Anmeldung unter: beijing@vitamincreativespace.com
, 15 Teilnehmer
„Ich interessiere mich für den
Widerstand gegen die Homogenisierung der Zeit. Dabei kommt es
darauf an, sie schneller oder langsamer zu machen. Für die Kunst
war Langsamkeit schon immer außerordentlich wichtig. Die Erfahrung,
Kunst zu betrachten, verlangsamt uns." - Hans Ulrich Obrist
Ende 2011 erklärte Hans-Ulrich
Obrist, dass er gemeinsam mit dem Kurator und Schriftsteller Shumon
Basar und dem Architekten Joseph Grima eine neue Kunstbewegung
namens „Posthastism" (Entschleunigung) begründet habe, angetrieben
durch ein „plötzliches Gefühl der Post-Hast" und mit dem Ziel, die
Eile zu überwinden.
Am 23. Juni 2012 soll dieses
Gefühl in einen Pekinger Kontext gebracht werden. Mit der
Unterstützung des Goethe-Instituts China und in Zusammenarbeit mit
„The Pavillion" und "Para/site Art Space" werden die drei
Begründer der Bewegung einen Verlauf von „Post-Haste" im heutigen
China aufzeichnen. Dabei stellen sie nicht nur die
verschiedenen Rhythmen und Geschwindigkeiten in der Stadt und ihren
unterschiedlichen Umgebungen dar, sondern auch inwiefern
„Post-Hast" einen nachhaltigen Lebensstil einleiten kann.
Eine Gruppe angesehener Gäste aus
verschiedenen Bereichen wird im Vorhinein zur Realisierung eines
Manifests beitragen: Ihre Beiträge werden per Post an eine
improvisierte
"Beijing-Posthaste-Postfilliale" gesendet. Am 23. Juni
wird dieses Manifest durch eine Serie von Gesprächen zwischen den
Posthastism-Gründern und einigen am Projekt teilnehmenden
Gästen im „The Pavillion" präsentiert werden.
Hans-Ulrich Obrist ist der
Co-Direktor der Serpentine Gallery London. Obrist hat über 250
Ausstellungen co-kuratiert und bei mehr als 200 Buchprojekten
mitgewirkt. Shumon Basar ist Schriftsteller, mitwirkender
Herausgeber der „Tank Magazine" und Sonderredakteur des „Bidoun
Magazine". Außerdem leitet er das Kulturprogramm an der
Architectural Association School of Architecture London. Joseph
Grima ist Architekt und Wissenschaftler und ist derzeit
Chefredakteur des „Domus Magazine".