Auf der laufenden Tagung der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) diskutieren die Mitglieder auch die weiteren Schritte zur Förderung der friedlichen Integration und Entwicklung zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße. Dazu machen sie konkrete Vorschläge, wie zum Beispiel die Stärkung des Austauschs von medizinischen Fachkräften oder Studenten.

Guo Weimin, Sprecher des 14. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), sagte am 3. März in Beijing, dass die Notwendigkeit von Frieden und Entwicklung sowie von Austausch und Zusammenarbeit die gemeinsame Stimme der chinesischen Landsleute auf beiden Seiten der Taiwanstraße sei. Angesichts der Tatsache, dass die COVID-19-Kontrolle auf dem Festland in eine neue Phase eingetreten sei, werde das PKKCV-Landeskomitee nun noch stärker den Austausch mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten in Taiwan fördern.

Zwei Tage später sagte Su Hui, Vorsitzende des Zentralkomitees der Demokratischen Selbstbestimmungsliga Taiwans (kurz Taimeng), auf der Pressekonferenz am 5. März, dass das Zentralkomitee seit langem verschiedene Formen zur Förderung der nationalen Identität der Landsleute in Taiwan erforscht habe. Zu diesem Zweck habe es den chinesischen Landsleuten auf der Insel und jenen, die auf dem chinesischen Festland leben, zum Beispiel ermöglicht, traditionelle chinesische Feste zu feiern. Außerdem habe das Komitee auch eine retrospektive Ausstellung über die Geschichte von Taimeng organisiert. Auf diese Weise will die Vereinigung der Jugend in Taiwan die Geschichte Taiwans näherbringen und so den Schaden, den die Demokratische Fortschrittspartei mit ihrem Gerede von der angeblichen „Unabhängigkeit Taiwans", verursacht, beseitigen.

Chen Tsin, Mitglied des PKKCV-Landeskomitees und des Ständigen Ausschusses des Zentralkomitees von Taimeng, schlug überdies vor, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um medizinisches Fachpersonal aus Taiwan dafür zu begeistern, auf dem chinesischen Festland zu arbeiten, und den Austausch zwischen dem medizinischen Personal über die Taiwanstraße hinweg zu fördern, um somit die Integration und Entwicklung der beiden Seiten zu fördern. Aktuell können zwar bereits Ärzte aus Taiwan auf das chinesische Festland eingeführt werden, existiere allerdings noch kein Kanal für die gegenseitige Anerkennung von Krankenschwestern, Apothekern oder anderen medizinischen Fachkräften. Zu diesem Zweck schlug Chen vor, die medizinischen Berufsqualifikationen von Krankenschwestern und Apothekern auf der Insel Taiwan durch eine Zertifizierung zu fördern und gleichzeitig den Austausch zwischen den beiden Seiten der Taiwanstraße im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zu verstärken und die gleiche Behandlung für Medizinstudenten einzuführen, die sich um eine ärztliche Qualifikation auf dem Festland bewerben.

Liao Minghong, ein weiteres Mitglied im Komitee der PKKCV und Taimeng, sagte, dass es angesichts der neuen Situation, in der das Problem der angeblichen „kulturellen Unabhängigkeit Taiwans" immer ernster und die nationale Identität der Jugend in Taiwan gleichzeitig schwächer werde, eine dringende Aufgabe für den kulturellen Austausch zwischen beiden Seiten der Straße in der neuen Ära sei, neue Wege der kulturellen Integration und Entwicklung zu erkunden. Er schlug zu diesem Zweck vor, bei den Überlegungen von drei Aspekten auszugehen.

Erstens könnten neue Medien, neue Formen und neue Elemente genutzt werden, um sich den ästhetischen Gewohnheiten und kulturellen Vorlieben der jungen Menschen anzupassen, so dass die traditionelle chinesische Kultur kreativ umgestaltet und „wiedergeboren“ werden könne. Zweitens könne die Animationsbranche als geeignetes Medium genutzt werden, um neue Möglichkeiten des kulturellen Austauschs zu schaffen. Diese sollten sich dadurch auszeichnen, dass sie diversifiziert und multidimensional sind und mit der Industrie, der Wissenschaft und der Forschung kombiniert werden. Drittens könnten institutionelle Kanäle für die gemeinsame Teilnahme junger Menschen aus den vier Regionen auf den beiden Seiten Taiwanstraße (gemeint sind damit das chinesische Festland, die Insel Taiwan sowie die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao) geschaffen werden, um einen „gemeinsamen Kulturkreis“ für die junge Generation zu bilden. Der kulturelle Austausch zwischen diesen vier Regionen sollte bewusst ausgeweitet und die Online-Communities umfassend genutzt werden, um eine gemeinsame Kultur chinesischer Jugendlicher derselben Generation zu schaffen.

Einer der Vorschläge, den Chen Xiaoyan, ebenfalls PKKCV-Mitglied sowie Ständige Direktorin des 11. Rates der Allchinesischen Föderation für Taiwaner Landsleute und Direktorin des Forschungsbüros der Allchinesischen Föderation für Taiwaner Landsleute, unterbreitete, zielte darauf ab, den Bau der Zone für industrielle Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße zu beschleunigen. Bei dieser Zone handelt es sich um eine Kooperationszone, die gemeinsam vom Büro für Taiwan-Angelegenheiten des Staatsrats, der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform sowie dem Handelsministerium genehmigt und lizenziert wurde. Heutzutage gibt es bereits in den sechs Provinzen Guangxi, Sichuan, Hubei, Jiangxi, Hunan und Chongqing Industriezonen zur Kooperation mit der Insel.

Chen berichtete, dass die Industriekooperationszonen immer mehr Jugendliche aus Taiwan anziehen würden, um sich auf dem chinesischen Festland weiterzuentwickeln, und dass die Zone viele vorteilhafte Maßnahmen für diese Jugendlichen eingeführt habe, wie z. B. Master- und Promotionsstudiengänge, die entsprechend ihrer akademischen Qualifikationen subventioniert werden könnten. Hinzu kommt die Bereitstellung von garantiertem Wohnraum, damit sie sich darum keine Sorgen machen müssen. Die Zone habe sich unerwartet sogar auch zu einer Art des „Ehevermittlers“ für junge Menschen von beiden Seiten der Taiwanstraße entwickelt: Mittlerweile ist sie Zeuge von Tausenden von Eheschließungen zwischen Familien von beiden Seiten der Meerenge geworden.