Eine internationale Messe für Big Data-Anwendungen, die sich auf die neuesten technologischen Innovationen und ihre Verwendungsmöglichkeiten konzentriert, wurde am Sonntag in der südwestchinesischen Provinz Guizhou eröffnet. 

An der viertägigen „China International Big Data Industry Expo 2019“ in der Provinzhauptstadt Guiyang nehmen laut Organisationskomitee 448 Unternehmen aus 59 Ländern und Regionen teil. 

Zu den Teilnehmern gehören auch mehr als 150 ausländische Unternehmen, darunter 39 Fortune-500-Unternehmen. Die Ausstellung bietet neun hochrangige Dialoge, darunter einen über große Datenmengen und globale Bemühungen zur Armutsbekämpfung, sowie mehr als 50 Foren. 

Zudem wird ein globaler Wettbewerb um künstliche Intelligenz und autonomes Fahren veranstaltet. 

Wang Chen, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas und stellvertretender Vorsitzender des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, hielt bei der Eröffnungsfeier eine Rede. 

In Anbetracht der Bedeutung der digitalen Wirtschaft sagte Wang, dass China seine Bemühungen beschleunigen werde, seine Stärke bei der Verarbeitung großer Datenmengen auszubauen. Die Big-Data-Kapazitäten des Landes sollen dafür genutzt werden, die Regierungsführung zu verbessern, die Armut zu lindern, der Gesellschaft und den Menschen zu helfen und die Entwicklung der globalen digitalen Wirtschaft voranzutreiben. 

Wang betonte Chinas Bereitschaft, mit anderen Ländern zusammenzuarbeiten, um Entwicklungschancen zu nutzen und den Big-Data-Sektor angesichts des zunehmenden Unilateralismus, Nationalismus und Handelsprotektionismus in der Welt gemeinsam zu stärken. 

„Heute haben sich das Internet, große Datenmengen und künstliche Intelligenz tief in die Realwirtschaft integriert, während die digitale Wirtschaft ein schnelles Wachstum zu verzeichnen hat", sagte Miao Wei, Chinas Minister für Industrie und Informationstechnologie. „Diese Integration ist zum wichtigsten Motor für eine qualitativ hochwertige Entwicklung der Wirtschaft geworden." 

Bis Ende 2018 erreichte das Gesamtvolumen der digitalen Wirtschaft Chinas 31 Billionen Yuan (etwa 4,5 Billionen US-Dollar), was etwa einem Drittel des nationalen BIP entspreche, sagte Miao. 

Sogar UN-Generalsekretär Antonio Guterres sendete eine Botschaft mit seinen besten Wünschen für eine erfolgreiche „Big-Data-Expo“. 

„Von der Medizin über den Transport bis hin zur Landwirtschaft bieten große Datenmengen der Welt ein bemerkenswertes Instrument, um den globalen Fortschritt voranzutreiben", sagte Guterres. „ 

Er ermutigte die Teilnehmer aus der Big-Data-Industrie auch dazu, über die Analyse des von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen High-Level-Panels für digitale Zusammenarbeit nachzudenken, damit „wir eine digitale Welt schaffen können, auf deren Weitergabe an unsere Kinder und Enkelkinder wir stolz sein können". 

Die Big Data Industry Expo, die erste ihrer Art in China, findet mittlerweile zum vierten Mal in Guiyang statt. Im vergangenen Jahr zog die Messe über 40.000 Besucher aus fast 30 Ländern an. 

Als Chinas erste Big-Data-Pilotzone hat die gebirgige Provinz Guizhou Schwergewichte wie Apple, Qualcomm, Huawei, Tencent, Alibaba und Foxconn angelockt, die dort Cloud-Computing-Projekte und große Rechenzentren sowie regionale Hauptzentralen aufgebaut haben.