19-01-2011
Schwarzes Brett
Titanic – das deutsche Satiremagazin
 
 

Titanic – das deutsche Satiremagazin

Veranstaltungsreihe „Antenne – aus dem Hause Goethe"

Mediensalon

22.01.2011, 16.00 - 18.00 Uhr

Loft im UCCA, 798 Art District, No.4 Jiuxianqiao Lu, Chaoyang District

Sprache: Deutsch, Chinesisch

Anmeldung bei Frau Xu Qian:

qian.xu@peking.goethe.org

Veranstalter: Deutsches Kulturzentrum Peking - Goethe-Institut China
Mitveranstalter: Ullens Center for Contemporary Art
Referent: Christian Y. Schmidt
Dolmetscherin: Gong Yingxin

Titanic – das "endgültige" Satiremagazin wurde 1979 gegründet. Mit einer Druckauflage von 99.760 Exemplaren ist es nach dem "Eulenspiegel" die zweitgrößte Satirezeitschrift Deutschlands. Sie ist dafür bekannt, die inhaltlichen und rechtlichen Grenzen von Satire durch spektakuläre Beiträge und Aktionen auszuloten.

Im Mediensalon am 22.1.2011 wird Christian Y. Schmidt, ehemaliger Redakteur der Titanic, zunächst einen kurzen Überblick über die Geschichte des Magazins geben und die größten Erfolgen der Redaktion rekapitulieren (Birne Kohl, der Buntstiftlutscher bei 'Wetten dass...', Meine erste Banane, Genschman, Die roten Strolche, Titanic holt die Fussball-WM 2006 nach Deutschland, die Kolumne 'Bliefe von dlüben'). Im Anschluss wird er in die verschiedenen Formen der Satire (Parodie, Karikatur, Comic, Fotoroman, Gedicht, Telefonterror, Parteigründung) einführen und einfach mal Fragen stellen wie: Satire, was ist das eigentlich? Und was soll das? Gibt es in chinesischen Medien auch Satire? Welche mögliche Darstellungsformen gibt es noch im Journalismus oder der Kritik?

Der Mediensalon des Goethe-Instituts versucht, eine fachliche Plattform für chinesische und deutsche Medien aufzubauen, auf der Journalisten beider Länder berufliche Erfahrungen und Meinungen austauschen, Fachwissen weitergeben und für beide Seiten interessante, aktuelle Themen aus der Welt der Medien diskutieren können. Ziel der langfristig geplanten Veranstaltungsreihe ist es, durch Aufbau und Pflege von Kontakten zwischen chinesischen und deutschen Medienschaffenden das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit untereinander zu fördern.


Über Christian Y. Schmidt

 

Christian Y. Schmidt ist ein deutscher Autor und qualifizierter Spaßvogel (manche halten ihn sogar für eine Ulknudel), der mehr in Beijing lebt als in Berlin, aber in beiden Städten als großer Partylöwe Schneisen der Verwüstung durch die Salons zieht. Er war viele Jahre lang Redakteur des Satiremagazins Titanic und ist heute Senior Consultant der Zentralen Intelligenz Agentur, einem Unternehmen „an der Schnittstelle von Journalismus, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst". Als Co-Autor der Comic-Bücher „Genschman" und „Die roten Strolche" sowie als Autor der Joschka Fischer-Biografie „Wir sind die Wahnsinnigen" wurde er einem größeren Publikum bekannt. Im Jahr 2008 veröffentlichte Schmidt das Chinareisebuch „Allein unter 1,3 Milliarden", das es bis auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte. Das Buch erschien Anfang 2010 als 《独自在13亿人中》 auch auf Chinesisch.

 Außer seinen Büchern veröffentlicht Schmidt vierzehntäglich eine China-Kolumne in der "Taz". Voraussichtlich im März 2011 werden diese Texte gesammelt unter dem Titel „Im Jahr des Tigerochsen" als Buch erscheinen.