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Früher ein bettelarmer Landkreis – Heute voll im Zeichen des Aufschwungs

  ·   2021-02-24  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Aufschwung;Landwirtschaft
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In einem kleinen Landkreis glitzert ein Hauch von Gold durch ein Feld. „Dies ist eine Art Schnurbaum namens ‚Wintergold‘, daneben wird bunter Raps angebaut. In der Blütezeit gibt es hier bis zu dreißig unterschiedliche Farben, ein schöner Anblick!“ sagt Gu Guangcheng, Leiter eines ökologischen Landwirtschaftsbetriebes. Stolz führt er den Reporter durch seinen Betrieb in der Gemeinde Yimen im Kreis Guoyang in der Provinz Anhui. 

Gu stammt aus der Provinz Jiangsu. 2017 wurde er von der Investitionsförderung der Lokalregierung des Kreises Guoyang angelockt und ließ sich hier nieder, um ökologische Landwirtschaft zu entwickeln. Bisher hat er insgesamt über 30 Millionen Yuan (ca. 3,8 Millionen Euro) in den Anbau von Getreide und hochwertigen Früchten auf rund 2,6 Quadratkilometern Land investiert. Die Produkte verkaufen sich gut in Beijing, Shandong, Xinjiang und vielen anderen Orten. 

Mit der wirtschaftlichen Entwicklung füllen sich auch die Taschen der Einwohner. Liu Ruhui, ein 71-jähriger Dörfler aus der Gemeinde Yimen, arbeitet seit drei Jahren für Gus Betrieb. Er pflanzt und gießt Bäume und verdient sich so ein stabiles Einkommen von rund 2.000 Yuan im Monat. „Jetzt kann ich in der Nähe meines Hauses arbeiten und mache mir keine Sorgen mehr um meinen Lebensunterhalt. Das war früher anders“, sagt Liu Ruhui. 

Im Jahr 2014 waren hier noch 110.400 Menschen von Armut betroffen, die Armutsquote betrug 7,4 Prozent. Nach Jahren harter Arbeit hat Guoyang das Etikett „armer Landkreis“ erfolgreich abgestreift. 

In den letzten Jahren sind außer Gu noch viele weitere Unternehmer in den Kreis Guoyang gezogen. Ein Betreiber von Getreidemühlen aus der Provinz Hebei hat zwei Milliarden Yuan (ca. 250 Millionen Euro) in Projekte zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte im Kreis Guoyang investiert, die voraussichtlich im April dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Außerdem wird eine Genossenschaft für den Weizenanbau gegründet. 

Neben Geschäftsleuten, die von den Investitionsförderungsprogrammen des Kreises angezogen werden, kehren auch immer mehr junge Menschen in ihre Heimat zurück, um am Boom der ländlichen Wirtschaft zu partizipieren. 

Der 32-jährige Zhang Guibiao wurde im Dorf Caowang im Kreis Guoyang geboren. 2013 hatte er sich in der Stadt Ningbo in der Provinz Zhejiang niedergelassen und war dort im Handel mit Elektrogeräten tätig. Letztes Jahr kehrte er ins Dorf zurück und beantragte bei der Dorfverwaltung achtzig Hektar Land für die Anlage einer Plantage. Heute beschäftigt er zahlreiche Dorfbewohner, um Kürbisse anzupflanzen, die er über eine Online-Plattform an anderen Orten vermarktet. 

„Ich hatte nicht erwartet, dass das Geschäft so gut läuft. Letztes Jahr habe ich mehr als 300.000 Säcke Kürbisse verkauft“, sagt Zhang Guibiao, und er fügt hinzu: „Jetzt plane ich, ein integriertes Geschäftsmodell mit Produktion, Logistik und Vertrieb einzuführen. Unsere Plantage wurde bereits erweitert. Anschließend werde ich mich weiter mit E-Commerce beschäftigen und die vorzüglichen landwirtschaftlichen Produkte aus meiner Heimat im ganzen Land vermarkten.“ 

Nach Ansicht von Zhao Liang, stellvertretender Vorsteher des Kreises Guoyang, ist die Wiederbelebung des ländlichen Raums untrennbar mit dem Aufschwung der Wirtschaft verbunden: „In den letzten Jahren hat sich unser Landkreis auf den Ausbau der Agrarindustrie konzentriert und hier führende Unternehmen von auswärts angesiedelt, um die lokale Industrie voranzutreiben und den Menschen neue Chancen zu eröffnen“, sagt er und fügt hinzu, dass der Kreis in einem nächsten Schritt Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung besser aufeinander abstimmen wolle, um dadurch eine Hilfe zu bewerkstelligen, die zielgerichteter auf die Wertschöpfungskette einwirken könne und so mittelfristig zu einer diversifizierten und gesunden Entwicklung der Lokalwirtschaft führe. 

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