Im vergangenen Jahr verbuchte das Ministerium für Industrie und Handel, Chinas Marktregulierungsbehörde, einen Anstieg um 11,1 Prozent bei Verbraucherbeschwerden, vor allem im Rahmen von Fahrzeugteilen und Dienstleistungen sowie Mobiltelefonen. 

Die Anzahl an Beschwerden, die bei dem Ministerium eingingen, erreichten 12,9 Millionen und bezeichnen somit ein neues Fünfjahreshoch. Die meisten Beschwerden standen in Zusammenhang mit Qualität, Verträgen oder Nachverkaufskundendiensten. Auch die Qualität von Verträgen oder Angaben irreführender Werbung sorgten für vermehrte Beschwerden der Verbraucher. Zu den Kategorien, in welchen die meisten Beschwerden eingingen, gehören Alltagsbedarf (160.600), Telekommunikationsnetze (124.900), Haushaltsgeräte (97.800), Transport (93.500) und Lebensmittel (66.500). Diese machten zusammen 74,9 Prozent aller Beschwerden aus.

Im Bereich der Dienstleistungen reichten die Verbraucher ihre Beschwerden besonders in den folgenden fünf Kategorien ein: Shopping aus der Ferne, Dienstleistungen in der Wohnanlage, Telekommunikation, Online-Dienstleistungen und Reparaturen.

Beschwerden in Bezug auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile und Mobiltelefone stiegen jeweils um 37,3 und 9,7 Prozent. Im Automobilbereich kamen auf 10.000 verkaufte Autos rund 30,76 Beschwerden, was eine Verdoppelungen im Vergleich zu vor fünf Jahren entspricht, wie Zahlen des Ministeriums belegen. Bei 500 Millionen verkauften Mobilfunkgeräten gingen im letzten 122.800 Beschwerden ein.

Im Jahr 2015 hatte das Ministerium mit insgesamt 1,21 Millionen Beschwerden zu tun. Im Vergleich zum Vorjahr 2014 entspricht das einem Anstieg von 12,2 Prozent, die Transaktionen umfassten rund 524 Millionen Euro (3,79 Milliarden Yuan).

Das Online-Shopping steigerte die individuellen Verbraucherbeschwerden um 87,3 Prozent auf 145.800. Grund waren vor allem die Qualität der Artikel und die Wahrhaftigkeit der Werbung.

Die schnelle Entwicklung des in- und ausländischen Tourismus, der im letzten Jahr 555 Milliarden Euro (4 Billionen Yuan) einbrachte, führte zu 43,5 Prozent mehr Verbraucherbeschwerden, wobei die Anzahl mit insgesamt 2.524 Beschwerden relativ klein ist. Beschwerdepunkte waren die Undurchsichtigkeit der Verträge, Schwierigkeiten bei Rückerstattungen, falsche Werbung und aufdringliche Verkaufstechniken.

Bild: Mitarbeiter des Ministeriums für Industrie und Handel in Hefei, Hauptstadt der Provinz Anhui, erklären Verbrauchern, wie sie gefälschte Produkte von echten unterscheiden können.