mit Homi K. Bhabha, Thea
Dorn, François Jullien, Alexander Kluge, Helmut Lachenmann, Li
Yinhe, Monika Maron, Wang Hui, Xiao Kaiyu, Xu Bing, Yang Lian
und Zhao Tingyang
Moderation: Georg Blume, Xiong Peiyun
In chinesischer, deutscher, englischer und französischer Sprache
mit Simultanübersetzung.
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung
erforderlich:
Mit dem »global turn« von 1989
standen vormals streng getrennte Welten plötzlich vor der Aufgabe,
miteinander zu kommunizieren, Waren, Strategien, Ideen, Werte
auszutauschen und gegen einander abzuwägen. Erst jetzt wurden
zwischen diesen Welten teils neue, teils uralte Verständnisgräben
offenbar. Aus systemischem Unverständnis erwächst leicht eine neue
System-Gegnerschaft. Der Westen fordert die Entwicklung
zivilgesellschaftlicher Werte wie Freiheit und Menschenrechte in
China immer wieder ein und ist sich zugleich von der ökonomischen
Stärke des Landes fasziniert und bedroht. Auch durch die
Krise im Westen, die neben den Finanzmärkten auch die
»Wertegemeinschaft« befallen zu haben scheint, sind gewohnte
Hegemonialansprüche ins Wanken geraten. In dieser Situation fällt
es Künstlern und Wissenschaftlern zu, an der
»Verständnisproduktion« zwischen den Gesellschaften und Kulturen
mitzuwirken.
Grund genug für das Goethe-Institut
China, das Institut für Philosophie an der CASS und die Stiftung
Schloss Neuhardenberg im Rahmen des vom chinesischen
Kulturministerium unterstützten Kulturjahres »China in Deutschland«
ein zweitägiges Forum zu veranstalten, das der Vereinfachung von
Argumentationen einen von herausragenden Vertretern der Kultur- und
Wissenschaftsszene beider Länder gefüllten Raum der Reflektion
entgegensetzt. Begriffe wie »Menschenwürde«, »Freiheit und
Verantwortung« oder »Vertrauen« sollen in die jeweiligen
kulturellen Kontexte gestellt werden. Ob Konzeptkünstler,
Filmemacher, Philosoph oder Schriftsteller – ob Geschichte oder
Gegenwart: die unterschiedlichen Referenzen führen uns zu den
»Heterotopien, die beunruhigen« (Foucault). Wenn aus Unruhe
produktive Energie erwächst, dann wäre für die Zukunft schon
einiges gewonnen!
Eine Veranstaltung des
Goethe-Instituts China, des Instituts für Philosophie an der
Chinese Academy for Social Sciences (CASS) und der Stiftung Schloss
Neuhardenberg im Rahmen von »CHINAH – Kulturjahr Chinas in
Deutschland 2012«