01-06-2012
Schwarzes Brett
Junge chinesische Kuratoren besuchen „documenta 13“

Am 9. Juni 2012 wird in Kassel die alle fünf Jahre stattfindendende Documenta eröffnet. 1955 vom Künstler Arnold Bode gegründet, öffnet damit eine der weltweit bedeutendsten Ausstellungsreihen zeitgenössischer Kunst bereits zum 13. Mal ihre Pforten. In den folgenden 100 Tagen werden über 150 Künstler aus 55 verschiedenen Ländern an der documenta 13 teilnehmen und ihre Arbeiten präsentieren: Malereien, Skulpturen, Montagen, Installationen und Fotografien, aber auch andere Objekte, wie Audio-, Text- und Videoarbeiten und Experimente in den Bereichen Kunst, Politik, Literatur, Philosophie und Wissenschaft.

Für die diesjährige documenta entwickelte das Goethe-Institut China, das sich für den kulturellen Austausch und die Kooperation zwischen Deutschland und China einsetzt, ein Besucherprogramm für elf junge chinesische Kuratoren. Diese waren zuvor aus 67 Bewerbungen von fünf unabhängigen Jurys, bestehend aus internationalen Kunstexperten, für eine Teilnahme ausgewählt worden.

Dai Zhuoqun, Xia Yanguo, Cui Cancan und Duan Jun aus Peking, Li Jie aus Chengdu, Ihwa Lin und Zian Chen aus Taipei, Sonja Ng aus Hong Kong, Wang Dong aus Shenzhen, Liao Wei aus Shanghai und Bian Ka aus Nanjing werden nun vom 5. bis 9. August nach Kassel reisen. Dabei vereint die ausgewählten Teilnehmer ihre Arbeit als Kuratoren, sowie ihr Interesse an den neuesten Innovationen und internationalen Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst. Viele der Teilnehmer haben mehrjährige Erfahrungen als unabhängige Kuratoren, einige von ihnen haben bereits mit internationalen Künstlern zusammengearbeitet.

In Kassel werden sie unter anderem eine professionelle Führung durch die Ausstellung erhalten und sollen dabei auch mit den ausstellenden Künstlern ins Gespräch kommen.

Das Goethe-Institut China erhofft sich seinerseits von dem Programm, jungen Kuratoren durch einen direkten Kontakt neue Erfahrungen in der internationalen Kunstszene zu ermöglichen und darüber hinaus nachhaltig den Weg für Ideen, Begegnungen und Kooperationen zwischen Künstlern und Kuratoren aus verschiedenen Ländern zu ebnen.