Ein Mitarbeiter bearbeitet am 22. Februar 2020 Nukleinsäure-Testproben in einem Labor zum Nachweis des neuartigen Coronavirus in Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei.(Foto:Xinhua) 

Einige COVID-19-Fälle in Wuhan haben selbst nach dem Verschwinden ihrer Symptome unerwartet lange Entgiftungszeiten gezeigt, was in der Öffentlichkeit Besorgnis über ihr Ansteckungsrisiko (Infektiosität) ausgelöst hat. Experten machten jedoch klar, dass die Infektiosität dieser Fälle begrenzt sei und sie zudem erst dann aus dem Krankenhaus entlassen würden, wenn zwei aufeinanderfolgende negative Testergebnisse vorliegen.

Die Zahl der bestehenden COVID-19-Fälle in Wuhan und Hubei ist laut Chinas Nationaler Gesundheitskommission (NHC) bis Freitag auf 23 Fälle zurückgegangen. Die Zahl lag Freitag bei noch bei 47. Davon seien jedoch mehr als 30 Patienten solche, deren Symptome zwar verschwunden sind, die aber im Nukleinsäure-Test weiterhin positiv getestet werden, erklärte der NHC-Beamte Jiao Yahui am späten Freitag gegenüber dem Chinesischen Zentralfernsehen (CCTV).

Diese Patienten müssten nicht mehr behandelt werden, betonte Jiao.

Doch nach dem CCTV-Bericht wuchs in der Öffentlichkeit weiterhin die Besorgnis und Nutzer fragten in den sozialen Medien, ob bei diesen Menschen trotzdem ein Ansteckungsrisiko bestehe.

„Kontinuierlich positive Testergebnisse deuten darauf hin, dass diese Patienten immer noch einige Viren ausstoßen", erläuterte Yang Zhanqiu, stellvertretender Direktor der Abteilung für Pathogenbiologie an der Universität Wuhan, am Samstag gegenüber der Global Times. Er fügte hinzu, dass COVID-19 eine Art akute Infektionskrankheit sei und dass Patienten mit solchen Erkrankungen zwei Wochen nach der Übertragung normalerweise nur wenige Viren mit begrenzter Infektiosität ausstoßen würden.

Als Reaktion auf die öffentlichen Bedenken machte Yang hinsichtlich des nationalen Verfahrens zur Entlassung von Patienten klar, dass Patienten das Krankenhaus erst verlassen dürfen, wenn zwei aufeinanderfolgende negative Testergebnisse vorliegen.

Der Abwärtstrend der aktiven Fälle in Wuhan von Donnerstag bis Freitag deute ebenfalls darauf hin, dass einige dieser Patienten aufgehört hätten, Viren auszustoßen und im COVID-19-Nukleinsäure-Test negativ getestet worden sind, stellten Experten fest.

Experten zufolge sind Patienten, die sogar drei Wochen nachdem sie angesteckt wurden, weiterhin das Virus ausstoßen, selten. Angesichts der Gesamtzahl der COVID-19-Fälle, die Wuhan während der Epidemie gemeldet hat, sei es jedoch angemessen, derzeit etwa 30 solcher Fälle zu sehen.

Wuhan, die am schlimmsten von der COVID-19-Epidemie betroffene chinesische Stadt, hat nach Angaben des NHC bis Freitag insgesamt 50.333 Fälle gemeldet. Der letzte kritische COVID-19-Patient in Wuhan wurde am Freitag im Nukleinsäure-Test negativ getestet.

Zu den verbleibenden Patienten in Wuhan gehören einige normale Patienten oder solche mit leichten Symptomen, die weiterhin behandelt werden, sowie diejenigen, die keine Behandlung benötigen, aber noch negativ getestet werden müssen.

Insgesamt habe die medizinische Behandlung von COVID-19-Patienten in Wuhan einen bedeutenden Sieg errungen, betonte Jiao.