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China heißt die Welt in Hangzhou willkommen

Von Oliver Eschke  ·   2023-09-23  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Asienspiele
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Nach Beijing (1990) und Guangzhou (2010) darf sich ab heute auch das ostchinesische Hangzhou in der Provinz Zhejiang Gastgeberstadt der Asienspiele nennen. In Zeiten, in denen die Welt immer in verschiedene Blöcke auseinanderzudriften droht, setzt China mit diesem Megaevent ein Zeichen für den Zusammenhalt, das weit über die Welt des Sports hinausgeht.

 

Das Hangzhou Olympic Sports Centre (rechts) und das Hangzhou Olympic Tennis Centre aus der Vogelpespektive. (Foto vom 30. März, Huang Zongzhi/Xinhua) 

Mit dem Ende der Pandemie wird China immer mehr zu einem Land, in dem sich die Superstars der Sportwelt die Klinke in die Hand geben: Nach Lionel Messis spektakulären Toren beim Freundschaftsspiel der argentinischen Nationalmannschaft im Juni in Beijing, kommen in September Carlos Alcaraz und weitere Tennisspieler nach China, um in Chengdu, Beijing und Shanghai die jeweiligen „Opens“ zu spielen.

Eventuell noch wichtiger als diese Fußball- und Tenniswettbewerbe ist aber das Riesenereignis, das heute in Hangzhou beginnt: die 19. Asienspiele! Acht Jahre nachdem Hangzhou in Turkmenistan den Zuschlag des Asiatischen Olympischen Rates (OCA) für die Ausrichtung der 19. Asienspiele entgegennehmen konnte, ist an diesem Wochenende nun endlich der lang erwartete Eröffnungstag gekommen.

Hangzhou geht voll mit der Zeit: Grüne, kluge, sparsame und zivilisierte Spiele 

Wie die Olympischen Sommer- und Winterspiele finden die Asienspiele (Asia Games) turnusgemäß alle vier Jahre in einem anderen Land statt, zuletzt 2018 in Jakarta. Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste die 2022er Ausgabe auf dieses Jahr verschoben werden. Ebenfalls analog zu den globalen Spielen residieren die teilnehmenden Athleten auch bei den regionalen Spielen in sogenannten „Dörfern“, dieses Mal gibt es sogar fünf solcher Athletendörfer, wobei einige außerhalb Hangzhous liegen, etwa in Ningbo, Wenzhou, Jinhua und Tonglu. Für den Zeitraum vom 23. September bis 8. Oktober werden an den fünf Orten insgesamt über 20.000 Menschen aus über 40 asiatischen Teilnehmerländern (erstmals waren auch Sportler aus Australien und Ozeanien zugelassen) wohnen.

Dass China bei diesen Spielen über den reinen sportlichen Wettkampf hinaus denkt, zeigt sich an dem eingeführten Konzept der „Null-Abfall-Asienspiele“, mit dem die Veranstaltung möglichst umweltschonend stattfinden soll. Als „grün, klug, sparsam und zivilisiert" hatten die Organisatoren das Konzept für die Spiele in ihrer Bewerbung genannt: Gesagt, getan.

Darüber hinaus können sich die Teilnehmer über die intelligente digitale Plattform „Online Asian Games Village“ an kohlenstoffarmen Aktionen beteiligen, um die diesjährigen Asienspiele noch „grüner“ werden zu lassen. Auch dem immer populärer werdenden Bereich des E-Sports wird Rechnung getragen: War er 2018 noch lediglich als „Demonstrationssportart“ zugelassen, gilt er in Hangzhou nun als vollwertige Disziplin.

Als wichtigste Wettkampfstätte wird das Hangzhou Olympic Sports Centre dienen, wo auch die Eröffnungs- und Abschlusszeremonien stattfinden werden. Hinzu kommen noch weitere 55 Stadien wie die Radfahr- und Rollfahrstadien oder das Yafan Center. Um die ganze Bevölkerung Asiens direkt mit in die Asienspiele zu integrieren, waren diese Stadien bereits im Vorfeld der Spiele für die Öffentlichkeit zugänglich. Wie die menschenzentrierte Politik der Kommunistischen Partei Chinas steht somit auch für die Organisatoren des Sportevents der einfache Mensch im Fokus. Wie begeistert die Menschen in der Region schon das ganze Jahr auf das Event hinfiebern, zeigt sich auch in einer Zahl: 24,6 Prozent. Zollstatistiken zufolge stiegen die Sportwarenexporte aus der „Sportartikelhochburg“ Yiwu in den ersten sieben Monaten des Jahres um 24,6 Prozent auf 4,21 Milliarden Yuan (541,4 Millionen Euro). Hinzu kommt, dass die Stadt während der teilweise zeitgleich stattfindenden Nationalfeiertagen (von 29. September bis 6. Oktober) laut Angaben der örtlichen Regierung die höchste Touristenzahl der letzten Jahre verzeichnen wird – noch vor Beijing oder Shanghai!

„Ein Sonnenaufgang im Osten der Welt“ 

  

Das Emblem für die 19. Asienspiele. (Foto von der Website der 19. Asienspiele) 

Wenn man, wie der Verfasser dieses Artikels, in den letzten Wochen oder Monaten einmal durch Hangzhou spazierte, wird einen von etlichen Straßen ein Schild mit einer roten Sonne und 16 Flammen begrüßen. Das Emblem für die 19. Asienspiele spiegelt damit perfekt die Aufbruchsstimmung der dynamischsten Region auf der ganzen Welt wider. Inmitten dieser Region (speziell Ostasien) hat sich China dabei mittlerweile als wichtigster Motor etabliert.

Präsident Xi Jinping, der die Spiele am Samstagabend mit einer Rede offiziell für eröffnet erklärt, hat in den letzten Jahren immer wieder betont, wie wichtig es ist, dass die Länder in Asien zusammenhalten und zusammenarbeiten müssen. Die Region müsse sich als Schicksalsgemeinschaft verstehen, mahnt der Präsident wiederholt. Etwas, das selbstredend auch für die ganze Welt gelten sollte, jedoch von „De-Coupling“-Befürwortern wie den USA immer wieder unterwandert wird.

Es kann daher durchaus als glückliche Fügung des Schicksals verstanden werden, dass gerade in diesen schwierigen Zeiten Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern nach China kommen können, um hautnah den Geist des Miteinanders, den China eindrucksvoll nach außen vorlebt, zu spüren.

Die Meinung des Autors spiegelt die Position unserer Webseite nicht notwendigerweise wider. 

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