Veranstalter:
Deutsches Kulturzentrum Peking - Goethe-Institut China
Chinesischer Bibliotheksverband
Referenten: Dr. Klaus Ulrich Werner, Prof. Marina
Stankovic
Übersetzung: Zhang Yan
Programm
Vorträge: (Anmeldung erforderlich)
Zeit: 07.09.2011, 9.30 - 12.00
Ort: Capital Library Vortragssaal 2/F.
Beratung und Gesprächsrunde:
Zeit: 07.09.2011, 14.00 – 17.00
Ort: Capital Library
Nachhaltigkeit in Bibliotheken
Dr. Klaus Ulrich Werner
Warum ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema für den
Bibliothekar? Was kann man zu Nachhaltigkeit in der Bibliothek wann
und wie tun?
Mit Beispielen aus verschiedenen Bibliotheken in Deutschland wird
gezeigt, dass Nachhaltigkeit für die Bibliothek viele Chancen
bietet. Der Vortrag konzentriert sich auf die Möglichkeiten zur
praktischen Realisierung von Nachhaltigkeit: Beginnend bei der
konzeptionellen Idee für eine neue Bibliothek, über die Bauplanung,
die technische Ausstattung und die Möblierung bis zum späteren
Routinebetrieb kann die Bibliothek viel tun, um den
Energieverbrauch zu senken und die Umwelt zu schonen.
Nachhaltigkeit beschränkt sich dabei aber nicht nur auf das
Energiesparen, sondern ist ein Konzept für ein umfassendes
Umweltmanagement, das auch im Alltag der Bibliothek positive
Auswirkungen hat. Anhand einer Checkliste „Nachhaltigkeit in der
Bibliothek" werden die unterschiedlichsten Maßnahmen erläutert, wie
die Bibliothek im umfassenden Sinne Umweltziele nachprüfbar
erreichen kann und warum dies für die Bibliothek von Nutzen ist:
Nachhaltigkeit lohnt sich für die Umwelt – und für die
Bibliothek!
Bibliotheksbau - Grüne öffentliche Bauten für eine nachhaltige
Zukunft
Prof. Marina Stankovic
Wie werden Bibliotheken in der Zukunft aussehen?
Welchen Beitrag können öffentliche Bauten, insbesondere
Bibliotheken, zur Nachhaltigkeit liefern?
Welche Rolle spielen Bibliotheken in der Sensibilisierung der
Bevölkerung auf Nachhaltigkeit?
Bibliotheken werden als öffentliche Gebäude verstanden, als Inseln
in der Stadt, die gemeinsames oder auch spezielles Wissen
zelebrieren und vermitteln.
Das Grundkonzept der Bibliothek sollte aus ethischen Gründen in
Zukunft einen „ grünen Beitrag" liefern. Das Problem ist
jedoch nicht allein mit einem effizienteren Ansatz des
Gebäudekonzeptes, oder mit der ressourcensparenden Produktion von
Baumaterialien, oder der Berücksichtigung des „Life Cycle" zu
lösen. Vielmehr besteht die Herausforderung, die
Bibliotheksaufgaben weiterzudenken und dies auch räumlich und
architektonisch auszuformulieren. Ein neues Umweltbewusstsein birgt
auch die Chance, die Bibliothek der Zukunft neu zu
denken.
Da Nachhaltigkeit ein so weit verbreiteter Begriff ist, wird
der Vortrag versuchen, Nachhaltigkeit auf einige spezifisch
architektonische Themen zu beziehen. Indem räumliche Qualitäten und
Eigenschaften von beispielhaften Bibliotheken analysiert werden,
können Bibliotheken als Bautypologien erklärt werden. Der Vortrag
wird die Spezifizierung und Individualisierung dieser allgemeinen
Typologien darstellen. Zu den Einflussgrößen zählen der
städtebauliche Kontext, die Gebäudefunktion und die technischen,
energetischen Lösungsansätze.
Hightech und Passivhausstandards in der Architektur werden
anhand von beispielhaften Referenzprojekten aus Deutschland
erläutert
Die
Referenten
Dr. Klaus Ulrich
Werner studierte die Fächer Germanistik und
Geschichte, Promotion an der Universität Freiburg. Nach einer
Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar arbeitete er
zunächst im wissenschaftlichen Verlagswesen, seit 1991 in
verschiedenen Bereichsbibliotheken der Freien Universität Berlin.
Von 2000-2005 war er Projektmanager des Neubaus der Philologischen
Bibliothek („The Berlin Brain") des Architekten Lord Norman Foster.
2007-2010 koordinierte er die Planung eines Integrationsprojekts
von 23 Institutsbibliotheken in einem Neubau der Freien
Universität. Er war 2006-2009 Mitglied der Fachkommission des
Deutschen Instituts für Normung für die Empfehlungen zum
Bibliotheks- und Archivbau und 2007-2010 geschäftsführender
Vorsitzender des Landesverbandes Berlin im Deutschen
Bibliotheksverband e.V. Er ist Autor und Herausgeber von Büchern
und Artikeln über Bibliotheksbau und Bibliotheksmanagement tätig
und in diesem Bereich auch als Referent und Berater
tätig.
Marina
Stankovic
2008 Gründung
Line Studio* Architecture unlimited Berlin, Hong Kong, Shanghai
2008 Marina
Stankovic Architekten BDA Partnerschaft mit Dipl.-Ing. Tobias
Jortzick
2005 Berufung als
Professorin an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur,
Leipzig
2001-2002
Berufung als Loeb Fellow an die Graduate School of Design, Harvard University, USA
1988
Mitgliedschaft im Bund Deutscher Architekten (BDA),
Berlin
1986 Bürogründung
in Berlin
1985 Selbständige
Tätigkeit in Toronto, Kanada
1983 – 1985
Mitarbeit im Büro Aurelio Galfetti, Tessin, Schweiz
1981 James
Priestley Award, School of Architecture, University of Toronto,
Kanada
1980 Columbia
University in Paris, New York, USA
1978 – 1983
Studium an der School of Architecture, University of Toronto,
Kanada