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Große Erwartungen an die Rolle Chinas gelegt |
· 2016-08-09 · Quelle:German.china.org |
Stichwörter: G20;Erwartung | Druck |
Während der G20-Gipfel näher rückt, erwarten die Menschen weltweit, dass die G20-Spitzenpolitiker die Wirtschaftserholung fördern und die Rolle der Schwellenländer, insbesondere Chinas, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und Gastgeber des Gipfels, vergrößern.
“Für uns Europäer ist die oberste Priorität, durch die Wirtschaftskrise zu kommen”, meint Melinda Brindicci, Angestellte in der Tourismusbranche, aus Rom. “Das Arbeitslosenproblem von Italien und anderen europäischen Ländern, insbesondere von jungen Leuten, wartet darauf, gelöst zu werden.“
John Meagher, Immobilienmakler aus Melbourne in Australien, geht ebenfalls auf die Probleme in Europa ein. “Es gibt offensichtlich viele Zweifel darüber, wie es in Europa mit dem Brexit weitergehen wird, und es ist wahrscheinlich einer der Punkte der [G20-]Agenda.“
Mehrere andere Leute sind dergleichen Meinung wie Meagher und zeigten auch Interesse daran, wie die neue britische Premierministerin Theresa May mit der Abkehr ihres Landes von der EU umgehen wird und wie sie am G20-Gipfel teilnimmt. “Die Wirtschaft der Industrieländer funktioniert nicht gut, viele von ihnen haben negative Zinsraten“, so der argentinische Finanzexperte Luis, der nur seinen Vornamen nannte. “Schwellenländer spielen immer noch eine wichtige Rolle in der weltweiten Wirtschaft.“ Die Exporteure von Massenwaren wie Argentinien und Brasilien würden weiterhin ihre Rolle spielen.
Über Chinas Rolle beim weltweiten Wirtschaftswachstum sagte Meagher: "China macht sich gut, besser als die meisten internationalen Wirtschaftsexperten vorhergesagt hatten.“ Die australische Wirtschaft mache sich als direktes Ergebnis dessen, was in China vor sich gehe, gut.
Während Europa stark durch den Brexit beeinflusst wird und die USA im Wahljahr sind, ist China das Land, das das größte Potential hat, die Weltwirtschaft anzuführen, meint Mauricio Santolo, Professor für internationale Beziehungen an der Rio de Janeiro State University in Brasilien. Santolo sagte, China habe einen großen heimischen Markt und sei politisch stabil, insofern habe das Land die Kapazität, andere Länder zu leiten, insbesondere die BRICS und andere Schwellenländer, um neue politische Maßnahmen zu erlassen, die die Erholung der Wirtschaft begünstigen.
Stephan Perry, Vorsitzender des britischen 48 Group Club, merkte an, dass die Welt auf China – das Land, das der derzeitige G20-Präsident und in dem die Treffen stattfinden – für eine Leitung beim Treffen der G20-Politiker blicken müsse. Es werde interessant sein zu sehen, wie Schwellen- und Industrieländer bei dem Gipfel behaglich zusammensitzen, sich gegenseitig Respekt zeigen und sich gegenseitig zuhören, meint Perry. “In der Vergangenheit haben die Industrieländer dazu tendiert, die Schwellenländer als selbstverständlich anzusehen. Nun, wegen des Bedürfnisses an globalem Wachstum besteht eine Anforderung an die Industrieländer, den Problemen und Herausforderungen der Schwellenländer sorgfältiger zuzuhören”, meint er.
Für die Schwellenländer scheint der bevorstehende Gipfel eine gute Chance zu sein, eine größere Rolle zu spielen. Arjun Prasad Saha, Chef der Niederlassung in Indien von Linuo, sagte, dass Indien andere G20-Mitglieder bitten könnte, mehr Investitionen in das Land zu bringen und sinnvollen Gebrauch seiner Arbeitskräfte zu machen. Er hofft, dass die G20-Politiker über Technologieaustausch sprechen.
Der argentinische Finanzexperte sagte, er mache sich darüber Gedanken, wie sein Land die G20-Agenda vollständig ausschöpfen könne, bessere Kooperationsvereinbarungen mit mehr Ländern erreiche und sich besser in die Weltwirtschaft und Weltführung integriere.
Perry aus Großbritannien dagegen merkte an, dass auch wenn die Industrieländer die Schwellenländer berücksichtigen und anhören müssten, die Schwellenländer nicht bloß um Geld bitten dürften. “Das ist keine Basis mehr für Politik. Sie können sagen, wir brauchen eine bessere Infrastruktur, wir brauchen bessere finanzielle Bedingungen, um Infrastruktur zu bauen, und wir brauchen bessere Geschäftsbedingungen zwischen Rohmaterialien und Endprodukten. Mittlerweile, denke ich, beginnen die Industrieländer, das zu hören”, so er. “Es gibt einen wachsenden Respekt, aber ich glaube, das braucht noch einige Jahre”, meint Perry.
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