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Hongkong: Gericht enthüllt Details zu Unruhen 2019 |
· 2023-02-06 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Hongkong | Druck |
Im Sommer 2019 stürzten zahlreiche Randalierer Chinas Sonderverwaltungszone Hongkong zeitweise ins Chaos. Während der illegalen Besetzung der Polytechnischen Universität kam es zu besonders schweren Ausschreitungen. Elf Personen wurden von einem Gericht im Zusammenhang mit diesem Vorfall nun für schuldig gesprochen.
Ein Randalierer legt Feuer und zerstört öffenliche Einrichtungen außerhalb der Polytechnischen Universität Hongkong am 17. November 2019. (Foto: Xinhua)
Alle elf Personen, die zuvor bestritten hatten, an der illegalen Besetzung der Polytechnischen Universität Hongkong im November 2019 beteiligt gewesen zu sein, wurden am Samstag vom Bezirksgericht Hongkong für schuldig befunden. In dem Urteil wurden erstmals auch Einzelheiten der Polizeieinsätze in jener Nacht enthüllt, einschließlich der „Schlacht", in der 200 Polizeibeamte innerhalb von fünf Stunden gegen 2000 Randalierer mit mehr als 250 Benzinbomben vorgingen.
Das Ausmaß und die Zerstörung des Aufruhrs seien „beispiellos" gewesen, beschrieb das Gericht den Schauplatz laut Hongkonger Medien. Außerdem seien in dieser Nacht insgesamt 213 Randalierer von der Polizei verhaftet worden, was die gewalttätigste „Schlacht" der Anti-Gewalt-Kampagne dargestellt habe.
2000 schwarz gekleidete Schläger, die Helme, Schutzbrillen und Gasmasken trugen, hätten eine Verteidigungslinie mit Schilden und Eisenplatten errichtet. Medienberichten zufolge feuerten sie mit Laserstrahlen und Scheinwerfern auf die Polizei und warfen Steine, Ziegelsteine, Regenschirme, Benzinbomben und sogar Gaskanister.
Die Gewalt flammte am 17. November 2019 auf, als sich die Polytechnischen Universität (PolyU) in ein Kriegsgebiet zwischen Demonstranten und der Polizei verwandelte. Die Demonstranten setzten dabei ein Polizeifahrzeug mit Molotow-Cocktails in Brand, schleuderten Metallkugeln und schossen Pfeile auf die Polizei außerhalb des Campus.
Die Hongkonger Polizei teilte am 29. November 2019 mit, dass sie während der zweitägigen Spurensicherung an der PolyU fast 4000 Benzinbomben, 1400 Stück Sprengstoff, 600 Gegenstände mit ätzenden Flüssigkeiten und 570 Waffen beschlagnahmt habe.
Bis zum 29. November 2019 habe die Polizei im Rahmen der monatelangen Unruhen in Hongkong 5890 Personen wegen illegaler Versammlungen und Ausschreitungen festgenommen, darunter 1377 im Zusammenhang mit gewalttätigen Aktionen an der Polytechnischen Universität, teilte die Hongkonger Polizei mit. Im gleichen Zeitraum seien 483 Hongkonger Polizeibeamte bei der Bekämpfung der Unruhen verletzt worden.
Einige der elf Angeklagten, die am Samstag verurteilt wurden, machten widersprüchliche Aussagen und logen über den Grund, warum sie am Ort des Aufruhrs waren.
Der Richter sagte, die Angeklagten hätten den Schauplatz nicht versehentlich kurz vor dem Zusammentreiben durch die Polizei betreten, und die Polizei habe ihnen auch die Möglichkeit und Zeit gegeben, den Schauplatz zu verlassen. Sie hätten sich also ganz bewusst entschieden, dort zu bleiben. „Die einzige vernünftige Schlussfolgerung ist, dass die Angeklagten die Absicht hatten, sich an einem Aufstand zu beteiligen", fügte der Richter hinzu.
Medienberichten zufolge wurde die Urteilsverkündung auf den 11. März vertagt.
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