Gäste: Li Jianming (Theaterexpertin), Li Jing
(Theaterkritikerin)
Die ein Jahr lang laufende Die Ausstellung „Kunst der
Aufklärung" geht ihrem Ende zu. Als Rahmenprogramm wird das
Goethe-Institut China am 17. März die letzten Szenische Lesungen
„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" von Bertolt Brecht und „Das
Leben der neuen Menschen" von Xiong Foxi präsentieren.
Unter dem Einfluss der Aufklärung diente Theater in beiden
Ländern als Mittel, um gesellschaftspolitische Probleme
aufzuzeigen. Die ausgewählten Theaterstücke, die in den 1920er
Jahren geschaffen wurden, dokumentieren die Überlegungen der
Schriftsteller zum damaligen Zeitgeist und den prävalenten
gesellschaftlichen Zuständen.
Nachdem die beiden Stücke konsekutiv aufgeführt wurden, um
eventuelle Unterschiede herauszustellen, werden abschließend zwei
Theaterexperten eine Diskussion führen.
„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" ist eine im Jahre 1927
von Bertolt Brecht und Kurt Weill inszenierte Oper in drei Akten.
Sie wurde am 9.März 1930 in Leipzig uraufgeführt. Die Oper handelt
von 4 Holzfällern aus Alaska, die auf der Suche nach Geld und Glück
schließlich in der Stadt Mahagonny landen. Diese wurde von 3
Kriminellen, die sich auf der Flucht befanden, gegründet. Obwohl
sie zahlreiche Krisen überstehen konnten, werden sie letztendlich
doch vom Unglück heimgesucht. Die von Brecht erfundene und fiktive
Stadt Mahagonny stellt ein zeitloses Exempel dar. Noch heute geben
die Szenen aus dieser Oper Anregung zur Reflektion über die
bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse.