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Arbeitsfähige Bevölkerung soll bis 2022 um 300 Mio. sinken |
· 2018-01-16 · Quelle:German.people.cn |
Stichwörter: Bevölkerung;China | Druck |
Chinas Gesellschaft wird älter. Die arbeitsfähige Bevölkerung soll in den nächsten Jahren erheblich schrumpfen.
Der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CAS) zufolge wird die Zahl arbeitsfähiger Chinesen bis 2022 voraussichtlich um 300 Millionen sinken. Dies berichtet die Nachrichtenseite yicai.com.
Die Prognose beruht auf Daten der sechsten Volkszählung aus dem Jahr 2010. Demnach gebe es in China 548 Millionen Menschen zwischen 18 und 44, aber die Zahl werde bis 2022 auf 518 Millionen sinken, erklärte Wang Guangzhou, wissenschaftlicher Mitarbeiter am CAS-Institut für Bevölkerungs- und Arbeitsmarktökonomik.
Die Bevölkerung zwischen 18 und 35 werde von 366 Millionen im Jahr 2017 auf 344 Millionen im Jahr 2022 sinken, so Wang weiter.
Li Jianxin, Soziologe an der Peking-Universität, hat mit Bevölkerungsdaten der UN eine eigene Untersuchung durchgeführt und ist zu ähnlichen Ergebnissen gekommen.
Die Bevölkerung zwischen 15 und 24 werde von 225 Millionen im Jahr 2010 auf 178 Millionen im Jahr 2020 sinken, so Li. Diese Altersgruppe werde im Jahr 2020 18 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, 23 Prozent weniger als 2010.
Die UN-Daten zeigen, dass die junge Bevölkerung in China zurückgeht. Die chinesische Gesellschaft wird älter und es gibt weniger Kinder.
Der Rückgang von jungen Leuten sei schädlich für Innovation, außerdem sinke die Motivation für nachhaltige Entwicklung und es mangele an Arbeitskräften für weiteren Fortschritt, so Li weiter.
Laut Staatlichem Statistikamt geht die arbeitsfähige Bevölkerung in China seit 2011 zurück.
Zhou Tianyong, Professor an der Parteischule des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, hält junge Chinesen für eine wesentliche wirtschaftliche Triebkraft. Der Rückgang der jungen arbeitsfähigen Bevölkerung bedeute weniger Fachkräfte, was die Fähigkeit zu gesellschaftlicher Erneuerung einschränke.
Li hat Behörden und Gesellschaft auf die Entwicklung aufmerksam gemacht und zu rechtzeitigen Gegenmaßnahmen aufgerufen.
Behörden sollen mehr Geburten zulassen und Familien zu mehr Kindern ermutigen, außerdem die Kosten für Eltern verringern und sie bei der Pflege ihrer Eltern unterstützen, so Li.
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