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China gibt Einblick in militärisches Übungsgelände

  ·   2017-07-31  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Militärparade
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Am Sonntag hat in Zhurihe, der größten Militärbasis Chinas, eine Militärparade stattgefunden. Anlass war das 90-jährige Bestehen der Volksbefreiungsarmee. Nach Angaben eines pensionierten Kommandeurs, der nicht genannt werden wollte, ähnelte die jüngste Parade im Vergleich zu früheren auf dem Tian’anmen-Platz eher einer Generalmobilmachung. 

Auf dem 1.000 Quadratkilometer großen Stützpunkt in der Inneren Mongolei werden die Truppen der Volksbefreiungsarmee auf Kampfeinsätze vorbereitet. Zudem finden dort Manöver und gemeinsame Übungen mit Armeen anderer Staaten statt. Das Trainingsgelände umfasst mehrere Geländearten, darunter Wüste, Grasland, Berge und Schluchten. Für die VBA stelle der Ort eine ideale Trainingsumgebung dar, da die Soldaten dort Kampfeinsätze unter unterschiedlichen Bedingungen lernen könnten, erläuterte Song Zhongpin, ein Militärexperte, der bei den Raketentruppen der chinesischen Armee gedient hat. Zudem könnten dort auch unterschiedliche Waffensysteme getestet werden.

In der Vergangenheit hatten chinesische Staatsmedien nicht über Zhurihe berichtet, sondern lediglich ein „militärisches Trainingsgelände in Nordchina“ erwähnt. Es konnte jedoch auf Satellitenbildern identifiziert werden. Nach Angaben von CCTV wurde die Geheimhaltung im Jahr 2003 aufgehoben. „Für die Armee ist Zhurihe ein Schaukasten ihrer Modernisierung. Seine Öffnung für ausländisches Militär unterstreicht die wachsende Transparenz und Zuversicht des chinesischen Militärs“, erläutert Yang Yucai, Professor an der Universität für Nationale Sicherheit der VBA.

Gefechtsübungen unter realistischen Bedingungen 

2005 fand auf dem Gelände eine umfassende Militärübung statt. 24 Länder, darunter die Vereinigten Staaten, Russland und Deutschland, entsandten Beobachter. In Zhurihe ist auch Chinas erste professionelle Simulationseinheit stationiert, die „Blaue Armee“. Mit Stand von September 2015 hat die Einheit 31 von 33 simulierten Schlachten gegen Eliteverbände des ganzen Landes gewonnen, die bei der Simulation als „Rote Armee“ auftreten. Auf dem Stützpunkt werden alljährlich Gefechtssimulationen abgehalten. Verbände aus allen Einsatzgebieten des Landes treten dort gegen die „Blaue Armee“ an, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.

„Die Blaue Armee erfüllt die Funktion des Wetzsteins für das gesamte Heer. Und um das Messer zu schleifen, sollte der Wetzstein härter sein, als die Klinge. Daher hat die blaue Armee gut ausgebildetes Personal und bessere Waffen als andere Teilnehmer an den Simulationen“, berichtete Song.

Die Simulationen verfügen über Lasersysteme, die es so aussehen lassen, als würde die Blaue Armee über ausländische Waffen und die Fähigkeit zu Luftangriffen verfügen. Dabei wird auch der Einsatz taktischer Nuklearwaffen oder chemischer Waffen simuliert, wie ein Offizier der Global Times berichtete.

Wer gewinnen will, braucht überlegene Taktiken 

„Zum Beispiel ist die blaue Armee mit T-59 Gefechtspanzern ausgestattet, doch die Rote Armee hat fortschrittlichere T-99-Panzer. Doch diejenigen, die für die Übungen verantwortlich sind, lassen es so aussehen, als seien die Panzer der Blauen Armee M1-Panzer amerikanischer Bauart. Dies macht es für die Rote Armee schwieriger“, berichtete er.

Die Aufgabe des Herausforderers bestehe darin, überlegene Taktiken zu entwickeln und sich in den potenziellen Feind hineinzuversetzen, statt einfach nur die gleichen Waffen zu verwenden, gab Song zu Protokoll.

„Die Blaue Armee simuliert normalerweise die Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir den USA feindlich gesinnt wären. Die USA verfügen über die mächtigste und modernste Armee der Welt, daher möchten wir von den Besten lernen und die höchsten Standards verwenden, um unsere Truppen auszubilden und unsere eigene Gefechtsfähigkeit zu verbessern“, erklärte Song.

Man Guangzhi, der Kommandeur der Blauen Armee, berichtete unlängst im chinesischen Fernsehsender CCTV, das seine Einheit ausländische Truppen simuliere, indem deren jüngsten Militäroperationen und Taktiken analysiert würden. „In manchen Fällen simulieren die gegnerischen Kräfte schwächere Armee, zum Beispiel das Militär von Taiwan“, sagte Song.

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