Angriffslustig bis zynisch und humorvoll beschreibt Yu Hua, einer der bedeutendsten chinesischen Dichter der Gegenwart, sein eigenes Volk. Wenn Fu Gui, dessen Name übersetzt „Der Glückliche" bedeutet, erst im Spiel und dann im Leben sein Glück verliert. Wenn er Hof und Äcker verspielt, zum Tagelöhner wird und schließlich beim Kampf gegen die Rote Armee in Kriegsgefangenschaft gerät. Dann wird der Blick frei auf ein fremdes China und das unermessliche Leid einer Millionenbevölkerung in den Jahren des Bürgerkriegs, der kommunistischen Machtergreifung, der Kulturrevolution.
Die Lessingtage setzen mit diesem Gastspiel ihren kulturellen Austausch mit China fort. Meng Jinghui entstammt Chinas jüngerer Regiegeneration und hat mit seinem 24-köpfigen Ensemble einen bilderreichen Abend inszeniert. Er leitet das Beijing Beehive Theater und das Beijing Fringe Festival, bei dem das Thalia Theater unlängst mit „Tschick" zu Gast war.
Am 3. und 4. Februar, 19.30 Uhr, Thalia Theater Hamburg. |