Als im Oktober die Baumwollernte begann, waren auf den riesigen Baumwollfeldern im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang keine Bauern mehr zu sehen. Stattdessen brummten Baumwollpflückmaschinen über die Felder.

Dank der Maschinen kann der Baumwollbauer Yan Zhimin aus der Gemeinde Puhui in der Stadt Korla, die Baumwollernte in nur wenigen Tagen abschließen.

„Die Baumwollpflückmaschine ist hocheffizient. Damit sind meine 40 Hektar großen Baumwollfelder in vier Tagen abgeerntet“, erklärt Yan. „Früher haben Dutzende von Leuten mehr als einen Monat gebraucht, um damit fertig zu werden.“

Yan erläutert, dass automatisierte Maschinen wie Baumwollpflücker und Drohnensprüher in den meisten Baumwollproduktionen in Xinjiang eingesetzt werden. Das erhöhe die Effizienz der Landwirtschaft und spare Produktionskosten spart, erklärt der Baumwollfarmer.

„In diesem Jahr wird mein Baumwollertrag wahrscheinlich etwa 6.000 Kilogramm pro Hektar erreichen und ein Einkommen von etwa 15.000 Yuan (etwa 2.090 US-Dollar) pro Hektar generieren.“

Die Anbaufläche für Baumwolle beträgt in Puhui in diesem Jahr 20.000 Hektar. Mehr als 60 Baumwollpflücker wurden für die diesjährige Erntesaison, die Anfang Oktober beginnt, eingesetzt, wodurch die Mechanisierungsrate der Baumwollernte in der Gemeinde auf über 99 Prozent gestiegen ist.

Auch in der Stadt Shawan wurde auf einer Fläche von fast 114.190 Hektar die Baumwollerntezeit eingeläutet. Vor mehr als zehn Jahren begannen die örtlichen Baumwollbauern mit der Entwicklung eines intensiven Baumwollanbaus. Derzeit liegt die Mechanisierungsrate der Baumwollernte in der Stadt bei über 99 Prozent.

Anders als in den Vorjahren haben die lokalen Kooperativen in diesem Jahr ein System zur Rückverfolgbarkeit der Baumwollqualität bei den Baumwollpflückern installiert.

„Wir haben vier Chips auf dem Packsack angebracht. Während der Baumwollernte schlägt die Maschine automatisch Alarm, wenn die Feuchtigkeit der geernteten Baumwolle den Standard überschreitet oder wenn die Maschinenfahrer gegen die Betriebsvorschriften verstoßen“, erläutert Han Bo, Vorsitzender der Shawan Hongji Agricultural Machinery Service Cooperative, das System.

„Von der Baumwollernte bis zum Verkauf kann das Rückverfolgbarkeitssystem wissenschaftliche Daten für baumwollverarbeitende Unternehmen liefern und eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Baumwollqualität spielen“, erklärt Han.

Xinjiang ist mit seinen einzigartigen Licht- und Wärmebedingungen die größte baumwollproduzierende Region Chinas. In den letzten Jahren hat die lokale Regierung den intensiven Baumwollanbau und den Einsatz von Baumwollerntemaschinen energisch vorangetrieben.

Die Mechanisierungsrate des Baumwollanbaus und der Baumwollernte in Xinjiang liegt inzwischen insgesamt bei 94 Prozent.

Im Jahr 2022 beträgt die Baumwollanbaufläche in Xinjiang etwa 2,47 Millionen Hektar. Der Ertrag der Fläche liegt bei 5,39 Millionen Tonnen Baumwolle, was mehr als 90 Prozent der gesamten chinesischen Baumwollproduktion ausmacht. In diesem Jahr wird sich die Gesamt-Baumwollproduktion in Xinjiang voraussichtlich bei mehr als fünf Millionen Tonnen stabilisieren.