Chinas selbst entwickeltes BeiDou-Navigationssatellitensystem soll ab 2020 die Schiffsrouten im größten und wichtigsten südchinesischen Küstengebiet, der Großbucht Guangdong-Hongkong-Macau, überwachen und steuern. Dies sagte ein Beamter beim chinesischen Amt für die Verwaltung von Schifffahrts- und Navigationszeichen in Guangzhou. 

Das System wurde bereits auf dem Navigationslichtboot in der Perlflussmündung, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in der Region, eingesetzt und sollte laut offiziellen Angaben bis Ende 2020 die wichtigsten Schifffahrtsrouten in der Region abdecken.

„Unser Navigationslichtboot ist mit BeiDous Telemetrie- und Fernbedienungslichtern sowie Radartranspondern ausgestattet. Die Leistung des BeiDou-Systems wird immer reifer und zuverlässiger", sagte Zhang Haibo, Vizedirektor des chinesischen Amtes für Verwaltung der Navigationszeichen in Guangzhou.

Benannt nach dem chinesischen Ausdruck für den Großen Schöpflöffel nimmt das Beidou-System im Jahr 2000 seinen Dienst in China und im Jahr 2012 seinen Dienst in der Region Asien-Pazifik auf. Es ist das vierte globale Satellitennavigationssystem nach dem GPS-System von den Vereinigten Staaten, dem GLONASS von Russland und Galileo von der EU.

Das System ermöglicht es Schiffen, Navigationslichter in einer Entfernung von acht Seemeilen (ca. 15 km) zu erkennen, was die Sicherheit der vielbefahrenen Schiffsrouten durch Hongkong, Macau und Städte in der Provinz Guangdong gewährleistet.

Das Große Buchtgebiet umfasst neben den beiden Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau noch neun Städte in der südchinesischen Provinz Guangdong, nämlich Guangzhou, Shenzhen, Zhuhai, Dongguan, Huizhou, Zhongshan, Foshan, Zhaoqing und Jiangmen. Chinas Initiative für das Große Buchtgebiet sieht vor, es zu einem weltklassischen Buchtgebiet zu entwickeln und einen internationalen Stadtcluster aufzubauen und eine wichtige Triebkraft für das nationale Wirtschaftswachstum darzustellen.