Auch die Tradition des Silvesterputzes ist schon sehr alt; alle sind an diesem Tag beschäftigt, Haus und Hof gründlich zu reinigen. Dieser alte Brauch der Silvesterreinigung ist zugleich der Ausdruck einer langen Tradition der Sauberkeit." /> Silvesterwache und der Silvesterputz
06-02-2013
Das Jahr der Schlange kommt!
Silvesterwache und der Silvesterputz

Silvesterwache

Niemand ging nach dem Abendessen schlafen. In Fengtuji (Über Sitten und Gebräuche) heißt es: „Keiner schläft in der letzten Nacht des Jahres, sondern bleibt wach bis zur Morgendämmerung, Silvesterwache wird dies genannt." Natürlich wollen die Kinder diese schöne Zeit, in der sie spielen dürfen, nicht verschlafen; Männer unterhalten sich weitläufig, und die Frauen beschäftigen sich die ganze Nacht hindurch mit Kochen und Backen für das Neujahrsfest. Niemand denkt daran zu schlafen, alle warten auf ein friedliches Ende des vergehenden Jahres und wollen das kommende begrüßen.

In jeder Familie wurden in dieser Nacht am Herd Öllampen angezündet. Damit sollten ungünstige Einflüsse aus allen dunklen Ecken vertrieben werden, um für das kommende Glück Platz zu machen. In Hangzhou war es von alters her Sitte, in dieser Nacht den Wu-Berg, ein Berg mit dem Tempel des Stadtgottes, zu erklimmen. Von dort aus hatte man die ganze Stadt vor sich liegen und konnte das Flackern Tausender Laternen sehen. Räucherwerk wurde abgebrannt, und in einem Fort hörte man das Dröhnen der Trommeln. Feuerwerk erschütterte den Himmel, es schien, als hätte man rote Lampions ans Himmelzelt gehängt. Die Hausfrauen hatten in dieser Nacht viel zu tun, denn sie mussten buntes Totengeld herstellen, verzinntes Papier und Obst als Opfer für die Ahnen vorbereiten, um das Schicksal günstig zu stimmen.

 

Der Silvesterputz

Auch die Tradition des Silvesterputzes ist schon sehr alt; alle sind an diesem Tag beschäftigt, Haus und Hof gründlich zu reinigen. Dieser alte Brauch der Silvesterreinigung ist zugleich der Ausdruck einer langen Tradition der Sauberkeit.

Früher versuchten die armen Leute, vor Jahresende alle Schulden zu bezahlen, damit ihre Gläubiger keine Forderung stellen konnten. In Taiwan gab es den Brauch von Bizhaixi (Veranstaltung für flüchtiger Schuldner). Am Silvesterabend fanden alle, die nicht zahlen konnten, bei Veranstaltungen in Tempeln einen Unterschlupf und „schauten sich Theater an". Traute sich ein Gläubiger herein, um Schulden einzutreiben, so erregte er damit „öffentliche Zorn", der das Eintreiben der Schulden unmöglich machte.   (Quelle: Die chinesischen Feste, Verlag für Fremdsprachige Literatur)