Die aktuelle Gesamtbevölkerung Chinas liegt bei 1,44 Milliarden. Dies geht aus den Daten der siebten Volkszählung hervor, die das Staatliche Statistikamt am 11. Mai veröffentlichte.  

Von der ersten Volkszählung im Jahr 1953 bis zur siebten Volkszählung im vergangenen Jahr haben Chinas Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitraum von 67 Jahren enorme Veränderungen erfahren, die sich deutlich in den Volkszählungsdaten widerspiegeln und sich in vier Schlüsselbegriffen zusammenfassen lassen. 

Potenzial 

Seit der Gründung der Volksrepublik China hat ihre Bevölkerung den Übergang von schnellem Wachstum zu stabilem Wachstum durchlaufen. Die Gesamtbevölkerung Chinas überstieg 1981 die Marke von einer Milliarde Menschen, 2005 lag die Bevölkerung bei 1,3 Milliarden und 2019 bei 1,4 Milliarden. Im Vergleich zur Bevölkerungszahl bei Gründung der Volksrepublik, hat sich die Bevölkerung des Landes mehr als verdoppelt. 

Für eine Nation sind Menschen das wertvollste Kapital. Die riesige Bevölkerungsbasis hat in reichem Maße Arbeitskräfte für die rasche Entwicklung der chinesischen Wirtschaft bereitgestellt und ein solides Fachkräftekontingent für die sozialistische Modernisierung Chinas geschaffen. 

Darüber hinaus steht die Bevölkerung von 1,44 Milliarden auch für schwere Verantwortung, großes Marktpotential und als eine starke Kraftquelle des Landes, die in der Lage ist, alle Schwierigkeiten und Hindernisse zu überwinden.  

Qualität  

Nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Bevölkerung Chinas hat sich im Lauf der der Zeit erheblich verbessert. 

Bei Gründung der Volksrepublik China waren 80 Prozent der Bevölkerung Analphabeten, die Einschulungsquote für Kinder im schulpflichtigen Alter lag sogar bei unter 20 Prozent.  

Dank der Bemühungen der Partei und des Staates, die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht zu fördern und unbeirrt festzuhalten an der Strategie, das Land durch Wissenschaft und Bildung zum Aufschwung zu bringen, und der Strategie, das Land durch Fachkräfte stark zu machen, hat sich das Bildungsniveau der chinesischen Bevölkerung deutlich erhöht. 

Der Anteil der Bevölkerung mit einem Hochschulabschluss ist von 0,6 Prozent im Jahr 1982 auf 14,58 Prozent im Jahr 2019 gestiegen, was einem Anstieg von mehr als dem 20-fachen in 37 Jahren entspricht. Da die Zahl der hochqualifizierten Talente weiter zunimmt, hat China auch einen historischen Wandel von einem Land mit einer großen Bevölkerung zu einem Land mit reichen intellektuellen Ressourcen erreicht. 

Urbanisierung 

Urbanisierung ist der einzige Weg zur Modernisierung. 

Mit Blick auf die Volkszählungen der Vergangenheit hat sich der Urbanisierungsprozess Chinas seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik beschleunigt. Der Anteil der Stadtbevölkerung an der Gesamtbevölkerung ist von 17,92 Prozent auf 63,89 Prozent gestiegen, was man als ein echtes Entwicklungswunder ansehen kann. 

Die Ergebnisse der siebten Volkszählung zeigen auch, dass die stetige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Chinas Bedingungen für die Mobilität der Bevölkerung geschaffen haben. Von der Binnenwanderung sind 376 Millionen erfasst, eine Zunahme von fast 70 Prozent in zehn Jahren. 

Der Schwerpunkt der Urbanisierung liegt jedoch nicht auf dem Wachstum der Städte, sondern auf den darin lebenden Menschen. Der 14. Fünfjahresplan sieht vor, die Strategie der Urbanisierung neuen Typs umfassend voranzutreiben, wobei der Mensch stets im Mittelpunkt steht. Immer mehr Menschen sollen ein städtisches Leben hoher Qualität führen können. 

Herausforderungen und Chancen 

Die Daten der Volkszählung offenbaren auch einige der Herausforderungen, denen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Chinas gegenübersteht, wie z.B. den Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und der weiblichen Bevölkerung im gebärfähigen Alter, die Verschärfung der Überalterung der Gesellschaft und den Rückgang der Geburtenzahlen. 

Während die Bevölkerungsentwicklung in eine entscheidende Phase eingetreten ist, bringen die Herausforderungen auch neue Chancen mit sich. Es gilt, das geöffnete Zeitfenster zu nutzen, um die industrielle Transformation und Modernisierung zu beschleunigen, die Gesamtfaktorproduktivität zu erhöhen und gleichzeitig das Konzept der Bevölkerungsentwicklung anzupassen und die Bevölkerungspolitik zu vervollständigen, damit eine langfristige ausgewogene Entwicklung der Bevölkerung garantiert ist.