Eine Krankenschwester arbeitet am 12. Mai 2024 in einem Krankenhaus für Mütter und Kinder in der Stadt Huai'an in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. Am Sonntag wurde der 113. Internationale Tag der Krankenschwestern begangen. Foto: Xinhua 

China werde seine Bevölkerungsentwicklungsstrategie als Reaktion auf die Bevölkerungsalterung und die sinkende Geburtenrate verbessern. Dies geht aus einem Beschluss des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KP Chinas) vom Sonntag hervor, der eine umfassende Vertiefung der Reformen vorsieht, um die Chinesische Modernisierung voranzutreiben.

Demnach werde ein solides System eingeführt, um allen Menschen lebenslange Dienstleistungen in diesem Bereich zu bieten und so eine qualitativ hochwertige Bevölkerungsentwicklung zu fördern. China werde das politische System und die Anreizmechanismen zur Steigerung der Geburtenrate verfeinern und sich um den Aufbau einer geburtenfreundlichen Gesellschaft bemühen, so Xinhua. Überdies werde China sich dafür einsetzen, die Kosten für Geburt, Elternschaft und Erziehung zu senken, die Politik für den Elternurlaub zu verbessern, ein System von Geburtenbeihilfen einzuführen, die öffentliche Grundversorgung für Geburten und die medizinische Versorgung von Kindern zu verbessern und den Kinderbetreuungsabzug bei der Einkommensteuer weiter zu erhöhen. Das Land werde auch größere Anstrengungen unternehmen, um ein öffentliches Leistungssystem für die Kinderbetreuung zu entwickeln und Arbeitgeber-Kindergärten, kommunale Kinderbetreuungseinrichtungen und häusliche Kinderbetreuung zu unterstützen.

Ausgehend von den allgemeinen Mustern, die den Bevölkerungsströmen zugrunde liegen, werde China dafür sorgen, dass die öffentlichen Dienste den Bevölkerungsbewegungen folgen und eine angemessene Konzentration von Menschen in städtischen und ländlichen Gebieten sowie einen geordneten Wechsel zwischen verschiedenen Regionen ermöglichen.

Um aktiv auf die gesellschaftliche Alterung zu reagieren, werde China die Politik und die Mechanismen zur Entwicklung von Programmen und Industrien für die Altenpflege verfeinern. Laut Xinhua wird China auch die sog. „Silberwirtschaft“ (der Begriff „Silver-Economy“ stammt aus dem Marketing und spielt auf die silbernen bzw. grauen Haare der älteren Menschen an) entwickeln und die Schaffung verschiedener, auf ältere Menschen zugeschnittener Arbeitsplätze unterstützen.

Im Einklang mit dem Prinzip der freiwilligen Teilnahme mit angemessener Flexibilität werde China Reformen vorantreiben, um das gesetzliche Renteneintrittsalter schrittweise und auf umsichtige und geordnete Weise anzuheben. Um das Angebot an grundlegenden Pflegedienstleistungen für ältere Menschen zu erhöhen, werde China gemeindebasierte Einrichtungen entwickeln, die Betriebsmechanismen für öffentliche Einrichtungen verbessern, die Beteiligung von Unternehmen und anderen nichtstaatlichen Akteuren an der Erbringung von Dienstleistungen fördern und anleiten sowie die Altenpflege auf Gegenseitigkeit und die Integration von medizinischer Versorgung und Altenpflege fördern.

China habe die größte ältere Bevölkerung, weil es seit langem das bevölkerungsreichste Land der Welt gewesen sei, und die Geschwindigkeit des Übergangs von einer alternden Gesellschaft zu einer moderat alternden Gesellschaft sei eine der schnellsten unter allen alternden Ländern der Welt, erklärte Yuan Xin, stellvertretender Leiter der China Population Association und Demograph an der Nankai Universität in Tianjin. Yuan fügte hinzu, dass die wichtigsten Faktoren, die den Bevölkerungswandel beeinflussen, die Fruchtbarkeit und die Sterblichkeit seien, und dass die Richtung und der Trend der zukünftigen Bevölkerungsdynamik Chinas hauptsächlich durch die Fruchtbarkeitsraten bestimmt würden. Eine höhere Fruchtbarkeitsrate werde das negative Bevölkerungswachstum verlangsamen und damit den Grad der Alterung abmildern. Umgekehrt werde eine niedrigere Fruchtbarkeitsrate das negative Bevölkerungswachstum und den Alterungsprozess beschleunigen.