17-08-2011
Schwarzes Brett
Nachhaltigkeit in Bibliotheken

Nachhaltigkeit in Bibliotheken

Bibliotheksbau - Grüne öffentliche Bauten für eine nachhaltige Zukunft

Vorträge, Beratung und Gesprächsrunde
07.09.2011, 9.30 - 12.00 Uhr, 14.00 – 17.00 Uhr
Capital Library

rui.li@peking.goethe.org
Veranstalter:
Deutsches Kulturzentrum Peking - Goethe-Institut China
Chinesischer Bibliotheksverband

Referenten: Dr. Klaus Ulrich Werner,  Prof. Marina Stankovic
Übersetzung: Zhang Yan

Programm
Vorträge: (Anmeldung erforderlich)
Zeit: 07.09.2011, 9.30 - 12.00
Ort: Capital Library Vortragssaal 2/F.

Beratung und Gesprächsrunde:
Zeit: 07.09.2011, 14.00 – 17.00
Ort: Capital Library



Nachhaltigkeit in Bibliotheken
Dr. Klaus Ulrich Werner


Warum ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema für den Bibliothekar? Was kann man zu Nachhaltigkeit in der Bibliothek wann und wie tun?
Mit Beispielen aus verschiedenen Bibliotheken in Deutschland wird gezeigt, dass Nachhaltigkeit für die Bibliothek viele Chancen bietet. Der Vortrag konzentriert sich auf die Möglichkeiten zur praktischen Realisierung von Nachhaltigkeit: Beginnend bei der konzeptionellen Idee für eine neue Bibliothek, über die Bauplanung, die technische Ausstattung und die Möblierung bis zum späteren Routinebetrieb kann die Bibliothek viel tun, um den Energieverbrauch zu senken und die Umwelt zu schonen. Nachhaltigkeit beschränkt sich dabei aber nicht nur auf das Energiesparen, sondern ist ein Konzept für ein umfassendes Umweltmanagement, das auch im Alltag der Bibliothek positive Auswirkungen hat. Anhand einer Checkliste „Nachhaltigkeit in der Bibliothek" werden die unterschiedlichsten Maßnahmen erläutert, wie die Bibliothek im umfassenden Sinne Umweltziele nachprüfbar erreichen kann und warum dies für die Bibliothek von Nutzen ist: Nachhaltigkeit lohnt sich für die Umwelt – und für die Bibliothek!


Bibliotheksbau - Grüne öffentliche Bauten für eine nachhaltige Zukunft
Prof. Marina Stankovic


Wie werden Bibliotheken in der Zukunft aussehen?
Welchen Beitrag  können öffentliche Bauten, insbesondere Bibliotheken, zur Nachhaltigkeit liefern?
Welche Rolle spielen Bibliotheken in der Sensibilisierung der Bevölkerung auf Nachhaltigkeit?

 
Bibliotheken werden als öffentliche Gebäude verstanden, als Inseln in der Stadt,  die gemeinsames oder auch spezielles Wissen zelebrieren und vermitteln.
Das Grundkonzept der Bibliothek sollte aus ethischen Gründen in Zukunft einen „ grünen Beitrag"  liefern. Das Problem ist jedoch nicht allein mit einem effizienteren Ansatz des Gebäudekonzeptes, oder mit der ressourcensparenden Produktion von Baumaterialien, oder der Berücksichtigung des „Life Cycle" zu lösen. Vielmehr besteht die Herausforderung, die Bibliotheksaufgaben weiterzudenken und dies auch  räumlich und architektonisch auszuformulieren. Ein neues Umweltbewusstsein birgt auch die Chance, die Bibliothek der Zukunft neu zu denken. 
 Da Nachhaltigkeit ein so weit verbreiteter Begriff ist, wird der Vortrag versuchen, Nachhaltigkeit auf einige spezifisch architektonische Themen zu beziehen. Indem räumliche Qualitäten und Eigenschaften von beispielhaften Bibliotheken analysiert werden, können Bibliotheken als Bautypologien erklärt werden. Der Vortrag wird die Spezifizierung und Individualisierung dieser allgemeinen Typologien darstellen. Zu den Einflussgrößen zählen der städtebauliche Kontext, die Gebäudefunktion und die technischen, energetischen Lösungsansätze.   
 Hightech und Passivhausstandards in der Architektur werden anhand von beispielhaften Referenzprojekten aus Deutschland erläutert

Die Referenten 

Dr. Klaus Ulrich Werner studierte die Fächer Germanistik und Geschichte, Promotion an der Universität Freiburg. Nach einer Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar arbeitete er zunächst im wissenschaftlichen Verlagswesen, seit 1991 in verschiedenen Bereichsbibliotheken der Freien Universität Berlin. Von 2000-2005 war er Projektmanager des Neubaus der Philologischen Bibliothek („The Berlin Brain") des Architekten Lord Norman Foster. 2007-2010 koordinierte er die Planung eines Integrationsprojekts von 23 Institutsbibliotheken in einem Neubau der Freien Universität. Er war 2006-2009 Mitglied der Fachkommission des Deutschen Instituts für Normung für die Empfehlungen zum Bibliotheks- und Archivbau und 2007-2010 geschäftsführender Vorsitzender des Landesverbandes Berlin im Deutschen Bibliotheksverband e.V. Er ist Autor und Herausgeber von Büchern und Artikeln über Bibliotheksbau und Bibliotheksmanagement tätig und in diesem Bereich auch als Referent und Berater tätig.

Marina Stankovic

2008 Gründung Line Studio* Architecture unlimited Berlin, Hong Kong, Shanghai

2008 Marina Stankovic Architekten BDA Partnerschaft mit Dipl.-Ing. Tobias Jortzick

2005 Berufung als Professorin an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig

2001-2002 Berufung als Loeb Fellow an die Graduate School of Design, Harvard University, USA

1988 Mitgliedschaft im Bund Deutscher Architekten (BDA), Berlin

1986 Bürogründung in Berlin

1985 Selbständige Tätigkeit in Toronto, Kanada

1983 – 1985 Mitarbeit im Büro Aurelio Galfetti, Tessin, Schweiz

1981 James Priestley Award, School of Architecture, University of Toronto, Kanada

1980 Columbia University in Paris, New York, USA

1978 – 1983 Studium an der School of Architecture, University of Toronto, Kanada