Seit März dieses Jahres hat der Handelsstreit zwischen China und den USA ein ständiges Auf und Ab erlebt. Dies hat für die chinesisch-amerikanischen Beziehungen und die Weltwirtschaft zahlreiche Unsicherheiten mit sich gebracht.

Nach Angaben von Chen Wenling, Chefwirtschaftswissenschaftlerin des chinesischen Zentrums für internationalen Wirtschaftsaustausch, könnte ein Handelskrieg beiden Seiten schaden. Man erfährt Einbußen und Interessenschädigungen in fünf Bereichen. Erstens würde der große Spielraum für die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zum Opfer fallen. Zweitens würden beide Länder ihren großen Interessen in der Arbeitsteilung der globalen Produktionskette schaden. Die Weltwirtschaft werde ihre historischen Chancen zur Wiederbelebung verpassen. Die internationale Ordnung und die internationalen Regeln, die in den vergangenen Jahren ihre Gestalt angenommen haben, würden an Autorität und Verbindlichkeit einbüßen, was zu einem Chaos der Weltwirtschaft führe. Das Wichtigste sei, dass die großen Marktvorteile für die USA in China wegfallen würden.

Um den Handelsstreit zwischen China und den USA beizulegen, müssten laut Chen Wenling die USA ihre Einstellung ändern. China und die USA könnten in fünf Bereichen neue „Wunder" schaffen. Zu den Maßnahmen gehörten die Lockerung des US-Exports von High-Tech-Produkten, die gemeinsame Förderung der Digitalwirtschaft, beschleunigte Verhandlung über das bilaterale Investitionsabkommen, engere Zusammenarbeit im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative und die Errichtung einer Freihandelszone. Auf diese Weise könnte die von Trump vorgestellte passive Handelsbilanz von 250 Milliarden US-Dollar ausgeglichen werden, der bilaterale Handel würde eine bessere Entwicklung erfahren, so Chen Wenling weiter.