das Unternehmen nach und nach recycelbare Stoffe heraus, die dann zerschlagen und zu Brennstoffblöcken umgeformt werden.
Ein Bewohner wirft am 4. Juli 2019 eine Glasflasche in eine Mülltonne in Chongqing, Südwestchina. (Foto: Xinhua/Wang Quanchao)
Chang sagte, dass der Brennwert des Brennstoffblocks dem von Braunkohle entspreche und als alternativer Brennstoff in Kraft- oder Zementwerken verwendet werden könne.
„Unsere Methode ist umweltfreundlicher. Im Vergleich zu Kohleverbrennung emittiert unser Kraftstoffblock etwa 70 Prozent weniger CO2“, fügte Chang hinzu.
Das Projekt wurde von der lokalen Regierung unterstützt, da der Umgang mit Müllbergen für viele Städte, darunter auch Jieyang, schon immer ein Problem darstellte.
Das tägliche Gesamtvolumen an Müll in der mittelgroßen chinesischen Stadt ist von 600 Tonnen im Jahr 2005 auf 1.500 Tonnen im Jahr 2018 gestiegen.
Die Anlage, die 2018 mit dem Probebetrieb begonnen hat, wird nach Abschluss der ersten Bauphase 1.000 Tonnen Müll pro Tag und nach der zweiten Bauphase 2.000 Tonnen verarbeiten können.
Pei Albrecht, Leiterin der China-Abteilung des ALBA-Konzerns, sagte, viele andere Städte hätten bereits Interesse an Technologien zur Abfallverwertung gezeigt und das Marktpotenzial in den kommenden Jahren sei enorm.
„Die ALBA Gruppe wurde eingeladen, einige Pläne für die Müllentsorgung in Städten wie dem nordchinesischen Taiyuan auszuarbeiten. Sie sind entschlossen, ihre Müllentsorgungsprobleme zu lösen“, sagte Pei.
Jurijs Trosenko, Regionalmanager des finnischen Unternehmens Solid Environmental Technologies, kommentierte Chinas Bemühungen um das Recycling von Müll und sagte, China habe begonnen, das Problem anzugehen, bevor die Lage zu kritisch werde.
Das Foto vom 30. Juni 2019 zeigt Mülltonnen am Hauptsitz der Europäischen Union in Brüssel, Belgien. (Foto: Xinhua/Zhang Cheng)
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