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Auch ein Motor für die Entwicklung der chinesischen „Eisstadt“ |
· 2025-02-10 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Asiatische Winterspiele;China | ![]() |
Große internationale Sportereignisse sind seit jeher ein wirtschaftlicher Hebel für die Austragungsstädte. Die 9. Asiatischen Winterspiele in Harbin könnten in diesem Jahr eine ähnliche Rolle spielen. Mit der Teilnahme von mehr als 1.200 Athletinnen und Athleten aus verschiedenen asiatischen Ländern wird nicht nur die organisatorische Kompetenz des Gastgebers unter Beweis gestellt, sondern auch die Wirtschaft der Stadt und der umliegenden Region gestärkt.
Sheng Haipeng aus Chinatritt während des Finales der Freestyle Skiing Halfpipe der Männer bei den 9. Asiatischen Winterspielen in Yabuli in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang an. (Foto vom 8. Februar 2025, Xinhua)
Die positiven Auswirkungen solcher Veranstaltungen werden deutlich, wenn man sich ähnliche Ereignisse ansieht. Eine aktuelle Studie des Centre de Droit et d'Economie du Sport (CDES, Zentrum für Recht und Wirtschaft im Sport) schätzt den wirtschaftlichen Effekt der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris auf über 10 Milliarden Euro - verteilt auf Organisation, Infrastruktur und Tourismus. Solche Veranstaltungen bringen kurzfristige wirtschaftliche Impulse, hinterlassen langfristig aber auch eine profunde Infrastruktur und kurbeln den Tourismussektor an. Dies gilt auch für Italien, das nach der erfolgreichen und profitablen Ausrichtung der Winterspiele 2006 in Turin erneut den Zuschlag für die Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina erhalten hat.
Ein ähnlicher Effekt wird für die nordostchinesische Metropole erwartet, wo insbesondere der Eis- und Schneetourismus weiter boomt. Für die Wintersaison 2024/25 wird ein Wachstum von über 40 Prozent bei den ausländischen Touristen prognostiziert. Bereits jetzt zieht das Harbin International Ice and Snow Festival, das weltweit größte seiner Art, in 20 Tagen über eine Million Besucher an.
Infrastruktur als Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg
Sportgroßveranstaltungen sind oft der Motor für Infrastrukturmaßnahmen. Harbin, die Hauptstadt der Provinz Heilongjiang, hat massiv in Verkehrsverbindungen, Unterkünfte und Sportstätten investiert. Solche Investitionen machen die Stadt nicht nur für Touristen attraktiver, sondern verbessern langfristig auch die Lebensqualität der Einwohner - ähnlich wie in Barcelona, das nach den Olympischen Spielen 1992 eine Vervierfachung der internationalen Touristen verzeichnete.
Beschäftigungseffekte und wirtschaftliche Multiplikation
Neben den infrastrukturellen Vorteilen wirkt sich die Veranstaltung auch auf den Arbeitsmarkt aus. Eine erhöhte Nachfrage nach Dienstleistungen und Produkten führt dazu, dass Unternehmen ihre Produktionskapazitäten erweitern und mehr Arbeitskräfte einstellen. Dadurch steigen die Einkommen und damit die Kaufkraft der Bevölkerung, was wiederum der lokalen Wirtschaft zugute kommt.
Darüber hinaus profitieren auch die angrenzenden Regionen vom wachsenden Wintersport- und Tourismussektor. Die Nachbarprovinz Jilin verzeichnete im vergangenen Jahr zum Beispiel einen Anstieg der Touristenzahlen um 120 Prozent, während die Tourismuseinnahmen um 140 Prozent auf 241,9 Milliarden Yuan kletterten. Landesweit stieg die Zahl der Wintersporttouristen um 38 Prozent, die Einnahmen stiegen um 50 Prozent. Es wird erwartet, dass in diesem Jahr mehr als 500 Millionen Menschen sich am Wintertourismus beteiligen werden, was einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht.
Internationale Aufmerksamkeit als nachhaltiger Gewinn
Die Ausrichtung der Asiatischen Winterspiele hat auch einen enormen Werbeeffekt. Harbin, das bereits als „Eisstadt Chinas“ bekannt ist, wird international noch bekannter. Das könnte nicht nur mehr Touristen anziehen, sondern auch Investoren, die zur weiteren Entwicklung der Stadt beitragen. Die Zahl der Unternehmen in der Eis- und Schneeausrüstungsbranche hat sich seit 2015 von rund 300 auf über 900 verdreifacht, was Harbin als potenzielles Industriezentrum für diesen Sektor positioniert.
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen gibt es auch soziale Auswirkungen: Solche Veranstaltungen fördern den Gemeinschaftssinn und den Stolz der Einwohner. Zudem entstehen neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen Regierungen, Sportorganisationen und der Privatwirtschaft, was die Asiatischen Winterspiele zu einem wichtigen Instrument der Sportdiplomatie macht.
Harbin auf dem Weg zum globalen Wintersportzentrum?
Die positiven wirtschaftlichen Effekte solcher Großveranstaltungen sind unbestritten, müssen aber strategisch genutzt werden. Investitionen in eine nachhaltige Infrastruktur, eine kluge Tourismusförderung und die Verbesserung der Lebensqualität könnten entscheidend sein, um langfristiges Wachstum zu sichern. Harbin hat die Chance, sich als eine der weltweit führenden Destinationen für Wintertourismus zu etablieren. Wenn die richtigen Maßnahmen ergriffen werden, könnten die Asiatischen Winterspiele für die Stadt und die gesamte Region im Nordosten Chinas ein entscheidender Wendepunkt auf dem Weg zu einem globalen Zentrum für Wintersport und Eis- und Schneetourismus sein.
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