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Xis Deutschlandbesuch wird Blaupause für die chinesisch-deutschen Beziehungen vorgeben

Von Hu Chunchun  ·   2017-07-10  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: G20
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Chinas Staatspräsident Xi Jinping ist vergangene Woche in der deutschen Hauptstadt Berlin eingetroffen, um der Bundesrepublik Deutschland einen offiziellen Staatsbesuch abzustatten und an dem zwölften G20-Gipfel in Hamburg teilzunehmen. Dieser Deutschland-Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping ist außergewöhnlich und erwartet, sei es aus Sicht Chinas, des G20-Gastgebers Deutschlands oder aus Sicht der Weltöffentlichkeit.  

Aus Sicht Chinas fällt dieser Besuch in das Jahr, in dem sich die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern zum 45. Male jährt. Seit China und Deutschland 1972 diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, haben sich der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in den Bereichen Wirtschaft und Handel, Technik, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur rasant weiterentwickelt. Dabei verdienen die chinesisch-deutschen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen eine besondere Erwähnung: Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wurde China 2016 wichtigster Handelspartner der viertgrößten Volkswirtschaft (Deutschland), während Deutschland seit Jahren wichtigster Handelspartner Chinas in Europa ist. made in China und made in germany sind in einigen Bereichen beinahe schon eine Art Symbiose eingegangen. Auf Grundlage der soliden Wirtschafts- und Handelsbeziehungen erreichen beide Länder breiten Konsens in politischen, sicherheitspolitischen und anderen wichtigen Bereichen und Themen. Im Jahr 2014 kamen beide Staaten darin überein, die bilateralen Beziehungen zu einer umfassenden strategischen Partnerschaft“ aufzuwerten. Die regelmäßig stattfindenden Konsultationen und die häufigen hochrangigen Besuche zwischen beiden Regierungen sind ein Beweis dafür, dass sich die chinesisch-deutschen Beziehungen zurzeit in der besten Phase ihrer Geschichte befinden.  

Aus Sicht Deutschlands ist es eine dringende und gleichzeitig optimale Option, die Zusammenarbeit mit China zu stärken. Seit der im Jahr 2008 ausgebrochenen und bis heute noch ungelösten Staatsschuldenkrise in Europa geht es im Ausgangspunkt der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Deutschlands Europa immer sehr turbulent zu. In den letzten Jahren war Europa einer Reihe von negativen Ereignissen wie dem Flüchtlingszustrom, Terroranschlägen, dem Brexit sowie dem Aufstieg des Populismus ausgesetzt. Abseits kann Deutschland auch nicht stehen. Obwohl Deutschland nun das stärkste der Kernländer der EU-TroikaDeutschland, Frankreich, Großbritannienist, ist es aber nicht in der Lage, die vielen Sicherheits- und Wirtschaftsprobleme allein oder als Führungsmacht zu lösen. Deutschland muss nach internationaler Zusammenarbeit und Unterstützung suchen, was vor dem Hintergrund, dass die USA eine wachsende isolationistische Tendenz zeigen und der Konflikt zwischen Russland und dem Westen vorübergehend unlösbar ist, immer dringlicher wird. China hat mit Deutschland keine prinzipiellen strategischen Interessenkonflikte, verfügt ebenfalls über eine wachsende umfassende Stärke und eine positive Einstellung zur Globalisierung und stellt daher ohne Zweifel den besten Partner Deutschlands zur Stärkung dessen internationalen Mitspracherechts dar. 

Aus globaler Perspektive sind China und Deutschland die wenigen ruhigen Häfen“ weltweit. Doch in welche Richtung soll sich die Welt weiterentwickelnAuf diese Frage muss die G20, in der fast 90 Prozent des weltweiten Bruttonationalprodukts erwirtschaftet werden und knapp zwei Drittel der Weltbevölkerung leben, eine Antwort finden. Die Welt erwartet auch von China und Deutschland eine Antwort. Bei seinem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel wies Staatspräsident Xi Jinping darauf hin: China und Deutschland sind führende Handelsnationen und auch Nutznießer, Befürworter sowie Verteidiger der wirtschaftlichen Globalisierung. Wir wollen den Prozess der Wirtschaftsglobalisierung fördern, damit sie dynamischer, inklusiver und nachhaltiger gestaltet werden und allen Ländern zugutekommen kann.“ Es ist festzustellen, dass China und Deutschland in den Bereichen Freihandel, Weltwirtschaft, Klimaschutz und bei anderen Themen, die globale Interessen betreffen, ähnliche Meinungen vertreten. Die Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern wird zweifellos eine positive Rolle bei der Vertiefung der Weltordnungspolitik spielen. 

Der Autor ist Vizedirektor des Institutes für Deutschlandstudien und des Zentrums für chinesisch-deutschen kulturell-gesellschaftlichen Austausch der Tongji-Universität.  

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